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Elia – Depression heißt Ohnmacht!

Depression heißt Ohnmacht!

Wenn wir uns im Leben Dinge vornehmen, die unerreichbar sind,
dann ist die Folge davon Depression.
Wenn wir von diesem Leben, das wir zu leben haben,
Erwartungen haben, die unerreichbar sind,
dann ist die Folge davon Depression.

Ohnmacht heißt:
Ich habe keine Macht, meinen Willen durchzusetzen.

Elia

Teil 4

Zu Gast sind Gudrun und ihr Sohn Hans.

E. Gut. Habt ihr noch Fragen?

Gudrun. Ich hätte noch eine Frage:
Wie ich zu mehr Lebensfreude kommen könnte.

E. Gudrun, da ist eine Trauer in dir, die dadurch entsteht!
Dir eingestehen zu müssen:
Dass deine Idee vom machbaren Paradies
in deiner Welt so nicht umsetzbar ist.

Lebensfreude, Gudrun:
Das ist eine Momentaufnahme!

Natürlich sollten sich diese Momente
wie die Perlen einer Kette aneinanderreihen.
Aber es sind eben wirklich nur die Momente, Gudrun!

Der dauerhafte Zustand der Glückseligkeit:
Der ist uns vorbehalten!
Die, die wir nicht mehr in einem Körper sind.

Diesen dauerhaften Zustand von dir selbst zu verlangen:
Das ist eine viel zu große Last!

Wenn wir uns im Leben Dinge vornehmen, die unerreichbar sind:
Dann ist die Folge davon Depression.

Wenn wir von diesem Leben, das wir zu leben haben,
Erwartungen haben, die unerreichbar sind:
Dann ist die Folge davon auch Depression.

Depression heißt Ohnmacht.
Ohnmacht heißt:
Ich habe keine Macht, meinen Willen durchzusetzen.

Mein Wille: Manchmal ist der gut.
Aber auch, wenn ich es nicht verstehe:
Manchmal ist selbst der beste Wille
im Großen und Ganzen gar nicht gut.

Den Überblick haben über das:
Was wirklich gut ist, was notwendig ist,
damit das Leben weitergeht und die Seelen wachsen
und die Dinge reifen, die unbedingt reifen müssen:
Diesen Überblick, den habt ihr nicht!
Den habe selbst ich nur teilweise!

Der große Plan des Lebens:
Ihr kennt ihn nicht!
Und ich ahne ihn!
Doch auch nicht mehr als das.

Ohn-Macht heißt: Dass jemand Anderes Macht hat.
Wer hat Macht?

Ja, Gott!
Der, der die Zusammenhänge kennt.

Lebensfreude heißt:
Verstehen, wo ich mächtig bin
und dort zu handeln und mich daran zu freuen.
Aber auch zu akzeptieren, dass das begrenzt ist.

Du hast einen guten Willen mit dir und der Welt um dich herum.
Du willst Gutes!

Aber das, was dir an Gutem als Mensch zusteht:
Das ist der Moment des Glücks!
Die wie kostbare Perlen sich aneinanderreihen:
so wünsche ich es dir!

Dass du diese Momente nimmst
und du die Kraft bekommst, deinen Groll aufzugeben:
Weil das Gute, was du willst, sich nicht erfüllt.

Lebensfreude zu bewahren: Das ist eine Kunst des Bewusstseins!

Und sie beginnt damit:
Dass der Mensch aufhört, Erwartungen zu haben!
Und stattdessen frei wird!
Um Dankbar zu sein.

Aber ganz abgesehen davon: Ist das Zufrieden sein
– wenn es denn schon kein Glücklich sein ist –
der Frauen in deiner Familie schwerst beschädigt!

Nun bist du eine brave Tochter deiner Sippe und folgsam.
Sind wir uns einig:
Dass es Gesetze der Vorfahren gibt, die völlig überflüssig sind?

G. Ja.

E. Dann sollten wir – so meine ich –
jenen Frauen, die ihr Unglück so demonstrativ tapfer trugen,
diese Aufgabe von nun an auch überlassen.
Ja?

G. Ja.