Ich bin

Elia – Fragen von Ilona an ihn: Wo sind meine Wurzeln? Wer war mein Vater?

Ilona: Meine Fragen an dich ist:
Wo sind meine Wurzeln?
Wer war mein Vater?
Elia: Wurzeln hast du in allererster Linie
in der Ahnenreihe deiner Mutter – hier zuerst.
Das weißt du auch.
Deine Frage geht aber viel tiefer als in Bezug auf dein Genom.

Zu Gast ist Ilona.

Elia: Hast du noch eine Frage, Ilona?

I. Ich zweifele an der Energie meines Vaters seit meiner Kindheit.
Und meine Mutter ist krank, sie hat Alzheimer
und sie macht immer wieder Bemerkungen darüber.

Ich habe das Gefühl, dass sie mir etwas sagen will
und sie kann es nicht mehr.

Ich möchte gerne wissen: Wer war mein Vater?
Wo sind meine Wurzeln?

E. Ilona, es ist mir nicht erlaubt, einen Namen zu nennen.
Dieser Mann lebt nicht mehr.
Dennoch: Dein Vater hat in der Prägung
– und ich spreche hier von jenem, den du Vater zu nennen hattest –
sehr viel Einfluss auf deinen Werdegang gehabt.

Was ist Wurzel? Was ist Vater?
Deine Frage geht viel tiefer als in Bezug auf dein Genom.

Wurzeln hast du in allererster Linie in der Ahnenreihe deiner Mutter – hier zuerst.
Das weißt du auch.

Wenn aber ein Kind einen falschen Vater hat,
dann bedeutet das nicht:
Dass dieser nicht genauso viel Einfluss
auf seinen Werdegang hat,
auf seine Psyche und und seine Körperlichkeit.

Genetische Verbindung allein ist nicht Wurzel! 
Das spricht auch gegen die Genetik!

Es gibt keine Anteile 50 zu 50 Prozent bei den Eltern,
jeweils 25 Prozent bei Großeltern,
jeweils 12,5 Prozent bei den Urgroßeltern.

So ist es nicht!

Sondern die Seele schöpft aus dem Pool der Möglichkeiten!
Und setzt sich vielleicht zu 80 Prozent
aus dem Urgroßvater-Potenzial
und zu weiteren einzelnen Prozenten
des Restes des Genoms seinen Körper zusammen!

Wenn du also nach deinen Wurzeln fragst:
Dann fragst du hier nach etwas ganz Anderem,
etwas viel Tieferem.

Wonach du fragst, ist:
„Warum eigentlich wurde ich in meinem so Sein so abgelehnt?
Warum bin ich so Fremd in dem, was mir doch vertraut sein sollte?
Was ist das?
Was hat das mit mir gemacht: das Fremd sein im eigenen Sein?“

Schau nur, Fremd in der eigenen Ursprungsfamilie.
Fremd auch nun du und deine Kinder.

Schon wieder bist du – so scheint es – ein Fremdkörper.

Du gehst bewusst in die Fremde! 
Da bist du die Fremde!
Und hier ist es gut so!
Endlich hat dein Fremd sein einen guten Sinn!

Merkst du die Spur, den roten Faden?
Merkst du, was du suchst?

Was deine Seele sucht, ist, dass ein Vater sagt:
„Wie gut, Kind des Fremden, dass du nun meine Tochter bist.“

Was du suchst, ist, dass gesagt wird:
„Wie gut, dass du Fremd bist.“

Fremd sein heißt Anders sein?
Muss sich das Fremde dem Gewöhnlichen unterwerfen?
Oder ist es gut, wie es ist?

Ich möchte vorschlagen,
dass ihr eine Familienaufstellung macht, Hajo!

H. Ja.

E. Es gibt Einiges zu klären.
Das heißt auch: das Alte hinter sich lassen.

Das Genom – zu dem ich dir nichts sagen darf –
nicht einmal 5 Prozent deines Körpers macht das aus.
Das ist es nicht, was du suchst!

Sondern die Zustimmung darüber:
Dass du – so fremdartig, wie du bist – gut und richtig bist!
Ja?

I. Ja.

E. Ja. Ich bin sicher, ich bin sehr sicher,
dass dir das geschenkt wird.
Magst du dir das schenken lassen?

I. Ja.

E. Vorsicht!
Es ist eine völlig neue Rolle.
Ja?

Hast du noch eine Frage?

I. Ich habe einen Bekannten, der ist 88 Jahre alt.
Ich weiß:
Er liebt mich sehr und ich kann diese Liebe nicht erwidern.
Ist das eine karmische Verbindung
oder hat das was mit meinem Mutter-Problem zu tun?

Er lässt mich nicht los und die Familie raubt meine Energie.
Sie haben Angst, dass ich ihnen etwas weg nehme.
Ich mag nicht mehr!
Ich möchte das gerne loslassen.

E. Ja. Hier sind wir wieder bei dem Fremd sein: der rote Faden!
Aber er sagt dir: Du bist gut!

Das ist so wichtig für dich zur Zeit.
Das auf der einen Seite…
Und auf der anderen Seite das böse Fremde!

Kraft lässt man dort, wo man nicht seiner Wahrheit folgt!
Ist das die Antwort?
Kraft lässt man dort,
wo das Wahrnehmen mit dem Wahrscheinlichen kollidiert.

Wahr sein, Ilona! 
Du kannst nicht kraftvoll durchs Leben schreiten,
ohne Wahr zu sein! 
Es geht nicht!

Aber auch hier denke ich,
dass dir die Familienaufstellung neue Sichten geben wird.
Ja?
Schau es dir an, was da passiert.
Einverstanden?

I. Ja.