Haus

Schutzengel – Ihr baut ein ganz neues Haus mit eurer Partnerschaft!

Ihr baut ein ganz neues Haus mit eurer Partnerschaft!

Dieses neue Haus wird eure Gemeinschaft,
eure Beziehung beherbergen.

Jede neue Beziehung steht vor dieser Aufgabe!
Immer fließt das Alte in das Neue ein!
Und je bewusster ihr das tut:
Um so wunderbarer wird das neue Heim sein.

Schutzengelkontakt

Ich bitte meinen Guide, mich mit Bernadette,
der Guidin von Franziska zu verbinden.
Franziska bittet sie, ihr einige Fragen zu beantworten.

Heute bin ich an einem Fluss.
Es ist ein flaches Gewässer: Kristallklar, aber schnell…

Bernadette steht hinter mir,
wieder hüllt mich der Duft exotischer Blüten ein…

B. Nun ja, ich hatte ein Faible für diese Düfte. 
Schau mal!
Sie zeigt mit dem ausgestreckten Arm hinüber zum anderen Ufer.

Dort steht ein Indianer!
So richtig wie aus einem Western
mit einem sehr großen Kopfschmuck aus Adlerfedern!

Er lächelt und hebt die Hand.

Dann bückt er sich und nimmt aus einem Ledersack
einen weißen Vogel.
Der sich sofort hochschwingt und zu uns rüber fliegt.
Der Vogel setzt sich auf Bernadettes Hand.

Ach, es ist eine Brieftaube!

Sie rollt das kleine Papier an seinem Fuß auf
und zeigt mir, was da steht:

In Treue zu dir von Ewigkeit zu Ewigkeit
Poalawi.

U. Wer ist das?

B. Der Guide von Bernadettes Liebsten.

U. Gilt der Gruß ihr?

B. Nein, ihm natürlich.

U. Was bedeutet diese Szenerie?
Warum steht der da drüben? 
Warum redet er nicht direkt mit uns?

B. Liebes!
Wenn eine große Distanz erwünscht ist
oder unvermeidlich zu sein scheint:
Was kann man tun?

Versuchen, über Umwege die Nachrichten zu senden,
die anders nicht empfangen werden können!

Sieh mal da rüber!
Der Indianer öffnet den Ledersack und schüttet ihn aus:
Ein riesiger Stapel Briefe:
G
roße und Kleine aus
rosa Papier, grauem Papier, weißem…

Bernadette reicht mir ein Fernglas.
Ich sehe jetzt die Details, auf einigen Briefen steht:
EILT!
Auf anderen: Adressat verweigert die Annahme…
Auf wieder anderen: An Absender zurück…

Der Guide sieht so müde aus!
Er setzt sich neben die Briefe
und kickt missmutig mit dem Fuß dagegen.

U. Bernadette, bitte erklär mir das!

B. Na, du siehst es doch!
Poalawi hat Post für seinen Schützling:
Viel Post!!!

Das Meiste ist nicht so wichtig.
Anderes ist ihm sehr wichtig!

Aber du siehst selbst: Er wird die Post nicht los!
Und wenn er sie schicken kann,
wird sie ungeöffnet zurück geschickt.

U. Warum nimmt er nicht die Brieftaube zu ihm?

B. Weil eine Brieftaube nur kurze Mitteilungen
transportieren kann!
Aber was da drüben liegt, ist viel mehr,
als sie auf ihren kleinen Flügeln tragen könnte.

Sieh nur!
Der Indianer malt ein Schild, ich weiß nicht wieso!

Ich finde es ziemlich skurril, schreibe es dennoch:
Er malt das Schild mit Sprühflaschen!
So, wie ein Graffiti – Künstler!

Dann hebt er es hoch:

ICH BIN EIN LIEBENDER GUIDE!
MEINE ABSICHT IST FRIEDLICH!

(Bernadette lacht
und auch ich kann mich des Lachens nicht erwehren…

Irgend wie tut mir der stolze Krieger da drüben leid!)

U. Bernadette,
das ist doch ein abgekartetes Spiel mit euch Beiden hier!

B. Na, du solltest doch wissen, dass wir uns absprechen!
Und wenn wir nicht zur Vordertür hereinkommen dürfen,
versuchen wir es über die Hintertür!

Aber wir können nichts tun,
ohne wirklich gebeten zu werden!

U. Also worum geht es nun?
Ich war ja schon ziemlich erstaunt!
Dass Franziska Fragen stellt,
die du für ihren Liebsten beantworten sollst.

Aber da du es schon einmal getan hast:
Da dachte ich, es geht in Ordnung.

B. In Grenzen ist es möglich!
Genau die Grenze, die eine Brieftaube hat!
Ich kann kurze Mitteilungen machen,
aber die gehen am eigentlichen Bedarf vorbei…

Es geht Poalawi nicht um liebe Grüße aus dem Jenseits!

Es geht ihm um ernsthafte Hilfe und Förderung!!!

Aber es ist schrecklich:
Wenn man sehr viel Wichtiges zu sagen hat,
aber auf simple, einzeilige Mitteilungen reduziert wird.

Stell dir vor, das würde von dir verlangt!
Du hättest genau einen Satz zur Verfügung,
um deiner Tochter alles zu sagen:
Was wichtig wäre, dass sie es weiß.

U. Das hier ist also die Bitte Poalawis,
ihm mehr Gehör zu geben, auch ein Reading?

B. Reading? Das wäre zumindest ein Ansatz!
Aber das, worum es geht:
Das hat mit einer Lebensangst zu tun, es geht sehr tief!

Es ist sehr alt.

U. Kannst du sagen, worum?

B. Es geht um die Angst, als guter Mensch zu versagen: 
Wer mich wirklich liebt,
bezahlt dafür mit seiner Gesundheit oder seinem Leben…

Das ist ein schlimmer Druck!
Und der wird nicht geringer dadurch, dass man ihn benennt!
Sondern das man ihn auflöst.

Ich kann das sagen, obwohl ich nicht sein Guide bin.
Weil es natürlich in die Beziehung des Paares hineinspielt.

Selbstverständlich wirkt sich das auf beide Seiten aus!!!

Aber ich bin nicht in der Lage,
ihm diese Angst zu nehmen, s
o gerne ich es täte…

Das kann er nur mit seinem Guide erreichen!!!

Ich habe dich, meine süße Franziska, dazu angespornt:
Im Heute zu leben.

Das war wichtig und ich freue mich,
dass es dir immer öfter gelingt, das auch zu  tun.

Aber die Zeit ist gekommen:
Dass es zur heutigen Aufgabe gehört, das Morgen zu planen.

Stell dir vor, deine Aufgabe im Heute sei der Bau eines Hauses.
Nun, da hat über eine lange Zeit
– vom ersten erstellten Grundriss,
von der Planung der Räumlichkeiten bis zum Einzug –
jeder neue Tag die Aufgabe:
Ein Stück Zukunft in die Realität umzusetzen.

Ihr baut ein ganz neues Haus!
Dieses neue Haus wird eure Gemeinschaft,
eure Beziehung beherbergen.

Aber dieses Haus, das da nun notwendigerweise zu errichten ist,
das steht auf altem Grund.

Es gibt keinen anderen Bauplatz, es gibt nur diesen alten Grund.
Das muss euch Bewusst sein!
Sehen wir uns das doch einmal bildlich an!

Bernadette führt mich auf ein großes Grundstück: 
Reste von Fundamenten anderer Gebäude,
dir hier einmal gestanden haben, sind noch im Boden.

Eine Stelle ist eine große, trübe Pfütze,
aus der eine dreckige Quelle sprudelt!

An einer anderen Stelle ist nichts zu sehen
als nackter grauer Fels.

Überall liegen Bausteine, die alt sind!
Gebrochene Balken zwischen ganz intakten.
Altes Werkzeug neben ganz Neuem.

B. Schwierig, nicht wahr?

U. Ja, sehr schwierig.

B. Und nun schau hier!
(In einer Ecke dieses Grundstücks hat jemand versucht,
eine Wand aufzubauen, so eine Art Unterstand. 
Ein rechter Winkel und darüber notdürftig
ein Dach aus Balkenstücken.)

B. Ja, das bietet einen sehr vorläufigen Unterstand
gegen die schlimmsten Gewitter.

Aber das reicht einfach nicht!

Also, was ist geschehen? 
Auf diesem Grundstück standen einst verschiedene Häuser,
aber sie sind zum Teil einfach eingestürzt.

Zum anderen Teil wurden sie abgerissen,
weil es schwere Baumängel gab…

Dann haben die beiden Besitzer
der aneinander liegenden Grundstücke beschlossen:
Nun ein gemeinsames Haus aufzubauen!

Sie haben Grund und Boden zusammengelegt.
Jetzt beginnt die Arbeit!

U. Ich sehe nur altes Material!

B. Tatsächlich? 
Nein, es gibt schon einiges an ganz neuen Baustoffen.

Aber das geht hier ein wenig unter. 
(Zeigt auf mehrere Paletten Ziegelsteine,
die in dem alten Material fast untergehen.)

Aber grundsätzlich hast du Recht:
Das neue Haus wird hauptsächlich
aus den alten Materialien bestehen.
Das ist in Ordnung!
Keine Sorge!

Es setzt allerdings voraus, dass diese alten Materialien
auf ihre Tragfähigkeit hin überprüft werden.

Beide zusammen!!! müssen das tun!
Denn was der Eine noch als tragbar bezeichnet!
Das kann dem Anderen ein solches Gräuel in den Augen sein,
dass es ihn immer wieder stört.

Also, das Erste, was zu tun ist:
Das ist das Auswählen der Basisdinge,
die für diesen Bau verwendet werden…

Das Nächste, was getan werden muss, ist:
Sich den Untergrund anzusehen,
auf dem dieses neue Gebäude stehen soll,
auf dem gebaut werden soll.

Weder der alte Sumpf ist dafür geeignet
noch der harte, unnachgiebige Fels.
Diese Untergründe haben sich in der Vergangenheit nicht bewährt!

Diese Untergründe: Das sind eure Basis-Emotionen!
Jeder Mensch erlebt die Vielfalt seiner emotionalen Fähigkeiten
und Bedürfnisse in jeder Beziehung neu!

Oder er hat zumindest die Chance, das zu tun.

Aber wer sein neues Beziehungs-Haus
auf den alten emotionalen Grund aufbaut:
Der wird  NATÜRLICH die gleichen Bauschäden wieder erleben!

Wer seine Gebäude in den Sumpf stellt!
Der wird eben wieder erleben:
Dass das ganze Haus anfängt, zu faulen…

Und wer sein Gebäude wieder auf den harten Fels stellt,
der wird eben wieder keinen schützenden Keller haben!
In den er sich bei Unwetter und Gefahr retten kann,
um geborgen zu sein!

Also ein ganz neuer Untergrund. 
Sicher, klar!
Es fühlt sich irgend wie so heimelig und wohl vertraut an,
in einem Haus zu leben, in dem es zu feucht ist?
Wie man damit klar kommt, das kennt man ja!

Sicher, klar!
Es ja so vertraut, ohne Schutzkeller zu leben!

Und Vertraut sein ist ja auch eine Form von Sicherheit!
Sicher wird auch dieses Haus vom nächsten Tornado weggerissen!

Bitte nicht!
Bitte nicht so, ihr Lieben!
Ein neuer Grund,
einen neuen Standplatz wagen,
eine neue emotionale Basis!

Und dann!
Dann nehmt mit Freuden die alten Materialien,
die GUT sind, die sich bewährt haben!

So ein uralter steinharter Eichenbalken:
Der lässt sich durch nichts ersetzen, der ist Gold wert.

Diese alten Materialien,
die sind eure bewährten Stärken und Kräfte und Fähigkeiten,
die ihr Beide mit bringt in diese neue Beziehung.

Das sind auch eure Erkenntnisse und Entscheidungen:
Die ihr bis jetzt getroffen habt zu Eurem
und zu anderer Menschen Wohl.

Was für ein Jammer, würdet ihr sie nicht mit einbauen.
Es sind auch eure Erfahrungen,
die ihr bisher in euren Beziehungen gemacht habt!

Und die euch dazu gebracht haben,
zu euren wahren Kräften und Stärken zu finden.

Das lässt sich nicht nur nicht ersetzen!
Das darf gar nicht ersetzt werden!
Die neuen Materialien aber – das siehst du ja –
die sind noch nicht einmal alle ausgepackt!!!

Ihr wisst noch gar nicht!
Was für wahre Schätze da verborgen liegen!

Vielleicht sind in den Kisten dort die wundervollsten Fliesen
oder die großartigsten Wand-Ornamente?

Da dürft ihr euch gespannt darauf freuen,
sie zum Einsatz zu bringen, wenn die Zeit reif ist!
Wenn der Bau soweit gediehen ist, dass sie zum Einsatz kommen.

Aber das alles geht nur dann:
Wenn ihr euch bewusst seid, was ihr da vorhabt!
Wenn ihr euch bewusst dem Alten stellt!
Und entschieden das aussondert, was gut und tragfähig ist,
von dem, was verworfen werden muss.

Jede neue Beziehung steht vor dieser Aufgabe!!!
Immer fließt das Alte in das Neue ein!

Und je bewusster ihr das tut,
um so wunderbarer wird das neue Heim sein!

U. Sprichst du da nur von Liebesbeziehungen?

B. Oh, nein (Lacht). 
Ich spreche von jeder Beziehung!

In die Beziehung von Mann und Frau
fließt immer jede Beziehung der Vergangenheit ein:
Ist „Baumaterial“!

Da fließen die Beziehungen zu euren Eltern
genauso ein wie die zu Geschwistern und Freunden.
Aber auch zu vergangenen Leben.

Sie sind das Material, mit dem die Räume
eures gemeinsamen Hauses gebaut werden.
Deshalb ist große Sorgfalt geboten!

Ich möchte zum Beispiel
nicht den morschen Träger-Balken der Schwiegermutter ausgerechnet in meinem neuen Schlafzimmer verwenden!
(Lacht.)

So, meine Liebe: Und dann wird natürlich noch wichtig sein,
dass ihr euch über die Zeit einig werdet!
Die es dauern darf, bis das Gebäude bezugsfertig ist!

Da mag der Eine der Ansicht sein, es reicht,
wenn wir es bis zum ersten Schnee – also bis wir alt sind –
geschafft haben…

Und der Andere sagt: Was?! 
Soll ich jeden Frühlingsregen und jede Sommerglut
in einer notdürftigen Behausung verbringen müssen?
Das kann ich nicht, da werde ich schwach und krank!

Ja, wer bestimmt das dann? 
Ganz einfach Derjenige, der am Meisten leidet!
Also? 
Habe ich das jetzt gut erklärt? (Lacht.)

U. Ja wie immer, Bernadette!
Das hast du wunderbar anschaulich erklärt.

Danke.
Darf ich dir jetzt die Fragen von Franziska stellen?
(Sie fordert mich mit einer Geste auf, das zu tun.)

U. Sie bezieht ihren Freund mit ein, wie du weißt: 
Was können wir tun?
Um für unsere Seelen einen Weg
der Weiterentwicklung und Freude zu finden?

B. Um im Bild zu bleiben: Baugrund-Sanierung!

Auswahl der Materialien, die wegmüssen…
Und Planung eines neuen Gebäudes:
Das zuerst!

Und das, so schnell es geht!!!
Ein kleiner Unterschlupf reicht überhaupt nicht!
Für Beide nicht!

Aber ohne Sichtung der alten Bestandteile,
ohne Entscheidung, was bleiben soll und was nicht:
Da wird es nur zu sehr schwierigen Situationen kommen!
Die im Endergebnis zwar vertraut sind,
aber nicht schön und angenehm sein können.

U. Kannst du uns beide die Krafttiere nennen?

B. Franziska hat das Krafttier Pferd.

U. Und ihr Freund?

B. Das würde mir sein Guide persönlich übel nehmen!
Dazu wäre sehr, sehr viel zu sagen.

U. Kannst du mir nicht einen Hinweis geben?

B. Es passt zu dem klaren Fluss, den wir sahen
u
nd zu dem Indianer.

U. Was schadet ihnen, was hilft ihnen?

B. Unordnung auf eurem Grundstück!
Altes, das sich mit Neuem vermischt,
ohne auf dessen Tauglichkeit untersucht worden zu sein.

Bummelei und Unentschlossenheit aus Angst:
Alte Fehler zu wiederholen!

Es gibt Paare,
die bleiben Jahre lang im notdürftigen Unterstand aus lauter Angst:
Sie könnten die gleichen Baufehler
wie in anderen Beziehungen erleben.

Da werden Beide krank!
Das hält niemand aus, ohne geschwächt zu werden!
Das trifft nicht nur auf die Beziehung zu zwischen ihnen,
sondern auch auf ihren Umgang mit anderen Menschen allgemein.

(Sie lässt mich einen alten Song von Janis Joplin hören,
ich kenne den Titel nicht mehr.

Aber diese Zeile heißt:
“Freedom is just another word for nothing has to loose.”)

U. Franziska fragt:
Ob es ihr gut tut, wenn sie endgültig die Entscheidung trifft,
keine Kinder mehr zu bekommen?

B. Es hilft ihr, keine Entscheidung zu treffen
und es dem Fluss des Lebens zu überlassen.

DEIN WILLE GESCHEHE sich ganz zu Herzen zu nehmen.
Lass deinen eigenen Willen in dieser Angelegenheit los!
Es ist nicht dein Wille, der hier entscheidet!
Der entscheiden soll oder muss.

U. Ja, dann danke ich dir sehr, liebe Bernadette,
und wünsche dir viel Freude mit Franziska!

B. Die habe ich doch sowieso schon von Anfang an!

Ich sage ausdrücklich nicht Lebe wohl…
Ich sage:
Auf ein wunderschönes Wiedersehen!

Du wirst übrigens einer sehr starken Frau begegnen
und dich fragen: 
Wie kann die noch Dieselbe sein!