Ableben

Uta und Hajo – Frage: Wie verlasse ich einen Partner mit Borderline-Störungen?

Tipps und Leitfaden für Borderliner-Angehörige:
Wie verlasse ich einen Partner mit Borderline-Störungen?

Uta und Hajo
und die Texte von Hal Broome

Aufgrund eigener, leidvoller Erfahrungen
möchten wir hier einen Artikel empfehlen!

10% aller Menschen in Deutschland
haben die seelische Erkrankung:
Borderline!

Aber außerdem sind zusätzlich 30% als Angehörige
unmittelbar davon betroffen
und stehen selbst am sozialen Abgrund!

Wir können daher diesen Leitfaden nur empfehlen!

Es ist unseres Erachtens in vielen Fällen
die einzige Rettung für die Angehörigen:
Die durch einen Borderliner traumatisiert sind.

Die Schilderung und die Vorgehensweise ist hart!

Aber aufgrund unserer jahrelangen Erfahrungen
nur zu empfehlen:
Weil man sonst als Angehöriger selber scheitert!

Sie werden einsehen müssen: Hat es Jemandem gut getan?
Dass sie so aufopferungsbereit
für ihren Borderline-Angehörigen gewesen sind?
Niemandem! 
Auch dem Borderliner nicht!

Inhaltsverzeichnis des Artikels:
Wie verlasse ich einen Partner mit Borderline-Störung?

Das folgende Inhaltsverzeichnis
und der Text ist eine Übersetzung des englischen Originals:
“A guide to leaving a partner
with Borderline personality disorder”
von Hal Broome.

Der Text wurde ins Deutsche übersetzt
und leicht angepasst und erweitert, wo dies notwendig erschien.

Symptome:

  • Instabile Beziehungen

  • Launenhaftigkeit

  • Unangemessene Wutausbrüche

  • Suizidales Verhalten

  • Gefühl von Leere und Langeweile

  • Intoleranz gegenüber Allein sein

  • Impulsivität auf mindestens
    Zwei der folgenden Gebiete:
    Geld,
    Substanz-Missbrauch,
    sexuelle Beziehungen,
    rücksichtsloses Fahren,
    Fress-Anfälle,
    Selbstverletzung oder
    Ladendiebstahl.

Verlassen oder nicht verlassen?

Hoffnung, dass die Dinge wieder so werden,
wie sie einmal waren?

Unklares Denken
Erschöpfung
Substanz-Missbrauch
Einsamkeit:
Bleiben, um zu helfen!

Vergiss nie!
Dass DU einer der Auslöser der Krankheit bist!
Die Angst:
Dass der Partner sich umbringen könnte,
wenn Du ihn verlässt!
Die Angst vor Selbstverletzungen Deines Partner!

Bevor Du gehst!

Halte Deinen Notfallplan stets auf dem Laufenden
und erweitere ihn ständig.

Sprich mit einem Therapeuten über Deine Situation!

Falls Dein Partner in Therapie ist:
Dann solltest Du seinen Therapeuten
auch über Deinen bevorstehenden Auszug informieren!

Konsultiere einen Anwalt!
Schreibe Dir so gut wie möglich
alle beleidigenden und missbrauchenden Handlungen
Deines Partners auf!

Es ist wichtig!
Dass Du alle Deine persönlichen Wertgegenstände
in Sicherheit bringst, wenn Du gehst!

Da die Reaktionen Deines Borderline-Partners
bei der Trennung extrem sein können!

Darum sage Deinem Borderliner nicht voreilig:
Dass Du ihn verlassen wirst!

Falls es in Deinem Haushalt Waffen geben sollte:
Dann entferne sie vorsorglich, bevor Du ausziehst!

Gebe Deinem Arbeitgeber und der Polizei
über Deinen geplanten Auszug Bescheid!

Vermeide es!
Deinem Borderline-Partner auch nur einen Grund zu geben:
Dir zu misstrauen!
Aufgrund der Natur der Borderline-Störung
könnte es sonst sein:
Dass Du von Deinem Partner zum Zeitpunkt des Auszugs
oder auch danach “aufgesaugt” wirst!

Konzentriere Dich auf das: “Gerade Jetzt!”

Sei Dir immer darüber im Klaren:
Dass die Zeit kurz vor und nach Deinem Auszug
die gefährlichste Zeit überhaupt ist!

Wenn Du gehst!
Noch einmal: Nimm alles mit, was Dir gehört!

Selbst Borderliner:
Die es sich wünschen, dass Du gehst!
Die können plötzlich angespannt
oder sogar teilweise psychotisch reagieren:
Wenn Du Deine Sachen packst.

Halte Dich nicht länger als nötig in Deiner alten Wohnung auf,
nachdem Du gepackt hast!
Oder spiele die Situation nicht unnötig aus!

Wie schon weiter oben gesagt!
Du solltest verhindern:
Deine neue Adresse oder sogar Telefonnummer
bei Deinem Borderline-Partner zu hinterlassen!

Nachdem Du gegangen bist!

Du wirst wahrscheinlich eine ganze Weile Angst
und innere Spannungen empfinden
aufgrund der schlimmen Erfahrungen:
Die Du gemacht hast!

Setze – wenn es möglich ist – deine Therapie fort!

Die Themen: Schlimme Träume!
Schlimme Gefühle des Selbstzweifels!
Einsamkeit!
Begegnung mit der Hetzkampagne!
Vergebung!