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Verstorbene – Ich bin nicht tot, ich bin nur was Anderes jetzt.

Ich bin nicht tot, ich bin nur was Anderes jetzt.

 Du musst doch gar nicht im Schlaf auf mich warten! 
Ich sag dir auch so, was ich meine.
Pass auf: Wenn du mich was fragst,
dann antworte ich mit Ja oder Nein 
IN DEINEM KOPF!
Ich helfe dabei, wenn die Seelen frisch rüberkommen.
Ich bringe sie dazu, wieder Humor zu haben.
Die Meisten haben ihren Humor verloren.

Verstorbenenkontakt

Ich bitte meinen Guide, mich mit Georg zu verbinden.
Seine Tochter Andrea bittet um Kontakt.

Ich stehe ganz plötzlich mitten in einer Art Baustelle.
Eine ziemlich staubige Angelegenheit!
Ich höre einen Bohrer oder etwas in der Art,
aber außer einem Loch in einer Wand sehe ich gar nichts.

Dann reicht mir aus diesem aufgewirbelten Staub
jemand einen Vorschlaghammer…

Die Hand ist breit und kräftig
und bis zum Handgelenk ist der Arm
mit feinen, braunen Haaren bedeckt…
„Kannste mal halten? Ich sag, wenn ich den brauch…“

Urplötzlich bricht diese Szene ab…
Stattdessen steht Georg vor mir.
Er stemmt beide Hände auf meinen Schreibtisch
und schaut mich an…


G: Was kann man da jetzt machen?
Meinst du, dass ich da was helfen kann?


U: Falls du das Chaos meinst?


G: Sie sind richtig im Chaos!
Ja, das meine ich!


U: Du möchtest helfen?


G: Ich war immer so, kannst sie ja fragen:
Ärmel hochkrempeln und ran!


U: Ach, Mensch…


G: Na ja, das denkst du doch nicht, dass es so kommt!

Ich dachte, das vergeht, das geht vorbei…

U: Hattest du Angst?


G: Beim ersten Mal?


U: Hm, hm… Ja???


G: Hätte ich nie zugegeben!

Kannst du ihnen was ausrichten?

U: Sie werden alles lesen, was du mir sagst…


G: Ich habe nicht Schuld!
Andrea, das verstehst du doch!

Ich habe nicht Schuld!
Das ist wie beim Wecker:
Die Zeit wird eingestellt.
Und wenn es soweit ist,
dann klingelts und du wachst auf!

Genauso ist das, kein bisschen anders!

U: Und wer stellt den Wecker?


G: Hm…
Das Leben! Du selbst…
Gott sage ich nicht gerne, obwohl:
Darauf läufts dann doch hinaus…
Das, was alles zusammenhält eben…
Wie ein Wecker, der tickt und tickt und du merkst es nicht!

Georg steht vor mir, er hält eine Hand auf den Oberbauch
(nicht aufs Herz).
Er schaut auf meine Zigaretten,
nimmt die hoch und legt sie wieder hin…
Er ist unruhig, geht hin und her und schaut aus dem Fenster,
auch sein Blick ist unruhig…


U: Fühlst du dich nicht wohl?


Georg lacht: Doch!
Aber Langeweile! 
Du brauchst aber wirklich lange, bis du mich verstehst!


U: Hm…
Hast du´s eilig?


G: Ach, nein…
Nur…
Hm…
Wenn ich noch leben würde, würde ich dich fragen,
ob du nicht was für mich zu tun hast.
(Er grinst, weiß genau, dass er damit einen Scherz macht.)

Dann wird er ernst!

Du denkst, du baust dir was auf…
Du denkst, du kriegst alles in den Griff!
Und dann so was…

Wieso sind wir so?
Ich meine, wir haben es doch täglich vor Augen!
Mensch, wenn ich könnte!!!


U: Wenn du was könntest?


G: Zurück!
Ich würde jede Stunde genießen!
Ich würde mich viel mehr auf das konzentrieren,
was mich freut…
Aber das bringt dir keiner bei…

Andrea, Mädchen, das will ich dir sagen!
Du musst dich auf das konzentrieren, was gut ist!

Ich hab dich lieb, ich hab euch Alle lieb,
am Liebsten würde ich mit Jedem sprechen!
Aber das geht wohl nicht, oder?


U: Da komme ich sehr durcheinander…


G: Na ja, gut…
Aber dann wenigstens Andrea:
Du, ich hab dich lieb!
Du musst mir gar nichts beweisen, du musst gar nichts tun…
Das Lieb haben: Das geht gar nicht anders als ganz von selbst!
Hörst du?

Ich war manchmal zu nervös und du warst doch noch klein…
Das tut mir Leid, ich hab dich nicht erschrecken wollen!

Siehst du, ich war doch auch noch jung…

Das Nervöse, weißt du, das war so ein Gefühl in mir.
Ich wollt immer alles RICHTIG haben
und vor allem RICHTIG machen!

Ach na!
Kann das ein Mensch?

Heute sag ich dir:
Keiner kann das und keiner darf das verlangen.

Weißt du noch?
Weißt du noch, wie du Fahrrad fahren gelernt hast?
Keiner macht alles gleich richtig!
Wir sind alle da, um zu lernen!

Na ja, ich auch!
Ich habe auch gelernt.


Er zeigt mir ein kleines Kind
(aber ich bin nicht sicher, ob es ein Mädchen ist),
das ziemlich ungelenk auf einem etwas zu großen Fahrrad fährt.

Er steht hinter dem Kind und ruft, es soll zurückkommen.
Aber das hört nicht, tritt sogar noch kräftiger in die Pedalen…


U: So eine wilde Hummel!


G. lacht nur.

Er nimmt jetzt in meinem Sessel Platz.
In der Hand hält er einen Kamm und entfernt daraus Haare.
Dann legt er ihn auf ein Waschbecken in einem zarten Pastellton.


Er steht auf, schaut sich um.
Ich sehe nur einen Spiegel, aber ich vermute,
dass es ein Badezimmer ist!

Er lässt das Wasser laufen, stellt es aber wieder ab…
An, ab…
Ich kann ihn NICHT im Spiegel sehen, müsste ich eigentlich.


Auf Nachfrage, was das zu bedeuten hat,
sagt er nichts, grinst und zuckt die Schultern.

Dann sehe ich ein Fußballfeld, nicht groß.
So ein kleiner Fußballplatz.
Die Mannschafts-Mitglieder, die da laufen,
sind altmodisch gekleidet, weiß / rot sehe ich die Trikots…
Sehr kurze Hosen, enge Shirts.

Ein Spieler mit schulterlangem, braunen Haar,
der Bart wechselt dauert.
Mal hat er einen Bart, dann keinen, dann wieder einen…


G: Das war eine schöne Zeit!

Er gibt mir Gefühle, die Leichtigkeit und Optimismus zeigen!

Ich denke, so war er als junger Mann:
durch und durch optimistisch…

An dieser Stelle wechselt das Bild
und ich sehe etwas ganz Anderes.

Das sieht hier aus wie auf einem Truppenübungsplatz
und er zeigt mir eine grüne Uniform,
nur ein Hemd eigentlich, grün…
Das hier ist emotional eine Mischung aus Pflichtgefühl,
aber auch Widerwille.


G: Das ging nur, weil ich wusste, wer auf mich wartet!
Man darf den Kopf nie hängen lassen!


U: Das sagst du so leicht!


G: Ja, na…
Leicht ist das nicht!

Er zeigt mir seine Hand:
Darin sind viele verschiedene Pillen, aber ich glaube nicht,
dass die für ihn sind.
Das fühlt sich eher so an, als ob er dafür verantwortlich war,
dass jemand seine Medikamente regelmäßig genommen hat.
 
Und dass dieser Spruch
– Man darf den Kopf nie hängen lassen –
mit dieser Person zu tun hat.

Ich bekomme jetzt in rascher Folge Bilder,
die ich nicht zuordnen kann:

Wieder sehe ich Fliesen
und anscheinend eine Toilette, ziemlich klein.
Dann sehe ich einen Krankenwagen,
der steht vor einer Einfahrt, da ist ein Metallzaun…

Der Krankenwagen ist verschlossen, aber das Blaulicht ist an.
Es ist alles in einem ziemlich dunklen Licht…


Dann sehe ich eine Treppe, die zu einer Kirchentür führt.
Auf der Treppe liegen Blütenblätter…
Rosa / Weiß…
Rosen anscheinend, der Wind weht sie weg.

Immer wieder sehe ich einen Teddy, der hat Kleidung an.
Nur diesen Teddy, nichts dazu…

Auch als ich frage:
Was er mir damit sagen will?


G: Ich hätte Kinder gerne verstanden, das war schwierig…
Aber ich hab es versucht!
Vielleicht war ich zu oft in meiner Welt?

Guck mal, hier: Er streckt die Hand aus
und darin ist ein Blatt Papier
beschrieben in einer Kinderhandschrift,
mit bunten Blumen bemalt: 
ein Geburtstagsbrief von einem Kind.


Georg gibt mir zu verstehen, dass ihn das sehr gerührt hat!
Er wischt sich aus den Augenwinkeln Tränen…

Während des Readings fällt immer wieder das Wort „Eva“.
Ich weiß nicht, ob das von Bedeutung ist,
möchte es aber der Vollständigkeit halber erwähnen.

Jetzt ändert er wieder das Umfeld.
Wir sind nicht mehr im Bad, sondern auf einem Tennisplatz.
Er zeigt mir, wie braun gebrannt seine Beine sind und lächelt…


G: Das hat sie immer geärgert…


U: Was?


G: Dass ich so schnell Braun wurde…


Wieder ändert er das Umfeld:
Jetzt stehen wir vor einem Auto (ich sehe nur die Räder).


G: Könntest du mir mal den Ambus-Schlüssel
(Ich hoffe, dass ich das richtig gehört habe) reichen?


U: Ich weiß nicht, was das ist…

G: Mensch! Typisch!
Dann lacht er…

U: Glaubst du, damit kann Andrea was anfangen?

G: Ach, lass, ist schon gut (aber er lacht weiter).


U: Georg, ich würde jetzt gerne beschreiben,
wie ich dich als Persönlichkeit sehe, darf ich das tun?


G: Ja…


Es ist gar nicht einfach.
Er ist sehr sprunghaft mit dem,
was er mir zeigt oder mich fühlen lässt…

Kaum habe ich mich auf etwas eingestellt,
kommt auch schon der nächste Eindruck.
Es ist sehr schwer für mich,
mich auf etwas zu konzentrieren.


Das ganze Reading über wirkt er auf mich
zuversichtlich, optimistisch…
Aber ich habe den Eindruck,
dass er kurz vor seinem Tod eine Lebensphase hatte,
in der es ganz anders aussah.
Kann das sein?


Immer wenn ich Georg über die Umstände seines Todes frage,
winkt er ab.
Er will davon nichts wissen…
Wirkt unangenehm berührt…
Etwas, an das er sich zur Zeit nicht erinnern will.

Mir scheint es so, als wäre damit eine Last verbunden,
der er sich noch nicht stellen mag.


Es kommt dann so etwas Hilfloses auf.
Und diese Art der Hilflosigkeit
scheint ganz und gar nicht dem Lebensgefühl zu entsprechen,
an das er sich zumindest zur Zeit erinnern mag.


Sobald ich diesen Punkt berührte,
legte sich etwas auf uns, das schwer und dumpf war…

Eine so herabgesetzte Aufnahmefähigkeit,
als sei er unter Drogen gewesen.

Es tut mir leid, darüber nichts schreiben zu können,
aber ich darf Georg auch nicht zwingen.


Es kommt nur: Krankheit verändert Menschen…

Ich weiß aber nicht, ob er das gesagt hat
oder ob das jemand zu euch gesagt hat…

Viel lieber richtet er sein Bewusstsein auf schöne Zeiten:
Er zeigt mir zum Beispiel eine Szene,
in der er zusammen mit einer Frau (blondierte Haare)
eine Couch in ein großes, helles Zimmer räumt.

Und da wird gelacht, die Stimmung ist voller Freude…

Oder er zeigt mir ein Mädchen in Leggins.
Hübsch ist die, vielleicht 15, 16 und die macht Aerobic…
Das sieht etwas ulkig aus…

Und er steht in der Tür, schaut ihr unbemerkt zu
und freut sich einfach an diesem Anblick.

Viele, viele solcher Kleinigkeiten zeigt er.
Zu viele, um sie alle zu beschreiben…

Eine Autofahrt über einer kurvenreiche Bergstraße
bei herrlichem Wetter.
Ein Ausblick über ein unter uns liegendes, bewaldetes Tal.

Ein Schmetterling auf einem lila blühenden Strauch.

Eine Frauenhand mit ausgewähltem Fingerschmuck,
sehr gepflegt, die seine Hand streichelt…

Und das Gefühl, das all dem zu Grunde liegt, ist:
Dankbarkeit!


Ich denke, das ist es, was dieses Reading besonders auszeichnet:
Eine tiefe Dankbarkeit euch gegenüber und gegenüber dem Leben.


Er will einfach nicht, dass wir uns zu sehr mit dem beschäftigen,
was schwer war…
So will er nicht von euch gehen!
Das soll nicht das Letzte sein, was er euch zu sagen hat.


Sondern wie sehr dankbar er für sein Leben heute ist:

Ich habe den Eindruck, diese Dankbarkeit
gilt auch sehr seiner Frau…

Ich glaube, er hatte es nicht so leicht, zu vertrauen:
Besonders Frauen.

Und es hat ihm so gut getan, im Leben doch zu erleben,
dass Vertrauen möglich ist.

Kann es sein, dass er im Grunde viel zu früh
Mutterliebe vermissen musste?


Es scheint ihm schwer zu fallen, über Gefühle zu reden…
Das macht er kaum: dass er mir seine tiefen Emotionen zeigt…

Lieber zeigt er mir Bilder.
Das ist sehr ungewöhnlich!
Denn Bilder in mir entstehen zu lassen:
Das ist für ihn sehr anstrengend!

Aber was er gerne zeigt, ist seine Freundlichkeit,
seine aufmunternde Art, seinen Optimismus.


Ich finde ihn sehr charmant, sehr gewinnend!
Und ich denke, da bin ich nicht die Erste.

Er lächelt ein wenig verlegen,
als ich das schreibe
und kratzt sich dabei hinterm Ohr.


G: War aber nie so gemeint!


Ich habe den Eindruck,
dass er einfach ein „guter Mensch“ sein wollte: 
fair und hilfsbereit!
Man könnte das auch mit Sportsgeist bezeichnen.

Obwohl ich den Eindruck habe, dass er durchaus ehrgeizig war,
immer weiter wollte.
So wie auch hier im Reading.

Es soll GUT sein, Mittelmaß will er nicht…
Da hat er eine ziemlich hohe Erwartungshaltung in sich selbst.

Gut sein:
guter Ehemann,
guter Vater,
guter Freund,
guter Nachbar…

Für jeden ein freundliches Wort und wann immer nötig:
Hilfe leisten…


Ja, aber was nicht kommt, ist die Erlaubnis, in ihn zu dringen.
Entweder sagt er etwas von selbst
oder jeder Versuch, in die Tiefe zu bohren, scheitert.


Nicht, dass er keine tiefen Gefühle gehabt hätte!
Aber die behält er am Liebsten für sich!

Vielleicht gerade, weil er sehr enthusiastisch sein konnte,
gerade, weil er sehr heftig lieben konnte.


Und wenn er sich erst einmal emotional
auf Jemanden eingelassen hatte
und mit großen Emotionen negativ wie positiv konfrontiert war…
Er wollte schließlich immer fair sein…
Nicht leicht, wenn Gefühle dazu neigen, über zu kochen…


Damit will ich nicht sagen, dass er zu Heftigkeiten neigte.
Sondern dass er nur langsam so viel Vertrauen
zu einem Menschen hatte, dass er sich ihm ganz öffnete.


Kann es sein, dass es in seinem Leben
Probleme mit Partnerbindungen gab?

Auch hier ist wieder etwas, an das ich nicht richtig rankomme.
War da was mit einer anderen Frau? 
Vor deiner Mutter?


Ich habe den Eindruck,
dass dieses sich Binden irgend wie schwierig war!
Ihm tut das anscheinend Leid.
Er meint, er hätte es den „Frauen“ nicht leicht gemacht…

Ich denke, wie auch immer es gelaufen sein mag:
Im Vordergrund wird letztlich
sein absoluter Wille gestanden haben, fair zu sein…

Was er sicher wollte, das war, ein Mensch zu sein,
auf den man sich Hundertprozentig verlassen konnte.


U: Danke, Georg, ich hoffe,
dass dich deine Tochter wieder erkennt.


G: Wenn sie nachdenkt, merkt sie es.
Hast du mal eben 10 Euro?


U: Was?!


G: Ach, nichts, nur so (lächelt).


U: Andrea hat Fragen an dich, Georg.
Darf ich dir die jetzt stellen?


G: Na, mach mal ´ne Pause…
Ich geh mal eben…

Nach einer Pause…

G: Hast du Kaffee getrunken?


U: Weißt du doch genau…


G: Kaffee ist gut.


U: Also jetzt die Fragen von Andrea?


G: Ja, ich weiß schon…

Andrea, du musst doch gar nicht im Schlaf auf mich warten!
Ich sag dir auch so, was ich meine.
Mach´s doch nicht immer so kompliziert!


Pass auf: Wenn du mich was fragst,
dann antworte ich mit Ja oder Nein IN DEINEM KOPF!
Verstehst du?

Das kommt in deinem Kopf
als DEIN Gedanke…
Du darfst nur nicht warten!
Ich antworte ganz schnell! 

Wenn du wartest,
kommen deine Zweifel!

Es geht!
Das wirst du sehen!

Ich bin nicht weit weg von dir, überhaupt nicht!
Ich bin immer bei dir, wenn du an mich denkst!
Versuch doch mal, das zu fühlen.

Hast du meine Hand nicht gespürt?
Eigentlich müsstest du das spüren!
Mensch, wie kann man da helfen?
Eigentlich ist es doch leicht!


U: Für manche Menschen ist es erschreckend!


G: Nein, nein, die erschreckt sich nicht…
Die macht nur alles mit dem Kopf!
Sie denkt zu viel.

Komm, lass uns das Ja und Nein Spiel versuchen…
Du musst mich nur rufen, nur in Gedanken rufen, verstehst du?


U: Okay.
Sie fragt, ob der Traum-Kontakt kurz nach deinem Tod echt war…


G: Ja!
Sie erinnert sich daran, als wäre es real…
Ja, aber ich kann das nicht immer, ich DARF nicht…

Würde ich ja tun: jede Nacht bei euch sein.

Aber verstehst du nicht?
Das ist nicht der Lebensplan, das geht nicht! 

Ich würde deine Erfahrungen kaputt machen,
das darf ich doch nicht.


U: Darf sie dir jede Frage stellen?


G: Moment mal, muss ich mal nachfragen…
Nein, sie muss ihre eigenen Entscheidungen treffen!


U: Also keine Frage, ob sie dies oder das tun soll?


G: Nein, solche Fragen nicht…


U: Okay, die Mama von Andrea hat kurz von dir geträumt. 
War der Traum echt?


G: Das war was anderes…
Der Traum war so eine Mischung aus echt
und verarbeiten ihrer Angst.

Ich hatte sie getroffen – du weißt schon – hier in der Traumebene…
Aber das vergesst ihr ja alle…

Aber da war noch die Erinnerung in ihr,
dass sie mich getroffen hat…
Das hat sie dann in einen Traum eingebaut…


U: Hast du ihnen Zeichen gegeben und tust du es?


G: Immer, wenn ihr denkt: Das ist ER!
Dann bin ich es auch!
Aber wenn ihr lange darüber nach denkt, dann bin ich es nicht…


Der Gedanke „dass ich das bin“,
der kommt von mir und der kommt immer gleich, sofort!

So könnt ihr das von Zufällen unterscheiden…
Nur ehrlich: Langsam mag ich nicht mehr!

Ich meine, ihr wisst doch, dass ich lebe!

U: Wie war dein Übergang für dich?


G: (Sch …!)


U: Georg!


G: Ja, wenn’s doch wahr ist!
Ich wollte nicht!
Was sollte ich denn da!
Na, ich wär gern geblieben!!!


U: Hast dich dann aber doch fürs Licht entschieden?


G: Na…
Ich sag doch:
Man muss das Beste aus Allem machen…
Aber war nicht leicht, euch loszulassen!


U: Hat dich wer abgeholt?

(Ich bekomme eine etwas mollige Frau gezeigt,
das Haar sorgfältig, aber altmodisch frisiert.)


U: Welche Aufgaben hast du im Jenseits?


G: Ich helfe dabei, wenn die Seelen frisch rüberkommen…
Ich bring sie dazu, wieder Humor zu haben! 
Die meisten haben ihren Humor verloren!
Macht Spaß, das tut mir auch gut!


U: Hast du einen Rat, wie sie mit dieser Hürde umgehen sollen?
Sie haben keine Kraft mehr und es wird nicht leichter für sie…


G: Ihr habt mich doch lieb!
Was hab ich euch hinterlassen?
Dass es richtig ist, den Kopf nicht hängen zu lassen?
Oder?

Hör zu: Ich darf eure Probleme nicht lösen,
das ist echt nicht drin.

Aber wenn ihr sachlich bleibt,
wenn ihr nicht Alles auf Einmal sehen und zu lösen versucht,
sondern immer Eines nach dem Anderen:
Dann klappt das!
Echt!


Immer erst das, was jetzt gerade nötig ist
und dann das nächste Problem.
Verstehst du?

Versucht nicht, Alles allein zu schaffen…

Da gibt’s Einen, der will nur gefragt werden,
macht das doch mal!

Und dann, was die Gefühle angeht: Hör mir doch zu!
Ich bin doch da und ihr fühlt, dass ich euch lieb habe…

Da in dir drin, da kannst du mich fühlen!
Da bin ich immer, wenn du mich rufst…


Ich bin nicht tot, ich bin nur was Anderes jetzt!
Klar?


U: Wird dir das nicht zu viel?


G: Na, mir nicht (lacht).
Aber ihnen wird’s zu viel, wirst sehen…
Das wird dann immer seltener, wirst schon sehen.

Ach, hier, ehe ich das vergesse:
(Er zeigt mir ein Bild,
da werden Geldscheine in mehrere Haufen eingeteilt.)
Einteilen!
Immer das Wichtigste zuerst!
So, sind wir soweit fertig?


U: Ja, ich denke schon…


G: Na dann: Ich geh dann jetzt?
Hast du auch nichts vergessen?


U: Ne…


G: Ja! Dann Danke und schönen Gruß…

Er hebt die Hand, winkt.
Er ist jetzt ganz jung, trägt einen Parker und Jeans
und geht zurück ins Licht!