Menschheit

Schutzengel – JETZT steht die Menschheit auf einem Stand, den ich als „Jugendlich“ bezeichnen möchte.

JETZT steht die Menschheit auf einem Stand,
den ich als „Jugendlich“ bezeichnen möchte.

Seit Tausenden von Jahren
sind die Menschen nun im KIND-Bewusstsein.

Sie sind sich zwar durchaus ihrer Individualität
innerhalb des „Systems“ Leben bewusst!

Aber noch keinesfalls mit tatsächlichen Verantwortungen
– die aus freien Entscheidungen heraus getroffen werden – identifiziert.

Schutzengelkontakt

Ich bitte Elia, mich mit Antimachos,
dem Guide von Karin zu verbinden.
Karin bittet um diesen erneuten Kontakt.

Ich gehe über eine Wiese, ganz nah ist eine belebte Landstraße.
Das Wetter ist trübe und kalt.

Mitten auf dieser Wiese hockt Antimachos.
Er hält etwas in der Hand, schüttelt dieses
und wirft dann etwas auf den Boden…

Als ich näherkomme, sehe ich, dass es kleine, weiße Knochen sind.
Immer wieder macht er das ganz vertieft,
als würde er meine Gegenwart gar nicht spüren.

A: Natürlich bin ich mir deiner Gegenwart bewusst.
Setz dich zu mir!

U: Der Boden ist kalt.

A: So viel darf ich verlangen:
Ein wenig leiden müssen für ein Ergebnis!

U: Nein…

A: Jetzt erst sieht mich an und lacht: „Nein?“

U: Nein…

A; Du hast Recht:
Warum sollst DU leiden müssen für Karins Ergebnisse!
Das sehe ich auch so.

Lachend schafft er sich selbst
und mir eine angenehmere Umgebung.
Jetzt sitzen wir in einem Raum,
dessen Wände ganz aus Holzstämmen ist.
Warmes Licht fällt herein und ein Kamin brennt.

Der Tisch zwischen uns dient ihm jetzt dazu,
diese Knochen zu werfen.

Er notiert sich jeden Wurf auf einem Papier…

U: Was machst du da?

A: Oh!
Ich orakele!
Ich stelle eine Frage
und bekomme Antworten, Antworten, Antworten.

U: Du stellst immer die gleiche Frage?

A: Ja, immer die gleiche Frage!

U: Aber das ist doch völlig sinnlos!
So viele Antworten auf die gleiche Frage!

A: Das ist absolut sinnlos!
Aber es hat Vorzüge, die erheblich sind!
Also bleibe ich dabei!

U: Antimachos, das verstehe ich nicht!

A: Solange ich bei dieser Frage bleibe
und immer neue Antworten suche:
Da muss ich GAR NICHTS an der Frage verändern.

U: Oh ja, das ist wahr.
Das kann ein Vorteil sein.

Heißt das:
So verhinderst du eine weitere Entwicklung?

A: Ja, die Antworten sind derart widersprüchlich und beliebig!
Dass ich aus ihnen keine Weisheit schöpfen kann,
so sehr ich mich anscheinend auch bemühe.

Würde ich das begreifen:
Ich müsste mich fragen, warum ich NIE auf die Idee komme,
die Frage an sich zu verändern.

U: Mir fällt ein Grundsatz für Berater ein:
Frag immer nach der Angst hinter der Angst,
der Wut hinter der Wut,
der Trauer hinter der Trauer!

A: Der Frage HINTER der Frage!
Ja genau!

Darauf will ich aufmerksam machen.

U: Karin hat viele Fragen…

A: Ich weiß, aber ich habe nicht viele Antworten.

U: Okay, fangen wir an?

A: Ja, aber lass mich erst diese Knöchelchen entfernen.

Karin, das Thema, um das es wieder und wieder und wieder geht!
Die Frage hinter allen Fragen, die nicht besprochen werden soll!

Die ist die ewig Gleiche:
Wie entfliehe ich meinen Ängsten vor Hingabe?

Hingabe ist eine innere Haltung, ein sich flexibel halten,
ein in Resonanz gehen.
Das Re-Agieren auf das Agieren anderer Impulse!

DAS ist die eigentliche Frage!
Die dir helfen kann, in Frieden zu gehen mit dem:
Was war, was ist und was sein wird.

Stellenweise geht das sehr gut!
Aber irgend wann kommt sie wieder:
Die Angst davor, nur RE-Agieren zu können,
statt zu Agieren!

Alle Fragen, die sich in solchen Zeiten entwickeln,
sind nichts weiter als der Versuch:
Diese eigentliche Frage nicht in ihrer ganzen Tiefe
bearbeiten zu müssen.

Wenn du jetzt bereit bist
– dich auf meinen Wunsch mit der Frage
HINTER deinen Fragen einzulassen –
dann lies weiter!


Wenn du das nicht willst,
dann lies nur jenen Text,
den Uta optisch betonen wird.

Du entscheidest und du DARFST das auch entscheiden!

U: Okay, dann fangen wir mal mit der ersten Frage an.

Zitat aus dem letzten Reading:
Glaubst du wirklich,
dass du zufällig dein Studienfach gewählt hast?

Und glaubst du wirklich,
dass du zufällig zu diesem Zeitpunkt
der menschlichen Entwicklung geboren bist?
Zitat Ende.

Frage: Bitte erzähl mir mehr darüber,
um welchen Teil der Entwicklung es geht.

Es ändert sich in vielen Bereichen ziemlich vieles
und der Wandel passiert einerseits recht schnell
und ist mir an anderen Stellen viel zu langsam!

A: Karin, seit für euch unvorstellbar langer Zeit
war das Selbstverständnis der Menschheit darauf gerichtet:

Im Wesentlichen ein „Kind“ zu sein.

Kinder sind Re-Aktiv!
Sie sind nicht oder nur begrenzt verantwortlich für das Leben,
das sie führen und die Lebensbedingungen.

So wenig, wie ein sechsjähriges Kind verantwortlich zu machen ist
für die Armut oder den Wohlstand der Familie.

So wenig, wie es über die Gesundheit und soziale Kommunikation
in der Familie verantwortlich zu machen ist.

Natürlich: Es wirkt im System MIT,
aber es trägt keinerlei ausschließliche Verantwortung:
Es RE-AGIERT.

So ist auch das Selbst-Verständnis der Menschheit bisher!
Nennen wir es ein KIND-Bewusstsein!

Am Anfang hatten die Menschen ein symbiotisches Bewusstsein!

Über Jahrzehntausende sind sie da heraus gewachsen
und sind alle Entwicklungsphasen der kindlichen Bewusstheit durchgegangen.


Weitere Tausende von Jahren sind die Menschen
nun im KIND-Bewusstsein zwar durchaus
ihrer Individualität
innerhalb des „Systems“ Leben bewusst.

Aber sie haben sich noch keinesfalls
mit tatsächlichen Verantwortungen
– die aus freien Entscheidungen heraus getroffen werden – identifiziert!

JETZT steht die Menschheit auf einem Stand,
den ich als Jugendlich bezeichnen möchte!

Und je nach den Voraussetzungen ist es ein Jugendlicher:
Der sich noch sehr kindlich versteht.

Oder eben einer, der die Zusammenhänge
zwischen Handeln und Wirken beginnt, zu begreifen.

Der beginnt, zu erkennen:
Wo ER verantwortlich IST,
weil er FREI in seinen Entscheidungen ist.

Darum geht’s jetzt:
Die Menschheit wird sich ihrer Verantwortung bewusst!

ERWACHSEN mit den eigenen Kräften, Ressourcen
und Grenzen umzugehen.

Ihr werdet als Kollektiv verantwortlich!
Mehr und mehr und mehr!

Die dahinter liegende Aufgabe des Beraters in dieser Zeit
MUSS daher zwingend sein:
Die Klienten in ihrer Fähigkeit des erwachsenen Umgangs
mit ihren Ressourcen, Kräften und Grenzen zu stärken!

Ihnen zu helfen, den Schritt vom Kind
zum jungen (und daher noch unerfahrenen) Erwachsenen
zu machen.

Das setzt voraus:
Dass zum ersten Mal in der Geschichte der Menschen
FREIE Entscheidungen getroffen werden können
und zunehmend bewusster werden sollten!

Die Klage über die unfähigen Eltern
muss sich als kindlich
und darum überlebt erweisen!

Um LEBEN zu können, um WACHSTUM zu erleben
und an ihm auch teilzuhaben.

Zurzeit erlebt ihr das gerade Gegenteil:
ein sich Festklammern an kindliche Denkweisen.

Aber wie ein Jugendlicher sich zunehmend frustriert fühlt:
Wenn er seine erwachsenen Ressourcen
nicht umsetzen kann oder darf!
Wie retardiertes Verhalten beim Jugendlichen
als Krankheitszeichen gesehen wird!

So muss verstanden werden:
Dass die Menschheit als Kollektiv und als Einzelner
in die Frustration gerät!
Wenn sich hier nicht die Zuwendung
zur Verantwortlichkeit, zum Erwachsen sein ergibt.

In diese Umbruchzeit bist du als Seele geboren:
Weil diese globale Zeitqualität
den Erfordernissen DEINER Seele entspricht.

Und jetzt zur Frage hinter der Frage:
Was habe ich mit dieser Entwicklungsmöglichkeit zu tun?

Durch deine Umwelt und durch deine Entwicklungsmöglichkeit
bist du sozusagen mitten im „Problembereich“!

Kind sein und bleiben oder Erwachsen werden?
Das ist auch DEIN Thema als Seele!

Auch du bist Kind deiner Zeit!
Und der „Zeitgeist“ enthält die Aufforderung an deine Seele:
Dich ins Erwachsen sein hinein zu üben.

Bisher galt: Die Ursache meiner Frustration liegt nicht bei mir!
Die liegt bei meinen Eltern, meinen Vorgesetzten,
meinem Staat, meiner Erde!
Damit bin nicht ICH verantwortlich!

Das hat einen großen Vorteil!
So lange Andere verantwortlich sind:
Da darf ich in UN-Schuld bleiben.

Der Nachteil dieses Bewusstsein ist: Ich bleibe in Abhängigkeit
und kann keine meiner Fähigkeiten erproben,
die nicht innerhalb des „Familiensystems“ liegen
(oder der Organisationseinheit, auf die es Bezug hat).

Die Folge: Frustration!
Das führt in die Ambivalenz des „Sklaven“!

Einerseits möchte er seinen Freibrief!
Um sich dem zu widmen:
Was ihm wirklich liegt, was er wirklich braucht, usw.

Andererseits würde ein Freibrief für ihn bedeuten!

Von da an auf sich selbst achten zu müssen:
Sein so Sein
und sein Handeln oder nicht Handeln
mit seinem EIGENEN Gewissen vereinbaren zu müssen!

Viele Sklaven sind nach der Entlassung aus der Sklaverei
bei ihren Herren geblieben!
Nicht, weil diese so nett waren!

Sondern weil sie Angst hatten, nicht imstande zu sein,
sich selbst versorgen zu können mit dem, was sie brauchen!

U: Die nächste Frage ist:
Ich begegne überdurchschnittlich oft Menschen,
die traumatisiert sind!
(Das kann sexueller Missbrauch sein,
aber auch das Überleben eines Brandes sein
oder ähnlicher Dinge).

Einerseits berührt mich das tief und ich möchte etwas tun.
Andererseits fühle ich mich hilflos und habe das Gefühl:
Selbst Heilung zu brauchen
und aufgrund eines eigenen Traumas so in Resonanz zu sein.

Was kann ich tun für mich und Andere?
Wie kann ich dazu beitragen, den Opfern zu helfen
und die Täter weiterhin als Menschen zu betrachten?

A: In dem du sie aus der „Sklaverei“ führst, Karin!

Je stärker die Bewusstheit auf das erlittene Leid fokussiert wird
und auf die daraus resultierenden Folgen:
Desto stärker findet eine „Rückbindung“ daran statt! 

Die OHNMACHT wird stabilisiert!
Statt die Tatsache in den Mittelpunkt zu stellen:
All diese Traumatas ÜBERLEBT zu haben!


Du kennst das doch!
Bitte versuche es, zu verstehen!

Vor dir stehen Sklaven, die ihren Freibrief in der Tasche haben!
Was ist deine Aufgabe?
Ihnen zu helfen:
Sich DENNOCH weiter gebunden an ihren Sklavenhalter zu fühlen?

Oder ihnen zu helfen:
Sich ihrer Fähigkeiten, Kräfte, Ressourcen bewusst zu werden
und den Freibrief zu nutzen?

Die Resonanz ist natürlich da,
weil du SELBST ambivalent bist!

Gehe ich aus der Sklaverei heraus und nehme ich meinen Freibrief
und mache, was ICH verantworten kann?

Du kannst das nicht verstehen, ohne zu begreifen:
Dass auch eure Art der Psychologie
Teil des derzeitigen Zeitgeistes ist!

Der zwischen kindlichem Abhängigkeits-Bewusstsein
und erwachsener Verantwortungsfähigkeit hin und her schwankt!


Die Frage ist auch hier:
WAS genau will die psychologische Sicht betrachten?

Schaut sie „Kindlich“?
Dann wird sie das Trauma als Handicap sehen
und als Begründung:
nicht Erwachsen werden zu KÖNNEN.

Oder schaut sie „Erwachsen“?
Dann wird sie ihr Augenmerk auf die Kräfte richten,
die im Klienten liegen!

Die erklären, WARUM er überlebt hat:
im übertragenen wie im tatsächlichen Sinn.

Wenn du den Opfern helfen willst, dann:
indem du sie als ÜBERLEBENS-MEISTER bezeichnest!

Und deine Hilfe besteht darin:
Ihre MEISTERSCHAFT aufzudecken!

Damit dann allerdings auch ihre Verantwortlichkeit für ihre Zukunft.

Karin, deine Geburt,
dein Aufwachsen unter beschwerlichen Umständen,
dein Ausgegrenzt sein,
deine Einsamkeit,
dein Mangel an Zuwendung!
Das alles ist geschehen und es hat Wunden hinterlassen.
Aber das BIST nicht du!

Das WARST du!
Sklave jener Umstände: KIND!
Aber warum lebst du dennoch?

Warum hat deine Seele sich keinen „Ausgang“ genommen?
Weil du!!! willst,
dass du lebst!

Weil deine Seele erwachsen werden will!
Und viel Kraft, Ausdauer und Beharrungsvermögen entwickelt hat!
Gerade weil es so schwer war am Anfang.

U: Sie fragt weiter:
Was mache ich mit der Wut in mir?
Wie gehe ich mit ihr konstruktiv um?
Mit meiner Wut auf meine Mutter,
die dieses heillose Durcheinander angerichtet hat?

Und die Wut auf meinen Vater,
der es nicht verhinderte?

A: Wer ist da wütend, Karin?
Der Sklave auf seinen „Massa“?
Oder die erwachsene Überwinderin der Ausgangssituation?

Der Sklave ist wütend, der sagt sich:
Die sind doch so groß und mächtig gewesen!
Die hätten das alles ganz anders machen können!

Die haben sich mir – dem hilflosen Kind –
gegenüber absolut kindisch verhalten!

Klar, wer da antwortet?
Der junge Held, der überwunden hat!
Der ist nicht wütend.

Glaubst du nicht?
Ha!
Gut, eine kleine Geschichte:

Version A.
Jung Siegfried begegnet im Wald einem Drachen, der ihn angreift.
Das macht ihm Angst, richtige Todesangst!

Er tötet zwar den Drachen,
er badet sogar in dessen Blut und wird daher unverwundbar.
Aber das ist egal!

Alles, was zählt, ist: Oh, mein Gott!
Ein Drache hat ihn in Todesangst versetzt!
Bis an sein Lebensende erzählt er immer und immer wieder:
Was für ein furchtbares Erlebnis das war!

Und dass er seither Angst hat, in den Wald zu gehen.

Und wenn ihn jemand darauf aufmerksam macht:
Dass er ja sehr clever und stark gewesen sein muss!

Wenn es ihm doch gelungen ist,
einen echten, bösen Drachen zu töten!

Dem sagt er: Ach das!
Ach, das ist ja ganz normal!
Aber dass der sooooooo gemein zu mir war!

Wenn ihm gar jemand sagt:
He, das ist ja ganz toll, dass du jetzt unverwundbar bist!
Da kannst du ja unbesorgt in jeden Kampf gehen!

Dann sagt der:
Unverwundbar?
Ja, schon, aber das ist egal!
Dass ich SOLCHE Ängste ausstehen musste,
dass ich immer noch zittere, wenn ich einen Drachen auch nur höre!
DAS ist wichtig!

Version B.
Jung Siegfried wird von einem Drachen angegriffen.
Er ist zu Tode erschreckt!

Aber klug und geschickt tötet er den Drachen,
badet in dessen Blut und wird unverwundbar.

Manchmal erzählt er diese Geschichte!
Und die Leute sagen: He, bist du klug und geschickt,
dass du einen bösen Drachen getötet hast!

Und er sagt: Oh ja, das bin ich!

Und die Leute sagen:
Du, wenn du unverwundbar bist,
dann musst du ja keine Angst mehr vorm Kämpfen haben!

Und er sagt: Ich habe keine Angst mehr davor,
verwundet zu werden und das finde ich toll!

Wie gut, dass ich die Gelegenheit hatte,
diesen Drachen zu töten!
Das hat mich so stark gemacht!

Na, Karin?
Welcher Jung Siegfried soll es denn sein: A oder B?

Version A. hat einen großen Vorteil:
Dieser Jung Siegfried muss seine Stärke nicht unter Beweis stellen!
Der ist eine so unglückliche Gestalt!
Den bittet niemand, Drachen zu töten.

Version B. hat den Nachteil:
Dass ihn keiner schont!

Weder die, die ihn brauchen, um ihren Drachen zu töten!
Noch die Drachen selbst!
Der ist ja stark!

Von dem darf man also erwarten:
Dass er weiß,
was zu tun ist
und dass er auch die Verantwortung dafür übernimmt.

U: Wie kann ich mich heilen?
Und herausfinden, was mir (und vielleicht auch später anderen?) hilft?

A: Entscheiden musst du dich, Karin!
Was soll sein?
Den Freibrief anwenden?
Oder in die Tasche stecken?

Du brauchst Mut dazu!

Aber, Karin, meine liebe Seele, unter uns!
Wir wissen doch beide,
dass Mut eine deiner Ressourcen ist!

Wenn du mehr wissen willst,
müsstest du wieder das lesen, was gedruckt ist.

U: Zitat Antimachos:
Du bist schon sehr weit gekommen!


A: Das sehe ich anders.
Ich denke oft, ich habe gar nichts erreicht!
Keine Familie (Ehe, Kinder)!
Keinen klaren, sicheren beruflichen Weg.

Ich habe das Gefühl, keine richtige Frau zu sein!
Versagt zu haben!
Meine Familie im Stich zu lassen,
in dem ich mein Leben lebe.


Als ob ich ein böses Kind wäre: Das geschimpft wird!
Als ob ich zu viel will!
Wenn ich einen Beruf will, der mir Spaß macht!

UND eine Beziehung, in der Beide miteinander wachsen!

Als ob das nicht geht und als ob ich das nicht darf!
Weil ich dann Anders bin und auffalle!

Auffallen darf ich nicht!
Und Anders sein eigentlich auch nicht!

Aber durch die Behinderung und die Medialität
war ich schon immer anders!

Habe ich eine Ahnenlast?
Was ist eine „richtige“ Frau?
Welche Art von Frau bin ich?
Oder kann ich sein?

Bitte hilf mir!
Denn es tut mir so weh,
bei meiner Familie zu sein, so dass ich kaum noch hinfahre.

Hilf mir, das zu heilen.
Ich, die erwachsene Karin, bin so traurig!
Und die kleine Karin fühlt sich so verlassen!

A: Und ich großer Antimachos soll das Weg machen!

Karin, ich kann nur sagen:
He, schau, was du überwunden hast!

Und schau, was in dir ist, das zu schaffen!
Wenn das aber „nicht der Rede wert“ ist:
Dann bleibst du klein!

Klein ist auch gut!
Dann hat man keine Verantwortung für die Ergebnisse.

Das entscheidest du, Karin!
Ich kann es dir nicht abnehmen.

Aber bedenke: Klein heißt ÜBERALL Klein!
Kind ist dann Kind.
Teilbereichs-weise Erwachsener?
Das geht nicht!

Zum Erwachsen werden gehört zwar auch:
Dass man weiß, wozu man nicht in der Lage ist!

Aber abgesehen davon:
Ist das Kind sein und die (Achtung!) „UNSCHULD“ vorbei!

U: Bitte sag mir!
Um welche Kräfte und Eigenschaften es sich handelt.
Ich habe oft Angst vor der Zukunft!
Angst, am eigentlichen Echten in mir vorbei zu leben!

A: Gut: Schauen wir uns an, was da ist.
Du bist mutig, ausdauernd,
du bist ein guter Beobachter der Menschen.

Du kannst sehr gut das sehen und verstehen,
was hinter der Fassade liegt.

Du bist gewitzt, wenn es darum geht:
Dir Möglichkeiten zu verschaffen,
deine Ziele trotz Hindernisse zu erreichen.

Du bist anspruchslos, wenn es deiner Sache dient!
Aber dennoch stets im Klaren,
was etwas wert ist und was nicht.

Das Gleiche gilt für deinen Gerechtigkeitssinn!

Ach ja, ich weiß, jetzt soll ich sagen:
Die Karin, die ist ein hoch begabter Mensch,
darum wird sie einmal Bundesaußenministerin!

Nein, Unsinn, das soll ich gar nicht sagen!

Was ich eigentlich sagen soll, ist:
Die Karin ist zwar ein Drachentöter!
Aber die ist so traumatisiert, die lasst mir schön in Ruhe!

Und genau das sage ich nicht, Karin!
Es geht gar nicht um Ruhe!
Es geht darum:
ZUERST deine Kräfte für DICH einzusetzen!

Ja mehr noch:
Zu akzeptieren, dass du sie hast!
Und dann für Andere einzubringen.

Du kannst immer noch eine sehr gute Beraterin sein!
Aber das setzt voraus:
Dass DU dich als Erwachsen siehst!

Als Eine, die dank ihrer Überwindungskräfte in der Lage ist:
Anderen dabei zu helfen, ihre Überwindungskräfte zu entfalten.

U: Die letzte Frage ist sehr langatmig, Antimachos,
kannst du auch so dazu etwas sagen?

Ich zitiere jetzt nur den letzten Satz:
Wie finden wir in all unseren Unterschiedlichkeiten
zu einem Wir auf Augenhöhe?
Wie finden wir die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz?

Wie finde ich ein ausgewogenes Verhältnis von Ich und Du,
damit es ein Wir werden kann?

A: Karin, auch in diesem Bereich gilt es,
sich der Tatsache bewusst zu sein:
Dass Verantwortung die einzige Möglichkeit ist,
eine wahre Beziehung aufrecht zu erhalten.

Einer ist für den Anderen verantwortlich
UND für sich selbst!

Dass sich daraus Konflikte ergeben!
Das liegt doch auf der Hand.

Die Erwartung, solche konflikthaften Zeiten vermeiden zu können,
ist die eigentliche Fehlerwartung!

Die wiederum „Kindlich“ ist!

Wer sagt euch: Dass Beziehungen dazu da sind,
miteinander auf einer Art Insel der Seligen leben zu können?

Das sagt euch der „kindliche“ Zeitgeist!

Der „erwachsene“ Zeitgeist würde sagen!
Beziehungen dienen einander:
Um sich selbst und Einander darin zu fördern,
das SELBSTBEWUSSTSEIN zu erweitern!

Durch den Anderen erfahre ich mein Selbst: positiv wie negativ.
Durch mich erfährt der Andere sein Selbst: positiv wie negativ.

Dazu gehört der immer währende Wechsel
von Nähe und Distanz!

Ebenso wie die Tatsache!
Verletzt zu werden und Linderung alter Verletzungen zu erfahren.

Die Fülle einer Beziehung besteht eben nicht darin:
Kontinuität zu erreichen!

Sondern den Wechsel in jeder Hinsicht als Chance zu verstehen:
Mehr über sich selbst zu lernen.

Liebe fühlen können!
Ja, liebe Karin, es ist wundervoll!
Diese MOMENTE zu erleben!

Aber zu lieben, das geht darüber hinaus!

Es geht auch darum:
LIEBE als Tätigkeit zu begreifen,
die anstrengend ist, die auffordert!
Alle Ressourcen zu aktivieren, die in euch sind!

Auch hier gilt: Was willst du, Karin?
Erwachsen sein?
Der Held?
Der schon Drachen besiegt hat
und der keine Angst vor Kämpfen hat?

Oder das Kind?
Das um Schonung bittet, weil es so traumatisiert ist,
das es versorgt werden muss mit dem, was es braucht?
Das nur reagieren kann, nicht agieren?

Das dafür aber unschuldig ist,
weil es die Verantwortung nicht hat für das,
was geschieht?

Dann muss allerdings der Partner der Erwachsene sein!
Und das kann ganz schnell bedeuten:
Dass er der Sklavenhalter sein muss!

Denk gut nach, meine liebe Seele!
Ob es sich wirklich lohnt,
vermeintlicher Unschuld halber in dieser Position zu halten!

Ich weiß!
Es geht anders!

Du hast mich gefragt: Was eine „richtige“ Frau ist?

Wir wissen beide, dass dies eine unsinnige Antwort ist:
Frau bist du aufgrund hormoneller Gegebenheiten deines Körpers!

Alles andere ist MENSCH sein:
Der Karin-Mensch!

Es gibt kein RICHTIG!
Es gibt aber Entwicklungen:
vom Kleinkind
zum Kind,
zum Jugendlichen,
zum Erwachsenen!

Gerne unterstütze ich dich dabei!
Aber ich kann und darf dir deine Entscheidungen nicht abnehmen!

Die wichtigste Entscheidung ist die!
O
b du auf das Leid schaust, das du erlitten hast.

Oder auf die Kraft in dir, die dich dieses Leid überwinden ließ!

Hier liegt die derzeitige Aufgabe,
deren Lösung in deinen Händen ruht.

U: Danke, Antimachos,
auch Karin bedankt sich dafür, dass du bei ihr bist.

A: Das bin ich sehr gerne!
Und wenn ich heute sehr kämpferisch bin, dann:
Weil auch diese Eigenschaft eine ist, die ich mit Karin teile!

Es ist gut, ein Kämpfer zu sein FÜR ein gutes Ziel.

Es ist schwer, ein Kämpfer zu sein GEGEN etwas,
das nicht im Bereich der eigenen Möglichkeiten liegt.

Die Vergangenheit ist ein schlechter Kampfplatz!

Dort zu kämpfen, bedeutet immer: Verlieren zu müssen!

Geh nun, Karin!
Geh den Weg, den du gehen möchtest!

Als Kind?
Oder als Erwachsene?
Die nach und nach ihre Stärken kennen lernt und ihre Grenzen.

Geh den Weg der Unschuld oder den der Verantwortung!

Wozu auch immer und wann auch immer du dich entscheidest:
Ich bin bei dir.

Dein Antimachos!

Ich bitte Elia, mich mit Antimachos, dem Guide von Karin Schmidt zu verbinden. Karin bittet um diesen erneuten Kontakt.

 

Ich gehe über eine Wiese, ganz nah ist eine belebte Landstraße, das Wetter ist trüb, kalt. Mitten auf dieser Wiese hockt Antimachos, er hält etwas in der Hand, schüttelt diese und wirft dann etwas auf den Boden …
Als ich näherkomme, sehe ich, dass es kleine weiße Knochen sind. Immer wieder macht er das, ganz vertieft, als würde er meine Gegenwart gar nicht spüren.

A: Natürlich bin ich mir deiner Gegenwart bewusst. Setz dich zu mir!

U: Der Boden ist kalt …

A: Soviel darf ich verlangen! Ein wenig leiden müssen für ein Ergebnis!

U: nein …

A: Jetzt erst sieht mich an und lacht: „Nein?“

U: nein …

A; Du hast recht, warum sollst DU leiden müssen für Karins Ergebnisse!
Das sehe ich auch so (lachend schafft er sich selbst und mir eine angenehmere Umgebung, jetzt sitzen wir in einem Raum, dessen Wände ganz aus Holzstämmen ist, warmes Licht fällt herein, ein Kamin brennt.

Der Tisch zwischen uns dient ihm jetzt dazu, diese Knochen zu werfen, er notiert sich jeden Wurf auf einem Papier …

U: Was machst du da?

A: oh! Ich orakele! Ich stelle eine Frage, bekomme Antworten, Antworten, Antworten.

U: Du stellst immer die gleiche Frage?

A: ja, immer die gleiche Frage!

U: Aber das ist doch völlig sinnlos! So viele Antworten auf die gleiche Frage!

A: Das ist absolut sinnlos! Aber es hat Vorzüge, die erheblich sind, also bleibe ich dabei!

U: Antimachos, das verstehe ich nicht …

A: Solange ich bei dieser Frage bleibe und immer neue Antworten suche, muss ich GAR NICHTS an der Frage verändern …

U: Oh ja, das ist wahr. Das kann ein Vorteil sein.
Heißt das, so verhinderst du eine weitere Entwicklung?

A: Ja, die Antworten sind derart widersprüchlich und beliebig, dass ich aus ihnen keine Weisheit schöpfen kann, so sehr ich mich anscheinend auch bemühe.
Würde ich das begreifen, ich müsste mich fragen, warum ich NIE auf die Idee komme, die Frage an sich zu verändern.

U: Mir fällt ein Grundsatz für Berater ein: Frag immer nach der Angst hinter der Angst, der Wut hinter der Wut, der Trauer hinter der Trauer …

A: … der Frage HINTER der Frage, ja genau, darauf will ich aufmerksam machen.

U: Karin hat viele Fragen …

A: Ich weiß, aber ich habe nicht viele Antworten.

U: Ok fangen wir an?

A: Ja, aber lass mich erst diese Knöchelchen entfernen.

Karin, das Thema, um das es wieder und wieder und wieder geht, die Frage hinter allen Fragen, die nicht besprochen werden soll, ist die ewig Gleiche:
Wie entfliehe ich meinen Ängsten vor Hingabe?

Hingabe ist eine innere Haltung, ein sich flexibel halten, ein in Resonanz gehen, re-agieren auf das Agieren anderer Impulse …

DAS ist die eigentliche Frage, die dir helfen kann, in Frieden zu gehen mit dem, was war, was ist und was sein wird …

Stellenweise geht das sehr gut, aber irgendwann kommt sie wieder, die Angst davor, nur RE-Agieren zu können, statt zu agieren. Alle Fragen, die sich in solchen Zeiten entwickeln, sind nichts weiter als der Versuch, diese eigentliche Frage nicht in seiner ganzen Tiefe bearbeiten zu müssen.

Wenn du jetzt bereit bist, dich auf meinen Wunsch mit der Frage HINTER deinen Fragen einzulassen, dann lies weiter.
Wenn du das nicht willst, dann lies nur jenen Text, den Uta optisch betonen wird.

Du entscheidest und du DARFST das auch entscheiden!

U: Ok, dann fangen wir mal mit der ersten Frage an:

Zitat aus dem letzten Reading:
Glaubst du wirklich, dass du zufällig dein Studienfach gewählt hast?
Und glaubst du wirklich, dass du zufällig zu diesem Zeitpunkt der menschlichen Entwicklung geboren bist? Zitat Ende.

Frage: Bitte erzähl mir mehr darüber, um welchen Teil der Entwicklung es geht. Es ändert sich in vielen Bereichen ziemlich vieles und der Wandel passiert einerseits recht schnell und ist mir an anderen Stellen viel zu langsam …

A: Karin, seit für euch unvorstellbar langer Zeit war das Selbstverständnis der Menschheit darauf gerichtet, im Wesentlichen ein „Kind“ zu sein.
Kinder sind Re-aktiv, sie sind nicht oder nur begrenzt verantwortlich für das Leben, das sie führen, und die Lebensbedingungen.
So wenig, wie ein sechsjähriges Kind verantwortlich zu machen ist für die Armut oder den Wohlstand der Familie, so wenig, wie es über Gesundheit und soziale Kommunikation in der Familie verantwortlich zu machen ist.
Natürlich, es wirkt im System MIT, aber es trägt keinerlei ausschließliche Verantwortung: es RE-AGIERT.

So auch das Selbst – Verständnis der Menschheit bisher.

Nennen wir es ein KIND-Bewusstsein:
Am Anfang hatten die Menschen ein symbiotisches Bewusstsein, über Jahrzehntausende sind sie da herausgewachsen und sind alle Entwicklungsphasen der kindlichen Bewusstheit durchgegangen.
Weitere Tausende von Jahren sind die Menschen nun im KIND-Bewusstsein zwar durchaus ihrer Individualität innerhalb des „Systems“ Leben bewusst, aber noch keinesfalls mit tatsächlichen Verantwortungen, die aus freien Entscheidungen heraus getroffen werden, identifiziert …

JETZT steht die Menschheit auf einem Stand, den ich als jugendlich bezeichnen möchte.

Und je nach Voraussetzung ist es ein Jugendlicher, der sich noch sehr kindlich versteht oder eben einer, der die Zusammenhänge zwischen Handeln und Wirken beginnt, zu begreifen. Der beginnt, zu erkennen, wo ER verantwortlich IST, weil er FREI in seinen Entscheidungen ist.

Darum geht’s jetzt: Die Menschheit wird sich ihrer Verantwortung bewusst, ERWACHSEN mit den eigenen Kräften, Ressourcen und Grenzen umzugehen.

Ihr werdet als Kollektiv verantwortlich, mehr und mehr und mehr …

Die dahinter liegende Aufgabe des Beraters in dieser Zeit MUSS daher zwingend sein, die Klienten in ihrer Fähigkeit des erwachsenen Umgangs mit ihren Ressourcen, Kräften und Grenzen zu stärken.
Ihnen zu helfen, den Schritt vom Kind zum jungen (und daher noch unerfahrenen) Erwachsenen zu machen. Das setzt voraus, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Menschen FREIE Entscheidungen getroffen werden können und zunehmend bewusster werden sollten.

Die Klage über die unfähigen Eltern muss sich als kindlich und darum überlebt erweisen, um LEBEN zu können, um WACHSTUM zu erleben und an ihm auch teilzuhaben.

Zurzeit erlebt ihr das gerade Gegenteil: Ein sich festklammern an kindliche Denkweisen.

Aber wie ein Jugendlicher zunehmend frustriert fühlt, wenn er seine erwachsenen Ressourcen nicht umsetzen kann oder darf, wie retardiertes Verhalten beim Jugendlichen als Krankheitszeichen gesehen wird, so muss verstanden werden, dass die Menschheit als Kollektiv und als Einzelner in die Frustration gerät, wenn sich hier nicht die Zuwendung zur Verantwortlichkeit, zum Erwachsensein ergibt.

In diese Umbruchzeit bist du als Seele geboren, weil diese globale Zeitqualität den Erfordernissen DEINER Seele entspricht.

Und jetzt zur Frage hinter der Frage:
Was habe ich mit dieser Entwicklungsmöglichkeit zu tun? Durch deine Umwelt und durch deine Entwicklungsmöglichkeit bist du sozusagen mitten im „Problembereich“:
Kind sein und bleiben oder erwachsen werden?

Das ist auch DEIN Thema als Seele, auch du bist Kind deiner Zeit und der „Zeitgeist“ enthält die Aufforderung an deine Seele, dich ins Erwachsensein hinein zu üben.

Bisher galt: Die Ursache meiner Frustration liegt nicht bei mir, die liegt bei meinen Eltern, meinen Vorgesetzten, meinem Staat, meiner Erde, damit bin nicht ICH verantwortlich.

Das hat einen großen Vorteil: Solange andere verantwortlich sind, darf ich in UN-Schuld bleiben.
Der Nachteil dieses Bewusstsein ist: Ich bleibe in Abhängigkeit und kann keine meiner Fähigkeiten erproben, die nicht innerhalb des „Familiensystems“ liegen (oder der Organisationseinheit, auf die es Bezug hat).

Die Folge: Frustration!
Das führt in die Ambivalenz des „Sklaven“! Einerseits möchte er seinen Freibrief, um sich dem zu widmen, was ihm wirklich liegt, was er wirklich braucht usw.
Andererseits würde ein Freibrief für ihn bedeuten, von da an auf sich selbst achten zu müssen, sein so Sein und sein Handeln oder nicht Handeln mit seinem EIGENEN Gewissen vereinbaren zu müssen.

Viele Sklaven sind nach der Entlassung aus der Sklaverei bei ihrem Herren geblieben. Nicht, weil diese so nett waren, sondern weil sie Angst hatten, nicht imstande zu sein, sich selbst versorgen zu können mit dem, was sie brauchen.

U: Die nächste Frage ist: Ich begegne überdurchschnittlich oft Menschen, die traumatisiert sind (das kann sexueller Missbrauch sein, aber auch das Überleben eines Brandes oder ähnlicher Dinge). Einerseits berührt mich das tief und ich möchte etwas tun, andererseits fühle ich mich hilflos und habe das Gefühl, selbst Heilung zu brauchen und aufgrund eines eigenen Traumas so in Resonanz zu sein.
Was kann ich tun für mich und andere, wie kann ich dazu beitragen, den Opfern zu helfen und die Täter weiterhin als Menschen zu betrachten?

A: In dem du sie aus der „Sklaverei“ führst, Karin!
Je stärker die Bewusstheit auf das erlittene Leid focussiert wird und auf die daraus resultieren den Folgen, desto stärker findet eine „Rückbindung“ daran statt:
Die OHNMACHT wird stabilisiert, statt die Tatsache in den Mittelpunkt zu stellen, all diese Traumatas ÜBERLEBT zu haben!
Du kennst das doch!
Bitte versuch, es zu verstehen: Vor dir stehen Sklaven, die ihren Freibrief in der Tasche haben, was ist deine Aufgabe? Ihnen zu helfen, sich DENNOCH weiter gebunden an ihren Sklavenhalter zu fühlen? Oder ihnen zu helfen, sich ihrer Fähigkeiten, Kräfte, Ressourcen bewusst zu werden, den Freibrief zu nutzen?

Die Resonanz ist natürlich da, weil du SELBST ambivalent bist:
Gehe ich aus der Sklaverei heraus und nehme ich meinen Freibrief und mache, was ICH verantworten kann?

Du kannst das nicht verstehen, ohne zu begreifen, dass auch eure Art der Psychologie Teil des derzeitigen Zeitgeistes ist, der zwischen kindlichem Abhängigkeitsbewusstsein und erwachsener Verantwortungsfähigkeit hin und her schwankt.
Die Frage ist auch hier: WAS genau will die psychologische Sicht betrachten?
Schaut sie „kindlich“, dann wird sie das Trauma als Handicap sehen und als Begründung, nicht erwachsen werden zu KÖNNEN. Oder schaut sie „erwachsen“, dann wird sie ihr Augenmerk auf die Kräfte richten, die im Klienten liegen, die erklären, WARUM er überlebt hat, im übertragenen wie im tatsächlichen Sinn.

Wenn du den Opfern helfen willst, dann, indem du sie als ÜBERLEBENSMEISTER bezeichnest und deine Hilfe besteht darin, ihre MEISTERSCHAFT aufzudecken. Damit dann allerdings auch ihre Verantwortlichkeit für ihre Zukunft.

Karin, deine Geburt, dein Aufwachsen unter beschwerlichen Umständen, dein ausgegrenzt sein, deine Einsamkeit, dein Mangel an Zuwendung, das alles ist geschehen und es hat Wunden hinterlassen.
Aber das BIST nicht du, das WARST du, Sklave jener Umstände, KIND!
Aber warum lebst du dennoch?
Warum hat deine Seele sich keinen „Ausgang“ genommen?
Weil du !!!! willst, dass du lebst!
Weil deine Seele erwachsen werden will und viel Kraft, Ausdauer und Beharrungsvermögen entwickelt hat, gerade weil es schwer war am Anfang.

U: Sie fragt weiter: Was mache ich mit der Wut in mir? Wie gehe ich mit ihr konstruktiv um?
Mit meiner Wut auf meine Mutter, die dieses heillose Durcheinander angerichtet hat, und meinen Vater, der es nicht verhinderte?

A: Wer ist da wütend, Karin? Der Sklave auf seinen „Massa“ oder die erwachsene Überwinderin der Ausgangssituation?
Der Sklave ist wütend, der sich sagt: Die sind doch so groß und mächtig gewesen, die hätten das alles ganz anders machen können! Die haben sich mir, dem hilflosen Kind gegenüber absolut kindisch verhalten!
Klar, wer da antwortet: der junge Held, der überwunden hat, der ist nicht wütend.

Glaubst du nicht? Ha! Gut, kleine Geschichte:
Version A.
Jung Siegfried begegnet im Wald einem Drachen, der ihn angreift, das macht ihm Angst, richtige Todesangst. Er tötet zwar den Drachen, er badet sogar in dessen Blut und wird daher unverwundbar, aber das ist egal. Alles, was zählt, ist:
Oh, mein Gott! Ein Drache hat ihn in Todesangst versetzt. Bis an sein Lebensende erzählt er immer und immer wieder, was für ein furchtbares Erlebnis das war und dass er seither Angst hat, in den Wald zu gehen.
Und wenn ihn jemand darauf aufmerksam macht, dass er ja sehr clever und stark gewesen sein muss, wenn es ihm doch gelungen ist, einen echten, bösen Drachen zu töten, dem sagt er: Ach das! Ach, das ist ja ganz normal …
Aber dass der sooooooo gemein zu mir war!

Wenn ihm gar jemand sagt: He, das ist ja ganz toll, dass du jetzt unverwundbar bist! Da kannst du ja unbesorgt in jeden Kampf gehen!
Dann sagt der: unverwundbar? Ja, schon, aber das ist egal. Dass ich SOLCHE Ängste ausstehen musste, dass ich immer noch zittere, wenn ich einen Drachen auch nur höre, DAS ist wichtig!

Version B.
Jung Siegfried wird von einem Drachen angegriffen, er ist zu Tode erschreckt, aber klug und geschickt tötet er den Drachen, badet in dessen Blut und wird unverwundbar.
Manchmal erzählt er diese Geschichte und die Leute sagen: He, bist du klug und geschickt, dass du einen bösen Drachen getötet hast!
Und er sagt: Oh ja, das bin ich!
Und die Leute sagen: Du, wenn du unverwundbar bist, dann musst du ja keine Angst mehr vorm Kämpfen haben! Und er sagt: Ich habe keine Angst mehr davor, verwundet zu werden und das finde ich toll! Wie gut, dass ich die Gelegenheit hatte, diesen Drachen zu töten, das hat mich so stark gemacht!

Na, Karin, welcher Jung Siegfried soll es denn sein: A oder B?

A. hat einen großen Vorteil: Dieser Jung Siegfried muss seine Stärke nicht unter Beweis stellen, der ist eine so unglückliche Gestalt, den bittet niemand, Drachen zu töten …
B. hat den Nachteil: dass ihn keiner schont!
Weder die, die ihn brauchen, um ihren Drachen zu töten, noch die Drachen selbst!
Der ist ja stark, von dem darf man also erwarten, dass er weiß, was zu tun ist und auch die Verantwortung dafür übernimmt.

U: Wie kann ich mich heilen und herausfinden, was mir (und vielleicht auch später anderen?) hilft?

A: Entscheiden musst du dich, Karin! Was soll sein? Den Freibrief anwenden oder in die Tasche stecken?
Du brauchst Mut dazu, aber, Karin, meine liebe Seele, unter uns: Wir wissen doch beide, dass Mut eine deiner Ressourcen ist!
Wenn du mehr wissen willst, müsstest du wieder das lesen, was fett gedruckt ist.

U: Zitat Antimachos: Du bist schon sehr weit gekommen!
Das sehe ich anders. Ich denke oft, ich habe gar nichts erreicht, keine Familie (Ehe, Kinder), keinen klaren, sicheren beruflichen Weg. Ich habe das Gefühl, keine richtige Frau zu sein, versagt zu haben, meine Familie im Stich zu lassen, in dem ich mein Leben lebe.
Als ob ich ein böses Kind wäre, das geschimpft wird. Als ob ich zu viel will, wenn ich einen Beruf will, der mir Spaß macht UND eine Beziehung, in der beide miteinander wachsen. Als ob das nicht geht und als ob ich das nicht darf, weil ich dann anders bin und auffalle.
Auffallen darf ich nicht und anders sein eigentlich auch nicht. Aber durch die Behinderung und die Medialität war ich schon immer anders.
Habe ich eine Ahnenlast?
Was ist eine „richtige“ Frau? Welche Art von Frau bin ich? Oder kann ich sein?
Bitte hilf mir, denn es tut mir so weh, bei meiner Familie zu sein, dass ich kaum noch hinfahre. Hilf mir, das zu heilen. Ich, die erwachsene Karin, bin so traurig und die kleine Karin fühlt sich so verlassen …

A: Und ich großer Antimachos soll das weg – machen! Karin, ich kann nur sagen: He, schau, was du überwunden hast und schau, was in dir ist, das zu schaffen!
Wenn das aber „nicht der Rede wert“ ist, dann bleibst du klein …
Klein ist auch gut, dann hat man keine Verantwortung für die Ergebnisse …

Das entscheidest du, Karin, ich kann es dir nicht abnehmen. Aber bedenke: Klein heißt, ÜBERALL klein, Kind ist dann Kind. Teilbereichsweise erwachsen, das geht nicht.

Zum Erwachsen werden gehört zwar auch, dass man weiß, wozu man nicht in der Lage ist, aber abgesehen davon ist das Kind sein und die (Achtung!) „UNSCHULD“ vorbei.

U: Bitte sag mir, um welche Kräfte und Eigenschaften es sich handelt. Ich habe oft Angst vor der Zukunft, Angst am eigentlichen Echten in mir vorbeizuleben.

A: Gut: Schauen wir uns an, was da ist. Du bist mutig, ausdauernd, du bist ein guter Beobachter der Menschen, kannst sehr gut das sehen und verstehen, was hinter der Fassade liegt. Du bist gewitzt, wenn es darum geht, dir Möglichkeiten zu verschaffen, deine Ziele trotz Hindernisse zu erreichen.
Du bist anspruchslos, wenn es deiner Sache dient, aber dennoch stets im Klaren, was etwas wert ist und was nicht.
Das Gleiche gilt für deinen Gerechtigkeitssinn …
Ach ja, ich weiß, jetzt soll ich sagen: Die Karin, die ist ein hochbegabter Mensch, darum wird sie einmal Bundesaußenministerin …
Nein, Unsinn, das soll ich gar nicht sagen. Was ich eigentlich sagen soll, ist:

Die Karin ist zwar ein Drachentöter, aber die ist so traumatisiert, die lasst mir schön in Ruhe …
Und genau das sage ich nicht, Karin!
Es geht gar nicht um Ruhe, es geht darum, ZUERST deine Kräfte für DICH einzusetzen, ja mehr noch, zu akzeptieren, dass du sie hast! Und dann für andere einzubringen.
Du kannst immer noch eine sehr gute Beraterin sein, aber das setzt voraus, dass DU dich als erwachsen siehst, als eine, die dank ihrer Überwindungskräfte in der Lage ist, anderen dabei zu helfen, ihre Überwindungskräfte zu entfalten.

U: Die letzte Frage ist sehr langatmig, Antimachos, kannst du auch so dazu etwas sagen? Ich zitiere jetzt nur den letzten Satz: Wie finden wir in all unseren Unterschiedlichkeiten zu einem Wir auf Augenhöhe? Wie finden wir die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz? Wie finde ich ein ausgewogenes Verhältnis von ich und du, damit es ein Wir werden kann?

A: Karin, auch in diesem Bereich gilt es, sich der Tatsache bewusst zu sein, dass Verantwortung die einzige Möglichkeit ist, eine wahre Beziehung aufrechtzuerhalten.
Einer ist für den anderen verantwortlich UND für sich selbst!
Dass sich daraus Konflikte ergeben, liegt doch auf der Hand. Die Erwartung, solche konflikthaften Zeiten vermeiden zu können, ist die eigentliche Fehlerwartung, die wiederum „kindlich“ ist.
Wer sagt euch, dass Beziehungen dazu da sind, miteinander auf einer Art Insel der Seligen leben zu können?
Das sagt euch der „kindliche“ Zeitgeist!
Der „erwachsene“ Zeitgeist würde sagen: Beziehungen dienen einander, um sich selbst und einander darin zu fördern, das SELBSTBEWUSSTSEIN zu erweitern.
Durch den anderen erfahre ich mein Selbst, positiv wie negativ, durch mich erfährt der andere sein Selbst, positiv wie negativ.

Dazu gehört der immerwährende Wechsel von Nähe und Distanz ebenso wie die Tatsache, verletzt zu werden und Linderung alter Verletzungen zu erfahren.
Die Fülle einer Beziehung besteht eben nicht darin, Kontinuität zu erreichen, sondern den Wechsel in jeder Hinsicht als Chance zu verstehen, mehr über sich selbst zu lernen.

Liebe fühlen können …
Ja, liebe Karin, es ist wundervoll, diese MOMENTE zu erleben, aber zu lieben, geht darüber hinaus. Es geht auch darum, LIEBE als Tätigkeit zu begreifen, die anstrengend ist, die auffordert, alle Ressourcen zu aktivieren, die in euch sind …
Auch hier gilt: Was willst du, Karin? Erwachsen sein?

Der Held, der schon Drachen besiegt hat und der keine Angst vor Kämpfen hat? Oder das Kind, das um Schonung bittet, weil es so traumatisiert ist, das versorgt werden muss mit dem, was es braucht?
Das nur reagieren kann, nicht agieren?
Das dafür aber unschuldig ist, weil es die Verantwortung nicht hat für das, was geschieht?
Dann muss allerdings der Partner der Erwachsene sein und das kann ganz schnell bedeuten, dass er der Sklavenhalter sein muss.

Denk gut nach, meine liebe Seele, ob es sich wirklich lohnt vermeintlicher Unschuld halber, in dieser Position zu halten, ich weiß, es geht anders.

Du hast mich gefragt, was eine „richtige“ Frau ist …
Wir wissen beide, dass dies eine unsinnige Antwort ist.
Frau bist du aufgrund hormoneller Gegebenheiten deines Körpers, alles andere ist MENSCH sein, der Karin-Mensch! Es gibt kein RICHTIG, es gibt aber Entwicklungen: von Kleinkind zum Kind, zum Jugendlichen, zum Erwachsenen …
Gerne unterstütze ich dich dabei, aber ich kann und darf dir deine Entscheidungen nicht abnehmen. Die wichtigste Entscheidung ist die, ob du auf das Leid schaust, das du erlitten hast, oder auf die Kraft in dir, die dich dieses Leid überwinden ließ.

Hier liegt die derzeitige Aufgabe, deren Lösung in deinen Händen ruht.

U: Danke, Antimachos, auch Karin bedankt sich dafür, dass du bei ihr bist.

A: Das bin ich sehr gerne, und wenn ich heute sehr kämpferisch bin, dann, weil auch diese Eigenschaft eine ist, die ich mit Karin teile. Es ist gut, ein Kämpfer zu sein FÜR ein gutes Ziel. Es ist schwer, ein Kämpfer zu sein GEGEN etwas, das nicht im Bereich der eigenen Möglichkeiten liegt.
Die Vergangenheit ist ein schlechter Kampfplatz! Dort zu kämpfen, bedeutet immer, verlieren zu müssen.

Geh nun, Karin, geh den Weg, den du gehen möchtest: als Kind oder als Erwachsene, die nach und nach ihre Stärken kennenlernt und ihre Grenzen.
Geh den Weg der Unschuld oder den der Verantwortung!
Wozu auch immer und wann auch immer du dich entscheidest, ich bin bei dir.
Dein Antimachos!