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Schutzengel – Ist es meine Ehre, für die ich kämpfe oder für die meiner Ahnen und meiner Familie?

Ist es meine Ehre, für die ich kämpfe
oder für die meiner Ahnen und meiner Familie?

Ein Schutzengelkontakt
über die Werte, die wir von unseren Ahnen übernehmen.

Ich bitte meinen Guide Elia,
mich mit dem Guide von Hans Joachim zu verbinden.

Ich stehe in einer Wohnung, das Interieur ist sehr altmodisch.
Hohe Räume, hohe Fenster, schwere Teppiche,
dunkle, reich verzierte Möbel.

Ich gehe durch einen Raum,
der anscheinend eine Art Büro oder Empfangsraum ist.
Aus diesem heraus betrete ich einen anderen Raum.

Zu meiner Überraschung ist es ein Schlafzimmer. 
In einem roten Lehnstuhl sitzt ein alter Mann.

Er ist groß, hat immer noch breite Schultern.
Ein gewaltiger weißer Schnurrbart,
der an den Enden nach oben gedreht ist, fällt mir zuerst auf.

Er trägt eine rote Uniformjacke mit goldenen Knöpfen
und einen Orden und seltsamerweise eine Pyjama-Hose.

Auf jedem seiner Knie sitzt ein Kind
und vor ihm sitzen zwei größere Kinder auf dem Fußboden.

Eine Tür öffnet sich seitlich
und eine blonde, junge Frau klatscht in die Hände:
„Schluss jetzt, Kinder, lasst den Großvater in Ruhe!”

Der alte Mann antwortet lachend:
„Ach Maggy, lass sie nur noch ein Viertelstündchen. 
Ich muss wenigstens noch erzählen,
wie ich meine Truppe vor den Indianern gerettet habe!”

Aber Maggy scheint da kein Erbarmen zu haben,
die Kinder müssen den Großvater allein lassen.

Jetzt ist das Zimmer leer
und ich werde aus hellen, grauen Augen freundlich abgeschätzt.
„Dies nur als Beispiel für ein mögliches Ziel!”
Das sagt er.

Dann verwandelt er sein Aussehen: 
Er ist jung. Immer noch trägt er eine rote Uniformjacke,
aber diese hier sieht reichlich mitgenommen aus.
Keine Ehrenabzeichen, aber viele Flecken.
Eine enge, helle Hosen und darüber schmutzige Gamaschen,
an denen Lehm klebt.

Wir sitzen an einem Bach, mitten in einem Wald. 
Es ist Sommer und es ist sehr heiß und
 schwül.

Er legt eine kleine schwarze Ledertasche in das Gras am Ufer
und setzt sich daneben, füllt Wasser ab in eine Flasche aus Holz. 
Dann trinkt er, kommt schließlich wieder zu mir
und setzt sich neben mich.

„Üb immer treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab.”
Das haben die Deutschen erfunden. 
Aber es könnte genauso gut von uns hier kommen!

Er sieht sich um, aber es ist niemand da: 
„Viele hat es heute erwischt,
das verdanken sie ihrer Treue und Redlichkeit.”

Uta: Bist du der Guide von Hans Joachim?
Kannst du uns bitte sagen, wer du bist
und warum du der Guide von ihm bist,
wenn du es sein solltest?

Guide: Ja, das bin ich.
Mein Name? Es gibt so viele Namen, wie es Inkarnationen gibt…
Und fast bin ich versucht, zu sagen,
dass Einer so gut wie der Andere ist.

Aber darum geht es nicht!
Er mag mich Jonas nennen!
Das ist genug an Bedeutung, mehr als genug!

Uta: Welche Bedeutung hatte die Anfangsszene?

Jonas: Oh, so hätte es ausgehen können!
Aber so ging es nicht aus, dieses Leben hier!
Es endete wie das Vieler in einem kühlen Grab:
Vor der Zeit für ihre aller gnädigste Majestät gestorben.

Hör zu: ich habe kein Interesse,
Hans Joachim etwas darüber zu erzählen,
was er tun darf und was nicht.

Das weiß er besser als Irgendwer sonst.
Er weiß genau, was anständig ist, was gut ist.
So, das muss ich ihm nicht erzählen!

Aber ich will ihm etwas über Ordnung erzählen
und über Bilanzen!
Das ist wichtig.
Er ist Einer, der nicht FÜHLT, was richtig ist!
Sondern der VERSTEHEN muss, was richtig ist.

Siehst du, das hier, das ist noch nicht mein Ende gewesen.
Mein Ende kam an einem Tag,
an dem alles seine Ordnung haben musste!
Koste es, was es wolle!

Wir standen vor einer großen Schlacht. 
Alle ORDENTLICH aufgestellt, alle in Reih und Glied,
logisch durchdachte Taktik.

Da konnten wir nur gewinnen!
Was denn sonst? 
Ein einfaches Rechenexempel:
Wir waren weit mehr als unsere Gegner.

Aber diese ganze Logik funktioniert nur,
wenn der Gegner sich berechenbar!!! verhält.

Man muss sich auf gemeinsame Spielregeln verständigen,
sonst funktioniert es nämlich nicht!
Aber das war keinem von uns klar.

An diesem Morgen, als wir da standen und darauf warteten,
dass der Feind aufmarschiert und uns gegenüber tritt,
da brach unsere so sichere Logik zusammen!

Da brach mein ganzes Wertesystem zusammen!
Weißt du, warum?
Weil es keinen Gegner gab, der sich uns gegenüber stellte!

Sie kamen, aber sie kamen ungeordnet.
Nicht mehr als kleine Haufen zu sechs oder sieben Mann
und sie kamen von allen Seiten!

Und sie hielten sich an nicht eine einzige Kriegsordnung.
Wir standen da wie die Schlacht-Lämmer bereit,
niedergemetzelt zu werden.

Das Einzige, was uns gerettet hätte, wäre der Befehl gewesen,
genauso ungeordnet zu reagieren.
Aber unser Befehlshaber blieb dabei:
Alle Mann in Reih und Glied zu halten, die
„Reihen fest geschlossen!”

Daran bin ich gestorben!
An der Ordnungsliebe! (Lacht.) 

An dem ZWANG, logisch vorzugehen!
Aber das funktioniert eben nur,
wenn beide Parteien die gleichen Spielregeln haben.

Hans Joachim fragt sich jetzt schon einige Zeit,
was das mit ihm zu tun hat…

Alles das hat alles mit ihm zu tun! 
ER hat keinen Kriegsschauplatz dieser Art!

Aber er hat diese verflixte Sehnsucht danach,
die Dinge durch das Erfassen, Analysieren und Werten zu erhalten.

Einfache Bilanzierung:  So und so viel brauche ich,
so und so viel kostet es mich,
so und so hoch ist der zu errechnende Gewinn…
Ja, ja, schon…

Das funktioniert.

Aber es funktioniert nur,
so lange sich alle an die Spielregeln halten.

Was, wenn sich einer der Kostenfaktoren erhöht?
Was, wenn es säumige Zahler gibt?
Was, wenn der Gewinn doch zu niedrig ausfällt,
um alle Rechnungen zu begleichen?

Das Leben – mein guter alter Freund – ist unberechenbar!
Es lässt keine Kalkulation zu, weil es keine Spielregeln gibt!
Es gibt sie nicht!
NIE!
Leben ist nicht ordentlich!

Aber du zahlst immer einen Preis! 
Die Frage ist nicht, ob du ihn zahlen willst oder nicht!

An diesem Punkt liegt schon längst
keine Entscheidungsfreiheit mehr.

Wenn du dich entschieden hast,
etwas zu nehmen, dann wirst du zahlen!

Die Entscheidungsfreiheit liegt nur darin, abzuwägen:
Ob der Preis für das, was du haben willst,
angemessen ist oder nicht.

Entweder nimmst du es an oder du lehnst es ab!

Aber WENN du es nimmst, dann wirst du bezahlen!

Siehst du, du bist jetzt in der Mitte der Dreißiger. 
Das war ich damals auch und ich habe mir die Dinge,
die ich wollte, genommen und ich habe dafür gezahlt…
Dachte!!! ich!

Aber als ich mir dieses Leben
und im Übrigen noch zwei Weitere ansah,
in denen du mir nahe standest wie ein Bruder
– nun ja, auch Eifersucht zwischen Brüdern
ist ein sich nahe stehen (lacht) –
als ich mir dieses letzte Leben ansah, dass ich ganz der Logik
und dem kalkulierten Risiko verpflichtet hatte:

Da sah ich, dass sich nicht eine einzige MEINER Vorstellungen
von dem, was ich brauche, erfüllt hatte.
Aber die meiner Eltern und Erzieher!
Oh ja, die hatte ich erfüllt!
Ich hatte ihnen IHNEN! alle Ehre gemacht! 

Und bis zum Schluss lebte ich in der Vorstellung,
dass es MEINE Ehre sei!

Das war kein einfaches Erwachen!
Denn was ich später sah, mir in aller Konsequenz ansah, das war: Was passiert wäre, wenn ich nicht so ehrenvoll gewesen wäre
und wenn ich unlogisch gehandelt hätte!

Wenn ich die Kraft und die Leidenschaft,
die ich darauf verwendet habe,
meine eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken:
Darauf verwendet hätte, diese Bedürfnisse zu respektieren
und IHNEN die Ehre zu geben!

Ich sage dir, was alles anders geworden wäre!

Ich hätte eine andere Frau geheiratet als die,
welche meine Eltern mir gaben.

Und damit hätte ich den Zugang
zu meiner eigenen Leidenschaft bekommen.

Und falls ich auch in diesem Punkt
einen Bedürfnissen die Ehre gegeben hätte:
Dann hätte ich erleben dürfen,
wie auch diese sich von meiner Leidenschaft anstecken ließ
und wir hätten den Himmel an Tisch und Bett gehabt.


Aber diese Frau, die wäre unter dem Stand meiner Eltern gewesen
und die Eltern hätten mit mir gebrochen.

Stattdessen hatte ich eine verbitterte Frau,
die vor der Zeit alt wurde.
Schön und ehrenvoll war sie.
Aber meine Frau war sie nicht!
Nur die Mutter meiner Kinder.

Ich hätte, als ich Soldat wurde, darauf geachtet:
Nicht in vorderster Front zu sein.

Sondern ich hätte meinem Bedürfnis, zu überleben,
Folge geleistet und es in Kauf genommen,
schlimmstenfalls unehrenhaft entlassen zu werden!

Ich hätte mich nicht dazu entschlossen,
meine Kinder in England zu lassen
und selbst in die Kolonien zu gehen! 
Denn ich hätte meiner Liebe zu ihnen die Ehre gegeben.

Das hätte mir keine Chance auf einen Orden eingebracht. 
Aber als alter Mann hätte ich meine Enkel
auf den Knien sitzen gehabt
und ihnen Ammenmärchen von meinen Heldentaten erzählt. 

Und meine Tochter hätte gelächelt und gesagt: 
Der liebe, alte Aufschneider!

Verstehst du, was ich meine?
Es geht darum, zu verstehen:
Dass wir immer bezahlen, was wir auch tun!

Es gibt immer etwas, was wir dafür hergeben müssen.

Und wenn man sich überhaupt etwas an Freiheit nehmen kann,
dann die Freiheit, sich zu überlegen:
Ob der Preis, den man zu zahlen hat, es wert ist!
 
Und ob man wirklich für die eigenen Bedürfnisse bereit ist,
zu zahlen!

Oder ob man die Bedürfnisse Anderer bezahlt.
Du bist ziemlich verwirrt, was das angeht.
Das soll auch so sein!
Du sollst jetzt in Frage stellen, was DEINE Bedürfnisse sind!

Nein, nein, mein Freund! 
Es geht nicht darum, ob DEINE Bedürfnisse erlaubt sind oder nicht.

Darüber kannst du nachdenken, wenn es darum geht,
sich zu überlegen, ob der Preis angemessen ist oder nicht. 

Erst einmal geht es einfach nur darum:
Dass du dir deine Bedürfnisse ansiehst!


Nein, die sind natürlich NICHT! alle edel und gut! 
Die Einen sind es, die Anderen sind es nicht.

Natürlich sind da egoistische Interessen:
So ist es notwendig,
so ist es menschlich!

Aber wenn du erwachsen als Mann damit umgehst!
Dann heißt es nicht:
Dass du diese egoistischen Bedürfnisse
einfach als unmoralisch oder unrealistisch verdrängst.

Sondern dass du sie dir ansiehst und dann beurteilst,
welche Konsequenz es hat, wenn du sie:
a) erfüllst
oder
b) nicht erfüllst…


Dann kennst du den Preis und DANN kannst entscheiden,
ob du ihn zahlen willst oder nicht!

Sei nicht zu vorschnell, wenn es um die Beurteilung geht,
welches DEINE Bedürfnisse sind.

Ich sage dir: Viele, von denen du GLAUBST,
dass es deine Bedürfnisse wären: Das sind die Anderer an dich!

Untersuche sie Punkt für Punkt!

Du bist Ehr-geizig?
Gut, aber für WESSEN Ehre?

Deine? Die deiner Mutter?
Die deiner Kinder?
Die deiner Frau?
Untersuche das genau!

Analysiere, mache einen Kosten- / Nutzen-Plan,
t
renne die Spreu vom Weizen. 
Du kannst das hervorragend!

Du erlaubst dir lediglich nicht:
Wirklich ALLES für erlaubt zu halten,
wonach DIR das Bedürfnis steht!

Ich möchte dich ermuntern, das zu tun!

Siehst du:
Man hat dir nicht viel EGO gelassen als Kind,
um ein Egoist zu werden (lacht)!
Da musst du nichts befürchten.

Aber das alles kann dich nicht aufhalten,
zu deinen eigenen Bedürfnissen zu finden,
wenn du es dir erst einmal vorgenommen hast!


Worauf immer du dich konzentrierst:
Das schaffst du, das ist ein großes Geschenk!

Es lässt sich nichts dagegen sagen,
für das Ansehen Anderer zu handeln.

Was für eine Freude kann es sein,
wenn Andere unsere Leistung anerkennen,
wenn Mutter, Frau und Kind stolz auf uns sind.
Das ist doch wunderbar!!!

SOLANGE DER PREIS DAFÜR ANGEMESSEN IST.
Darum geht es! 
Um nichts Anderes:
Logik, reine Logik!

Ich will dich nicht dazu animieren, emotionaler zu werden.

Das brauche ich gar nicht, denn du BIST emotional!
Du kannst sogar wahre Leidenschaft entfalten (lächelt),
darum geht es gar nicht.

Es geht einzig und allein darum, zu überprüfen
 – ob deine Bewertung dessen, was dir an Bedürfnissen zusteht
und was nicht,
was sinnvoll ist, es sich zu erfüllen
und was nicht – 
o
b diese Bewertung einer strengen Kalkulation standhält.

U: Danke Jonas!
Ich würde jetzt gerne die Fragen stellen, die Hans Joachim hat.


J: Gut, ich denke, einige stellen sich jetzt vielleicht anders,
aber du wirst ja noch mit ihm sprechen.


U: Ja, das werde ich. 
Hans Joachim fragt, ob du Beweise schicken kannst,
damit er an dich glauben kann?


J: Wie beim Wunschzettel für das Christkind?
(Lächelt.) 
Bitte eine E-Gitarre mit Verstärker-Box?


U: Ich sehe schon, das nimmst du nicht ernst…


J: Doch, doch, das tue ich!

Aber es geht nicht darum, zu glauben, ob es mich gibt oder nicht.

Es geht darum, zu verstehen:
Ob das, was er glaubt,
für ihn wahr ist oder nicht.
O
der ob es vielleicht für Andere wahr ist
und nur für ihn nicht.


U: Hans-Joachim würde gerne wissen,
ob er und Maria schon in anderen Inkarnationen zusammen waren?


J: Ja, in der Inkarnation, in der Maria
den braven, aber nicht sehr emotionalen Mann geheiratet hat.
Weil der, den sie liebte, umgebracht worden ist.

Nein, nein! Du warst NICHT der Langweiler!
Du warst der junge Heißsporn, der sich zu weit voraus gewagt hat
und das mit seinem Leben büßte.

Damals hast du dir gesagt: 
Nie wieder werde ich Frau und Kind dadurch in Gefahr bringen,
dass ich Dinge tue, die Andere als Unrecht betrachten.
Und es gab noch etliche Andere!

U: Er sagt, dass Maria sagt:
Dass er keine Emotionen zulasse, nichts an sich heran lässt…


Er fragt: Wie gelange ich zu einem eigenen Ich? 
Wie finde ich das Bewusstsein für mich?


J: Lieber Freund, genau so, wie ich es beschrieben habe!

Dein Weg zu deinen Emotionen ist der Gedanke,
ist die Auseinandersetzung im Geiste.

Es ist nun einmal so, dass du einer starken,
kontrollierten Emotionalität unterworfen bist.

Die Gründe dafür liegen weit zurück!

Es hieße, zu versuchen
– einem Pferd das Fliegen beibringen zu wollen –
wenn ich von dir erwarten würde:
Dass du plötzlich alle Kontrollmechanismen fahren lassen solltest und deinen Instinkten folgen sollst. 

Oder wie ihr es nennt: Aus dem Bauch heraus zu entscheiden.

Das ist für dich die falsche Reihenfolge!
Du bist durchaus emotional…
Du bist durchaus spirituell…

Aber um diese Potenziale zu nutzen,
musst du sie zuerst verstehen können!

Du musst bewerten dürfen.
Aber – und darum geht es MIR! –
dein Bewertungssystem ist geprägt von den Werten Anderer!

Dies herauszufinden,
hier eine Aufräum-Arbeit zu leisten:
Das wäre in der gegebenen Situation das,
wozu ich dich ermuntern möchte.


U: Er fragt:
Meine Frau ist nicht mehr glücklich mit mir
und unserer Beziehung.
Wie können wir unsere Beziehung retten?


J: Nun, den wichtigsten Schritt habt ihr getan!
Ihr habt einen ehrlichen Dialog begonnen:
Ehrlichkeit und ABSOLUT offen mit einander umgehen.

Das ist wichtig:
Ihr müsst über eure Wünsche und Phantasien reden!

Es ist euch nicht möglich, sie zu ahnen! 
Das sind Wunschvorstellungen!

Es ist nun einmal nicht so:
Dass ihr die Fähigkeit habt, instinktiv zu wissen,
was der Andere braucht.

Also redet konkret darüber, was ihr euch erträumt!
Das ist eine wunderbare Arbeit, um sich selbst kennen zulernen!
Aber auch, um die eigenen Motivationen zu untersuchen.

Das ist eine gute Chance, die ihr euch da Beide geben könnt.

Auch in einer Ehe geht es um Entscheidungsfreiheit!

Niemand kann etwas TUN,
damit der Andere glücklicher ist.

Für die innere Zufriedenheit ist Jeder allein verantwortlich!

Aber ihr könnt euch sagen, wie es in euch aussieht!
Und dann könnt ihr Punkt für Punkt entscheiden:
Ob es etwas gibt, was euch trägt…

Ob es etwas gibt, was ihr beide FREUDIG! verändern könntet…
Und ob es etwas gibt, was es nicht wert ist, daran fest zu halten.

Am Anfang der Entwicklung steht der Dialog! 
Wenn ihr denkt:
Dass es Dinge gibt, die ihr dem Anderen nicht sagen könnt,
dann beschneidet ihr seine Entscheidungsfreiheit!

Und dann unterschätzt ihr entweder seine Liebe
oder seine Intelligenz
oder sein Einfühlungsvermögen.

Entscheidungen können nur getroffen werden:
Wenn man genau weiß, wie hoch der Preis ist, den es zu zahlen gilt!

Und nur wenn die Bedürfnisse und Ziele Beider einander ergänzen,
habt ihr eine Möglichkeit für einen fairen Preis.

Hans Joachim, Eines aber bitte ich dich zu bedenken:
Wir handeln als Lebende wie die Marionetten,
wir hängen an den Seilen unserer Vorfahren!

Wir denken, dass wir frei entscheiden! 
Doch in Wahrheit spielen wir ein altes Stück unserer Familien!!!
Die gleiche Rolle, nur neue Schauspieler!

Schau bitte kritisch an, wessen Rolle du in deiner Ehe spielst. 
Und was du meinst, welche Rolle Maria spielt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass bisher weder du noch sie das wart,
was ihr seid, ist sehr groß.

Schau genau hin: Wer ist Maria?
Wer ist Hans Joachim?

Weiß du eigentlich, dass die meisten Ehen nur die Fortsetzung
des elterlichen Dramas sind?
Lediglich in veränderter Besetzung?

Frage dich!
Wo und wann setze ich voraus,
dass Maria denkt und empfindet und Werte hat,
die meine Mutter hatte
oder die meine Großmutter hatte?

Frage dich:
Ob Maria nicht etwas ausagiert, was als ungelöste Aufgabe
zwischen dir und deiner Mutter steht.

Es soll ja Mütter geben, die wollen von ihrem Kind Alles oder Nichts (lächelt).
Und das Nichts ist so bedrohlich für ein Kleinkind!

Schau: Und darum geht es!
Darum geht es in deiner Ehe.
Es geht um deine tief verwurzelte Angst: Verlassen zu werden!

Überlege dir bitte:
Was du dazu beitragen kannst, diese Angst zu überwinden.

Diese Angst kannst du nur überwinden,
in dem du nicht mehr versuchst:
Die Menschen, an denen du hängst, zu halten!

Sondern ihnen die Entscheidungs-Freiheit zugestehst:
zu bleiben oder zu gehen.

Entscheidungs-Freiheit setzt die Kenntnis der Wahrheit voraus. 
Nur wenn ich um die volle Tragweite weiß:
Dann kann ich entscheiden, ob der Preis für mich annehmbar ist.

Du merkst schon, wie dich da die Angst packt! 
Aber wer dann bleibt,  wer dann dich wählt,
d
er schenkt dir ein unglaublich wichtiges Geschenk!

Der beweist dem Ungeborenen, zu Tode erschrockenen Kindchen
in dir, dass es leben darf!
Um nichts Anderes geht es!
So tief geht es bei euch Beiden!

Siehst du: Wenn ein Sklave seinem Herren dient,
dann ist das nichts Besonderes.

Aber wenn der Herr dem Sklaven den Freiheitsbrief gibt
und der dann sagt:
Danke, ich bin nun frei! 
Und ich entscheide mich, als freier Mensch hier zu bleiben.

Dann ist das etwas Besonderes!
Wenn du das bekommst:
Dann wird ein unendlich tiefer Schmerz geheilt!

Worum geht es DIR?

Mein Lieber, du fragst dich: Was sie braucht…

Aber ich frage: Was brauchst DU?!
Was du brauchst, ist:
Dass emotionale Offenheit zwischen euch dazu führt,
dass sie dich!!! liebt!

Unabhängig davon,
ob du ihr Dieses und Jenes bietest! 
Unabhängig davon,
ob du immer „richtig” denkst, fühlst oder handelst…

Dein sehnlichster Wunsch ist es:
Um deiner Selbst willen geliebt zu werden.

Und gleichzeitig glaubst du an nichts weniger!

Du! bist es, der daran nicht glaubt! 
Du glaubst nicht, dass es dir zusteht!

Und das ist eine Last,
die du aus dem Mutterleib mitgenommen hast.

Es ist an der Zeit, zu sehen:
Wo ihr nur eine Rolle spielt, das nicht euer Theaterstück ist,
sondern das Theater eurer Eltern.

Wenn es euch gelingt,
ein tiefes Verständnis für die Emotionen des Anderen aufzubauen,
dann habt ihr eine Basis zu einer unzerstörbaren Bindung.

Aber das setzt absolute Offenheit voraus! 
Offenheit dem Anderen gegenüber
und vor allem sich selbst gegenüber!

Untersucht eure VOR – URTEILE! 
Ihr werdet sehr überrascht sein, festzustellen:
Dass ihr euch bisher nicht gekannt habt.

Redet, denkt nach, analysiert!
Stellt alles, was ist, in Frage! 
Glaubt keinem Schein!

Und dann findet ihr, was wahr ist!

Es wird euch überraschen!
Ihr habt eine gute Chance.
Aber ihr braucht beide viel Mut!

U: Danke Jonas, ich hoffe, das hilft ihm.

J: Du bist sehr müde, Uta.
Ich denke,
ich werde die beiden letzten Fragen nicht beantworten können.

Nur so viel in Kürze an ihn: 
Dein Vater ging, das war sein Schicksal!
Daraus entwickelt sich eine deiner Aufgaben.

Bitte bedenke: Deine Mutter hatte nie und zu keiner Zeit das Recht,
dich wie einen Partner zu gebrauchen! 

Du bist und warst das Kind! Und sie Mutter!
Du bist jetzt nicht dort:
Der Mann im Haus?
Unsinn!

Aber das ist eine schwere Last.

Befreie dich von falschen Ansprüchen!
Tue es in Liebe, aber tue es!

Deine Arbeit: Du bist ehrgeizig, du bist engagiert. 
Dennoch untersuche auch hier nach meinem Vorschlag: 
Was exakt DEIN Bedürfnis ist!
Und was nicht!

Und nun, meine Liebe, schließe ich.
Hans Joachim, wir werden einander nicht aus den Augen lassen!

Oh, und ehe ich es vergesse: 
Hier ist deine E-Gitarre mit Verstärker-Box.
(Er gibt mir eine silberne E-Gitarre und lacht.
An der Gitarre hängt etwas, ich glaube, eine Feder.
Aber das erkenne ich nicht genau.)

Jonas dreht sich noch einmal um
und verschwindet dann im Wald.