Und darum geht es der Seele nun:
Sie muss den EIGENWILLEN
wieder ins Gleichgewicht bringen!
Es zu müssen!
Weil es ohne die Einordnung in die Gemeinschaft nicht geht.
Wo liegt die Lösung?
Was kann eine so eigenwillige Seele tun,
um sich innerhalb der Gemeinschaft mit Anderen wohl zu fühlen?
Das alte Prinzip
– die Beste, die Oberste zu sein –
funktioniert nicht mehr!
Das alte Prinzip
– dass sich alles dem eigenen Willen unterzuordnen hat –
gilt nicht mehr!
Eine Möglichkeit wäre,
GAR KEINEN EIGENWILLEN
mehr aufzubringen!
Nur noch zu tun, was Andere wollen!
Aber das ist auch kein Weg für die Seele, sich weiter zu entwickeln.
Denn dann lebt sie nicht ihr Leben,
sondern das der Anderen!
Schutzengelkontakt
Ich bitte meinen Guide,
mich mit dem Guide von Angela zu verbinden.
Angela bittet um diesen Kontakt.
Ich stehe an einem Teich.
Es ist ein kühler Morgen.
Hinter mir kann ich eine Stadtmauer erkennen
und einen Kirchturm.
Eine Frau kommt auf mich zu.
Unter dem Arm trägt sie einen Holztrog mit Wäsche darin.
Sie ist einfach gekleidet:
Holzschuhe, ein blauer Rock,
ein dichtes, braunes Tuch, das sie sich umgeschlungen hat,
das aschblonde Haar streng nach hinten gekämmt.
Sie lacht und winkt mir!
So schnell, wie sie möchte, kann sie gar nicht auf mich zukommen,
sonst verliert sie die Schuhe auf dem Weg zum Ufer.
Ein freundliches Gesicht, helle strahlende Augen,
eine lustige runde Nase und erste zarte Falten.
G: Puh, dass ich dich nur ja nicht verpasse!
U: Hast du´s immer so eilig?
Die Guidin winkt lachend ab!
Ah, das ist so eine Eigenart von mir:
Immer in Eile,
immer in Bewegung,
immer etwas zu tun.
Ich kann’s nicht ablegen:
Weder im Diesseits noch im Jenseits!
Was will man machen gegen seine Eigenart?
Na, nichts, mit ihr muss man zusammenbleiben!
Am Besten ist:
Man lernt beizeiten, sich mit sich selbst gut zu stehen!
Ha!
U: Du bist Angelas Guide?
G: Freilich, wer denn sonst!
Schau nur: Ist das nicht ein herrlicher Sonnenaufgang?
(Das ist es wirklich.)
Ich liebe die frühe Morgenstunde!
Da war ich immer mit mir und der Welt im Einklang.
Das hier war meine letzte Inkarnation.
Ich heiße Mathilde Schubert.
Wir sind in Sachsen und das da ist die Elbe.
Frag mich bloß nicht nach der Jahreszahl!
So genau erinnere ich das nicht, irgendwas mit 17 vorne.
Ist doch egal, oder?
U: Glaube ich schon…
G: Hm, was?
U: Ich glaube schon, dass es der Angela egal ist!
G: Hast du sie schon gesehen?
U: Auf dem Foto?
G: Ja! (Strahlt.)
U: Klar!
G: Ist sie nicht schön, meine Prinzessin?
U: Ganz bestimmt!
G: Ich sag dir: Die ist Innen und Außen schön!
Ein guter Mensch, das ist sie.
Das ist sie!
Nur immer traurig, immer auf der Suche nach irgend was!
Immer sucht sie!
U: Was denn?
G: Na, Anerkennung sucht sie
und dass sie bekommt, was ihr zusteht!
„Wieso kommt denn so wenig Anerkennung?“
Das fragt sie.
„Wieso nur, was mache ich nur falsch?“
Dann denkt sie:
Mehr muss sie leisten und mehr und noch mehr!
Aber das ändert nichts!
Es bleibt das Gefühl, dass ihr etwas fehlt!
So, also würde die Welt ihr auf ewig etwas schuldig sein!
Und sie weiß nicht einmal, was genau das sein kann.
(Seufzt.)
Ja, oh, weißt du, das tut so weh hier (tippt sich auf die Brust).
Wann ist es denn je genug getan?!
So fühlt sie es!
Das ist so das schlimmste Gefühl!
Sie macht und tut und macht und tut!
Und doch es reicht nie!
Es ist nie genug!
Wieso bleibt die Welt mir nur die Anerkennung schuldig?
Je, je, was soll ich nur sagen:
Ist nicht wahr?
Ist ja wahr!
Nur das ist nicht die Ursache des Problems,
das ist einfach die Folge davon!
Komm, Mädchen, wir setzen uns jetzt mal hier hin.
(Sie meint mich und zieht mich auf einen der dicken Steine,
die hier liegen.)
Ich erzähle dir jetzt mal eine Geschichte.
Als ich zur Welt kam, da war ich die Tochter
eines sehr, sehr reichen französischen Kaufmannes.
Ich war sein Ein und Alles!
Er war zwar selten Zuhause!
Aber er sorgte dafür, dass es mir an nichts fehlte!
Der ganze Haushalt drehte sich nur um mich!
Da meine arme Mutter verstorben war,
da wurde ich von den Bediensteten meines Vaters
erzogen und betreut.
Um ehrlich zu sein: Ich wurde einfach verhätschelt.
Na, das war also ganz selbstverständlich!
Dass ich immer und überall eine Sonderrolle spielte.
Eine kleine Königin war ich von Geburt an!
Aber: Weil es nicht das Ziel meiner Seele war,
so verzärtelt und verhätschelt alt zu werden:
Da geschah, was geschehen musste!
Mein Vater starb plötzlich, als ich 18 Jahre alt war.
Leider hatte sein und mein Leben
in Saus und Braus dazu geführt:
Dass er mich mit beträchtlichen Schulden allein ließ.
Oh, meine Güte!
Alles war schlagartig vorbei!
Die Bediensteten
– die mir doch ein Leben lang bekundet hatten,
dass ich der Sinn ihres Lebens sei,
ihr Augenstern, ihr Sonnenschein –
die packten von Heute auf Morgen
ihre Koffer und Kisten und verließen das Haus!
All die Freunde meines Vaters, all die freundlichen Nachbarn
würdigten mich plötzlich keines Blickes mehr.
Sehr schnell hatte sich herumgesprochen,
dass ich nun arm wie eine Kirchenmaus war!
Was nun?!
Mein schönes Haus, das mir geblieben war,
wollte ich nicht verkaufen!
Und aus Armut den erstbesten Bewerber freien
– wovon es nun auch nur noch zwei
eher kümmerliche Gestalten gab im Gegensatz zu früher –
das wollte ich auch nicht!
Also Arbeiten!
Ja natürlich!
Schon bald fand ich eine Anstellung bei Hofe.
Ich wurde dafür genommen:
Dass ich im Speisesaal der Damen
Essen auftragen sollte.
Und wie ich es gewohnt war, versuchte ich natürlich:
Zu beeindrucken!
Ich putzte mich besonders schön heraus,
ich lächelte so bezaubernd, wie ich es verstand!
Und ich bewegte mich so anmutig,
wie es mich der Tanzlehrer gelehrt hatte.
Das Dumme war nur:
So war ich schöner und anmutiger als die edlen Damen,
die ich bediente!
Statt Anerkennung und Wohlgefallen erntete ich:
Dass man mich in die Küche versetzte!
Welche Schmach! Ach, Herr Jeh…
Nun aber, da ich zäh und tapfer bin,
nahm ich’s nicht nur auf mich, dort zu arbeiten.
Nein!
Ich schuftete für Zwei,
war dabei auch noch klug und anstellig
und sorgte mich um Jedes und Alles.
Und nun so sollte man wohl meinen!
Da würde mir wenigstens die Köchin
die Anerkennung meiner Leistung zollen,
die ich verdient hatte!
Wenigstens diese Menschen hier mussten doch bemerken!
Wie außergewöhnlich gut ich in meinem Werken war
und mir Lob und Respekt geben!
Ha!
Weit gefehlt!
Es dauerte auch hier nicht lange!
Da war man mich auch dort von Herzen leid!
Und ehe ich mich versah:
Da stand ich wieder auf der Straße!
Ei, das war ein Schmerz!
Nun war ich entmutigt und in Not!
Es blieb mir nichts!
Ich musste das Haus verkaufen!
Und nach einiger Zeit stellte ich fest,
dass ich mir selbst vom Erlös des Hauses
diese teure Stadt nicht erlauben konnte!
So nahm ich das Angebot meiner Tante an:
Nach Sachsen zu kommen
und ich ließ mich hier in der kleinen Stadt nieder.
Am Anfang war das recht schön.
Das vornehme Fräulein aus Frankreich war aller Ehre wert!
Und ich wurde eingeladen zu fröhlichen Gesellschaften!
Man war des Lobes voll über meine Art:
Mich zu verhalten und zu kleiden.
Und es fügte sich, da meine liebe Tante eine Schneiderin war,
dass sie mir ihre Kunst beibrachte!
Und nun mein Rat als Bürgerin der vornehmen Stadt Paris
in Mode-Fragen sehr willkommen und hoch interessant erschien.
Viele, viele der reichen Bürgerinnen
– ja sogar die des Adels –
kamen nun in die kleine Werkstatt der Tante.
Und ich gab Ratschläge und Anweisungen,
die Damen – so schön es ging – einzukleiden.
Na ja, nicht ganz so schön, wie es ging.
Mit einer Ausnahme:
ICH! war auf jeden Fall immer die Schönste!
Ich hatte es ja so gelernt: So lange ich Andere entzückte,
so lange ging es mir gut!
So lange Andere mich lobten, so lange war ich sicher!
Das war die Auswirkung meiner Erziehung:
Die Anerkennung, das Entzücken und
der Lob der Anderen ist zum Überleben wichtig.
Das hatte nichts mit Eitelkeit zu tun!
Nein, ich war nicht eitel.
Dann hätte es mir gefallen, so zu sein.
Ich war so: Weil ich Angst hatte!
Angst davor!
Unterzugehen!
Deshalb – nur deshalb – mühte ich mich so darum!
Das Wohlwollen Anderer zu erreichen.
Nun ja, es geschah!
Was zu erwarten war!
Es dauerte gar nicht lange!
Und die Damen waren es leid,
dass immer und überall ich Diejenige war!
Die am Besten aussah, deren Kleid am Elegantesten war,
deren Stoffe am Schönsten waren.
Zwar waren auch sie durch mich
zu mehr Schönheit gekommen!
Aber nie ganz so wie ich.
Was glaubst du:
Lobten sie mich dafür?
U: Sicher nicht, Mathilde!
Sie werden wütend auf dich gewesen sein!
M: Und wie sie das waren!
Und meine Tante gleich mit ihnen!
Sie warf mich aus dem Haus!
Da stand ich nun fast mittellos!
Und es war nun endgültig geschehen, was ich so fürchtete!
Ich war ganz allein und ganz und gar unbeachtet!
In dieser Not erbarmte sich ein braver Pater meiner!
Er nahm mich mit zu einem Siechenheim außerhalb der Stadt.
Die Aller-Ärmsten und Aller-Elendsten fristeten dort ihr Dasein:
Kranke, Alte und Behinderte.
Und dort fand ich Arbeit.
Hier spielte es keine Rolle!
Ob ich bezaubernd war oder anmutig oder klug!
Erst recht nicht!
Ob ich klüger, anmutiger und besser als die Anderen war.
Das war ich sowieso:
Einfach, weil ich jung und gesund war!
Aber was hier zählte, das war, was ich für die Gemeinschaft tat!
Kam das Essen rechtzeitig auf den Tisch?
Waren Betten und Stuben sauber?
Hatte Jeder, was er zum Leben brauchte?
Das waren die Fragen, die mich nun beschäftigten!
Und je mehr ich meine ganze Kraft da hinein gab,
um so weniger Angst spürte ich!
Es war so schön, für die Gemeinschaft zu arbeiten!
Es war eine solche Erleichterung!
Nicht andauernd beweisen zu müssen:
Auch WIRKLICH das Beste zu tun und zu sein.
Es war so gut:
Ohne einen Vergleich mit Anderen zu leben und zu arbeiten!
Frei!
Jetzt war ich endlich frei!
So lange war ich darauf aus gewesen,
darüber nachzudenken:
Was für mich das Wichtigste und Richtigste sei!
Und nun dachte ich nur noch darüber nach:
Was für uns
– also wir, die Bewohner des Siechen-Heims –
das Wichtigste und Richtigste sei und versuchte,
es ganz ohne Ehrgeiz zu erreichen.
Ich starb alt und glücklich
und ich muss wohl nicht erst erwähnen!
Dass ich all die Anerkennung,
nach der ich mich ein Leben lang gesehnt hatte, bekommen habe!
Gerne und aus der Tiefe ihrer Herzen gaben mir
meine armen Brüder und Schwestern:
Was mir zustand bis zu meinem letzten Tag.
Was meinst du, warum ich das erzähle?
U: Ich weiß nicht.
Du kennst deine Angela!
Ich nicht!
M: Weil Angela eine Seele ist,
die mit dem gleichen Bedürfnis geboren wurde
und das gleiche Ziel hat!
Ganz unabhängig vom Urteil Anderer zu werden
und ohne Angst!
Um eine Angst der Seele zu verlieren!
Da muss man die erst einmal erleben!
Und das war unvermeidlich:
Dass ich sie erst einmal erleben musste!
Dass an sie unerfüllbare Anforderungen gestellt wurden:
Tu immer dein Bestes!
Sei immer gut!
Wer weiß denn je genau,
ob er WIRKLICH sein BESTES gegeben hat?
Gibt es nicht immer irgend was!
Was noch besser gemacht werden könnte?
Sei immer gut?
Wer weiß denn je genau!
Ob das, was er tut, wirklich GUT ist?
Trügt uns nicht oft der Schein?
Was ein Kind da verliert:
Das ist das Urvertrauen in das Leben!
So, wie ich es auch verloren hatte.
Kinder erleben Urvertrauen in den Augen der Mutter:
So, wie die Mutter sie betrachtet!
Die Gefühle, die in ihrem Blick liegen!
Die bestimmen später darüber:
Ob wir Vertrauen haben ins Leben selbst.
Meine Mutter konnte mich nicht so anschauen, weil sie tot war!
Andere Mütter können ihr Baby nicht so anschauen,
weil sie überfordert sind!
Sie mögen sich alle Mühe geben, redlich und fair zu sein.
Sie können in der Art, wie sie auf ihr Baby schauen,
aber nichts vortäuschen!
Vielleicht können sie sich selbst etwas vormachen,
aber nicht dem Säugling!
Das Urvertrauen bleibt gestört!
Und nun versucht sich die kleine Seele,
das an lebenswichtiger Geborgenheit zu „erarbeiten“!
Was sie braucht!
Wie sie das tut, das hängt von den Inkarnationen vorher ab!
Das eine Kind wird besonders angepasst sein…
Ein Anderes besonders kämpferisch…
Wieder ein Anderes besonders fleißig…
Und wieder ein Anderes besonders des Lobens wert
im wahrsten Sinn des Wortes.
Ja, so ist das nun einmal!
Angela war über einige Generationen hinweg jemand,
auf den alle geschaut haben!
Sie war eine Künstlerin!
Sie war ein König!
Sie war eine berühmte geistliche Persönlichkeit!
Alle schauten auf sie!
Und wehe, wehe, es gefiel denen nicht, was sie sahen!
Und Angelas Seele war es gewohnt!
Dass die Anderen taten: Was IHR richtig erschien!
Sie war es gewohnt!
Ihrem Willen oberste Priorität zu geben.
Der Wille in ihr wurde so mächtig!
Dass er die Entwicklung der Seele begann, zu behindern!
Über viele Male stand die ganze Macht
der hoch wohl Geborenen
oder berühmten Eltern hinter ihr.
Dieses Mal aber nicht!
Und darum geht es der Seele nun:
Den EIGENWILLEN wieder ins Gleichgewicht zu bringen!
Es zu müssen:
Weil es ohne die Einordnung in die Gemeinschaft nicht geht!
Wo liegt die Lösung?
Was kann eine so eigenwillige Seele tun,
um sich innerhalb der Gemeinschaft mit Anderen wohl zu fühlen?
Das alte Prinzip
– die Beste, die Oberste zu sein –
funktioniert nicht mehr!
Das alte Prinzip
– dass sich alles dem eigenen Willen unterzuordnen hat –
ist nicht mehr möglich!
Eine Möglichkeit wäre:
GAR KEINEN EIGENWILLEN mehr aufzubringen!
Und nur noch zu tun, was Andere wollen!
Aber das ist auch kein Weg für die Seele:
Sich weiter zu entwickeln!
Denn dann lebt sie nicht ihr Leben,
sondern das der Anderen!
Dann tut sie das!
Was für Andere praktisch und angenehm ist
ohne Rücksicht auf sich selbst.
Nein, liebe Angela, du hast ganz Recht!
Diesen Weg darfst du auch nicht gehen!
Also ist das Ziel ihres Lebens!
Dieses Mal zu lernen!
Wie sie ihren Willen mit dem der Anderen
für ein gemeinsames Ziel einsetzen kann.
Ich hätte, als ich als Schneiderin arbeitete, nicht sagen sollen:
Ich will, dass ihr schön seid
und ich die Schönste unter den Schönen.
Sondern: Ich will – genau wie ihr auch –
dass wir alle miteinander schöner werden!
So wäre die Geschichte anders ausgegangen!
Ihre Seele musste so lange auf sich selbst schauen!
Dass sie jetzt wieder lernen muss,
die Anderen in ihrer Einmaligkeit zu sehen.
Liebe Angela, ich möchte dir helfen!
Aus deinem Konflikt heraus zu finden.
Einerseits sehnt sich deine Seele nach echter Gemeinschaft!
Andererseits gelingt es einfach nicht, sie herzustellen!
Sicher hast du Sehnsucht nach echter Gemeinschaft!
Du glaubst nur langsam nicht mehr daran, dass es so was gibt!
Wie denn auch!
Stell dir nur vor, wie tief einsam du als König warst!
Du konntest nie mit irgend wem auf gleicher Ebene reden!
Aber jetzt könntest du vielleicht ein paar Regeln beherzigen!
Die dich auf den Weg bringen!
Zu finden, was du suchst: Menschen, die so sind wie du!
Bitte versuche, objektiv zu bleiben!
Das ist wichtig!
Schau dir deinen Seelenwunsch
nach wahrer Freundschaft an und nimm ihn bitte ernst!
Versuch, in der Begegnung
und Auseinandersetzung mit ihnen zuerst das zu erkennen:
Was ihr gemeinsam habt oder anstrebt!
Und nicht fragen: Folgt der mir?
Sondern: Wo und wie und wann sind wir auf der gleichen Strecke?
Haben wir über alle Unterschiede hinaus das gleiche Anliegen?
Versuche, deine Entscheidungen weniger einsam zu treffen!
Frage auch nach der Einstellung der Anderen!
Beziehe ihre Ideen in deine mit ein!
Und schaffe daraus etwas Gemeinsames!
Damit ehrst du dich
und den Anderen auch.
Sieh dir doch einmal die Menschheit
aus einer höheren Warte aus an!
Sieh nur!
Alle Menschen haben Dinge gemeinsam!
Ihre Sehnsucht: Nach Geborgenheit und Anerkennung!
Ihre Angst: Zu verlieren, was wichtig ist!
Ihr Bedürfnis danach: Verstanden und respektiert zu werden!
Und noch viel mehr…
Auch ihre Schwächen:
Ihre Unfähigkeit: Nicht zu lügen!
Ihre Unfähigkeit: Immer in der gleichen Stimmung zu sein.
Und vieles mehr!
Du neigst dazu, auf das zu schauen, was dich von Anderen trennt!
Versuch es doch einmal ganz bewusst anders herum!
Das wäre ein gewaltiger Fortschritt für deine Seele!
Versuche, das Mit-Menschliche zu sehen!
Du musst ja nicht gleich Jeden lieben!
Einfach nur verstehen!
Dass es auch nur Menschen sind!
Egal: In welchem Amt er ist,
in welchem Alter er ist
oder aus welchem Land einer kommt.
Das reicht schon aus!
Um dich selbst zu befreien
und dich unabhängig von dem Urteil Anderer zu machen.
Versuch, den Menschen in dir zu akzeptieren und in Anderen.
Jeder Mensch ist in seiner Weise groß und schwach!
Immer Beides!
Immer ist er nichts weiter:
Als ein Mensch!
Und es ist wirklich nicht erlaubt:
Mehr als Menschliches zu erwarten!
Auch von dir nicht!
U: Danke Mathilde, ich hoffe, dass es ihr hilft.
Darf ich jetzt die Fragen stellen?
M: Natürlich…
U: Warum bist du ihr Guide?
M: Aus schwesterlicher Liebe zueinander:
Ich begleite sie,
sie zeigt mir IHREN Weg, aus dem Problem heraus zu finden.
Ich finde!
Die schlimmsten Dinge hat sie schon mit Bravour gelöst.
Nur: Sie weiß die Ursachen der Seele nicht!
Aber von nun an wird es noch viel besser gehen!
U: Welche Aufgabe hat sie in dieser Inkarnation?
M: Vom „König“
zum fröhlichen „Mitbürger“ zu werden.
U: Welche Aufgaben hat sie in früheren Inkarnationen
nicht erfüllt und daher mitgebracht?
M: Es geht nicht um das Erfüllen von Aufgaben!
Es geht um die Überwindung von Ängsten!
Ihre Angst ist die:
Zu wenig zu sein, um ein fröhliches Leben verdient zu haben.
Ich sagte es schon:
Es ist nie genug!
Nie genug, was ich tue!
Nie genug, was ich bin!
Da muss sie ihr Urteil über sich ändern!
In! Es ist IMMER genug, was ich tue und bin:
Um mein Leben verdient zu haben.
U: Warum fühlt sie sich nirgend wo zugehörig
und ist am Liebsten allein?
M: Das ist eines der Resultate dieser Seelen-Einstellung!
Wann bist du zugehörig?
Wenn du das Mit-Menschliche erkennst!
Du musst dich etwas kleiner machen
und die Anderen etwas größer!
Damit du dich auf einer Ebene mit ihnen erlebst.
U: Warum hat sie ständig das Gefühl,
gegen Jeden und Alles rebellieren zu müssen?
M. lacht: Oh ja, ja.
Der starke, starke Eigenwille oder meinetwegen auch Eigensinn!
Das ist die Hinterlassenschaft der anderen Inkarnationen!
Einfach es Anders machen,
Anders wollen,
Andere mit deinem Sinn überraschen, ungewöhnlich zu sein.
Ja!
Das musstest du früher ständig unter Beweis stellen
und man folgte dir.
Damals fühltest du dich dann in Bezug auf dich selbst besser!
Du spürtest deine Macht!
Und mächtig zu sein, zu beeindrucken:
Das war wichtig!
Jetzt macht es dich nur einsam!
Aber damit will ich auf gar keinen Fall etwas gegen deine Neigung
zu außergewöhnlichen Ideen sagen!
(Lächelt.)
Im Gegenteil!
Schön, schön, dass du deine außergewöhnlichen Ideen
und Meinungen hast.
Aber wende sie nicht gegen Andere an!
Sondern bring sie ein in das, was euch ein gemeinsames Ziel ist!
Und schon wirst du sehen:
Wie viel Freude es macht, individuell zu sein.
Das Individuelle trennt uns nicht von Anderen,
sondern es unterscheidet uns.
Aber es ist dazu da:
Dass wir einander damit ergänzen können.
U. Hab vielen Dank, Mathilde!
Ich wünsche dir und Angela ein fröhliches Leben als Mit-Mensch!
M: Ich danke dir auch!
Und ich möchte Angela zum Abschluss etwas zeigen:
Sie zeigt einen bunten Teppich oder Tuch, der aus ganz vielen verschieden Stoffen und Mustern zusammengesetzt ist.
Aus der Distanz kann man das Motiv erkennen:
„Adam und Eva im Paradies!“
M: Ja, manchmal muss man sich die Dinge aus der Distanz ansehen,
um die tieferen Zusammenhänge zu verstehen!
Was man dann sieht:
Das ist immer ein Anlass, froh und dankbar zu sein!
Ich hab dich lieb, meine Schwester in der Welt!
Und ich bin froh, dass du so mutig deinen Weg gehst!