männlich

Schutzengel – ICH WILL NIE WIEDER REICH SEIN!

ICH WILL NIE WIEDER REICH SEIN!

Die Schlussfolgerung deiner Seele:
Ich bin unfähig, mit Reichtum verantwortungsbewusst umzugehen!
Hör doch auf, dich so klein zu machen,
das glaubt dir doch sowieso Niemand!!!
Und glaub mir:
Dein zweiter Name ist nicht Angst, sondern Mut!
Mut hat nur der:
Der weiß, dass er Angst hat.

Schutzengelkontakt

Ich bitte meinen Guide,
mich mit dem Guide von Thekla zu verbinden. 
Thekla bittet um diesen Kontakt.

Ich bin in einem großen Raum, viele Bilder hängen hier.

Die Wände sind aus grauem Stein,
an den Fenstern hängen schwere, rote Vorhänge,
der Boden scheint Marmor zu sein.

Es ist ungemütlich kalt hier!
Regen prasselt gegen die geschlossenen Fensterläden.

Aus dem Nebenzimmer höre ich eine Frauenstimme singen:
Leise, melancholisch und dazu höre ich eine Harfe.

Ich zögere:
Ich weiß nicht, ob ich eingeladen bin, den Raum dort zu betreten.
Aber es kommt niemand, um mich abzuholen.
Ich öffne also die schwere Holztür.
Es ist ein kleiner Raum,
ein niedriges Gewölbe
und ein kleines Fenster in einem Erker.

In der Fensternische sitzt die Frau, die ich gehört habe.
Sie hat eine Harfe zwischen ihren Beinen.
Sie trägt ein rotes, langes Samtkleid,
ihr schwarzes Haar hat sie geflochten hochgesteckt.

Sie schaut mich freundlich an:
Helle Augen, helle Haut, ein richtiger Schneewittchen-Typ.

Sie stellt die Harfe vorsichtig zur Seite
und bittet mich mit einer einladenden Geste:
Mich mit ihr vor den Kamin zu setzen.
Der Raum hier ist düster!
Die Wände aus sichtbaren Feldsteinen
machen das nicht gerade besser!
Das kleine Fenster lässt nur wenig Licht hinein.

G: Unangenehm für dich?

U: Ja, ja, sehr unangenehm!
Es ist so eine bedrückende Atmosphäre hier!
Fast wie im Belt.

G: Keine Sorge, es ist nicht der Belt.
Aber es stimmt!
Die Stimmung ähnelt sich:
Eine Stimmung des Eingeengt seins! 
Ja, das ist wahr!

U: Wer bist du?

G: Vivian.

U: Bist du der Guide von Thekla?

G: Ja, ja, das bin ich.
Und das hier war unser Leben.
Das Letzte, das wir zusammen lebten.
Ich weiß schon:
Du willst mich fragen, wann und wo das hier war.

Das hier ist Schottland im Jahr 1302:
Eine Zeit der Kriege,
eine Zeit der Auseinandersetzungen zwischen den Clans.
Ich war hier und Thekla auch.
Aber während ich hier geboren bin,
wurde sie hier her gebracht aus der Ferne.
Sie war eine der Glücklichen, die auf den hellen Inseln aufwuchs.

U: Was bedeutet das?

G: The Isle of White.

U: Ich weiß nicht, was du meinst!

G. lacht: Deine Geographiekenntnisse haben Lücken, meine Liebe!

U: Scheint so.

V: Sie war es gewohnt, im milden Klima des Kanals zu leben,
in den Zaubergärten unserer Vorfahren.
Sie war es gewohnt, in der hellen Sonne zu gehen!

Hier ist das Land rau, die Winde sind kalt
und jeder Tag bringt neuen Regen.
Es ist finster geworden, als Maria hier her kam!
So finster in jeder Weise.

U: Aber das ist vorbei!
Oder gibt es noch einen Bezug zu diesem Leben hier?

M: Wäre es anders, würde ich es dir nicht zeigen müssen!
Nicht wahr? Hier liegt der Beginn der Angst!

U: Welcher Angst?

V: Der Angst, vernichtet zu werden!
So bald sie ist, was sie fühlt!
Das könnt ihr nicht verstehen!
Ich weiß, ich weiß!

Aber ehe ich beginne, es euch begreiflich zu machen:
Da möchte ich Thekla meinen tiefen Respekt aussprechen!

Gerade einer Seele – die wie ihre verletzt ist – fällt es sehr schwer: Sich selbstkritisch zu durchleuchten!
Sehr, sehr schwer!

In ihr ist eine tiefe Angst davor!
Nicht Richtig zu sein!
Nicht das zu fühlen, was angemessen wäre!
Sie ist so misstrauisch, was ihre Gefühle angeht:
Am Liebsten würde sie gar nicht von ihnen belästigt werden!

Wie tapfer von ihr:
Sich dann über all die Jahre nicht hindern zu lassen,
sich selbst doch mehr und mehr kennen zu lernen!

Wie tapfer, sich dem eigenen Spiegelbild zu stellen!

Ich freue mich sehr darüber!
Denn diesen Mut bringst du seit Inkarnationen zum ersten Mal auf! Und das hat seinen guten Grund.

Schau, hier warst du zwar die Herrin!
Aber was bedeutete das schon?

Du hast dir deinen Gemahl nicht ausgesucht!
Man schickte dich hierher, damit die Erbfolge gesichert sei.

Eine junge, schöne, heitere Frau
– fast noch ein Kind – an die Seite
eines alten und vergrämten Mannes.
Ein Kind der Sonne
in das Land der Kälte und der Finsternis!

Worin solltest du nur Trost finden?
Deine Zauberformel gegen all dieses erdrückende Sein hier hieß:
Ablenkung!
Welcher Art hätte die hier schon sein können:
Hier fernab jeder Stadt, fernab der Sonne?

Was dir blieb, das war wenig!
Du versuchtest, so viel Freude, Lust und Gesellschaft
in deiner Einsamkeit zu finden, wie nur irgend möglich war!

Und so wurdest du das Gegenteil einer edlen Frau!
Du wurdest süchtig nach jeder Art von Vergnügen.
Um JEDEN Preis suchtest du, was Vergnügen machte!

Und dein Mann
– der dir in deinem Treiben wohl Einhalt hätte gebieten können –
war zu müde und wohl auch zu verliebt, um das zu tun!

Was bereitete dir Vergnügen?
Um es kurz zu machen:
Alles, was kostbar, selten und ausgefallen war!

Du wurdest diesem kleinen Ländchen hier
– dessen Herrscherin du warst! –
eine teure Angelegenheit: Eine sehr, sehr Teure!
Die Menschen litten!
Sie litten mehr und mehr Not!

Dein Mann zwang sie, ihre Abgaben zu erhöhen!
Obwohl schlechte Ernten über Jahre und entsetzliche Krankheiten
und nicht zuletzt die Kriege das Land an den Rand gebracht hatten!

Er zwang sie, weil du ihm so köstlich warst!
Und sie?
Sie fingen an, dich zu hassen.

Hatten sie zuerst deine Schönheit und Anmut bewundert
und in ihren Liedern besungen!
So sangen sie schon bald Schmäh-Lieder auf dich!
Alle wussten das!
Nur du nicht!

Schließlich starb dein Mann!
Er hatte einen Sohn aus erster Ehe
und eure Ehe war kinderlos geblieben.
Dieser Sohn nun brauchte die Zuneigung seiner Untertanen!

Und so wurdest du in einem Scheinprozess
der Gift-Mischerei angeklagt!
Dir wurde „nachgewiesen”:
Dass du deinen Mann getötet hast!
Es war nicht schwer, das Volk
– das ohnehin schon gegen dich eingenommen war –
davon zu überzeugen!

Der Prozess war nichts als eine Inszenierung!
Du solltest in der Öffentlichkeit
durch den Hieb eines Schwertes hingerichtet werden.
Aber DAS! war nicht das Schlimmste für dich!

Das Schlimmste war die Tatsache!
Dass dein Vater Einspruch erhob
und seinen ganzen Einfluss geltend machte!
So, dass es zur Aufhebung des Urteils kam!

Bis zu der Zeit wurdest du in einem Gefängnis gehalten,
das den Namen nicht verdient!
So elend war es!
Hunger, Kälte und Einsamkeit littest du tapfer!

Aber jeder, der es nur wollte:
Der durfte sich dir nähern, um dich zu beschimpfen,
um dir seinen Hass zu zeigen!
Das hat deiner Seele sehr schwer geschadet!

Denn – und das ist die entscheidende Botschaft –
du hast dich geschämt!
Du hast dich so sehr geschämt!
Mein liebes Mädchen, weißt du:
Was Scham bedeutet für die Seele?

Weißt du: Das ist wie ein schwerer, schwerer Stein,
den man mit sich zu tragen hat!
Und es gibt keinerlei Ausweg, ihn los zu werden!

Es sei denn: Man entwickelt Mitgefühl für sich
und für das, was man falsch gemacht hat!
Scham und Ekel vor sich selbst!

Ja, viele Menschen leiden darunter!
Selbst die Allerbesten unter euch leiden darunter!
Und das ganz ohne Grund!

Scham: Die dazu führt, sein Verhalten zu korrigieren, das ist gut!
Das ist ein sehr erprobtes Mittel, um sich weiter zu entwickeln.
Aber was ist, wenn die Scham nicht dazu führt?
Was ist, wenn sie dazu führt:
Ein grundlegendes Urteil über sich selbst zu fällen,
das vernichtend ist?

Dann muss eine Seele so lange
wieder und wieder mit dem Problem konfrontiert werden:
Bis sie endlich die Scham ablegt
und Mitgefühl mit sich selbst hat
und Verständnis für die eigenen Schwächen entwickelt!

Doch dazu ist es bisher nicht gekommen!
Die einfache Schlussfolgerung, die deine Seele gezogen hat, ist:
Ich bin unfähig, mit Reichtum verantwortungsbewusst umzugehen!

Also: WILL ICH NIE WIEDER REICH SEIN.

Ist es nicht eigenartig?
Dass dich die Angst immer gerade dann einholt?
Wenn du gerade auf dem besten Weg bist,
deine Ressourcen zu stabilisieren?

Gerade dann – wenn alles gut läuft –
geschieht etwas, das alles wieder in Frage stellt?
Siehst du nun, warum?

Schau, mein Liebes, was für ein Trugschluss dahinter steckt!
Was war die Ursache deiner Vergnügungssucht?
EINSAMKEIT!
Konntest du etwas dafür?
Nein!

Du warst einsam und traurig!
Und wie wirklich jedes menschliche Wesen hattest du den Drang! Aus dieser Situation heraus zu kommen!
Eine solche traurige Einsamkeit war einfach unerträglich für dich!

Nun könnte man freilich sagen:
Na, dann hättest du dich eben mehr
mit guten und sinnvollen Aufgaben beschäftigen sollen!
Dich zum Beispiel der Krankenpflege widmen
oder der Erziehung der Kinder
oder meinetwegen mit der Musik.

Nur!
Maria war nie, nie, nie mit solchen Themen konfrontiert worden!
Seit Beginn ihres Lebens hatte sie ein Dasein
in einem goldenen Käfig geführt!

Wollen wir nicht Mitleid mit ihr haben und Verständnis für ihre Not?
Die sie dazu trieb, zu vergessen:
Dass der Preis für ihr Vergnügen von denen gezahlt werden musste,
die dies am Allerwenigsten vermochten?
Ich meine: Ja!

Ja!
Es ist an der Zeit!
Maria zu verstehen und ihr zu vergeben!

Marias feste Überzeugung war, bis sie starb!
Immer, wenn ich das tue, was mir Freude bereitet:
Dann werde ich untergehen!
Meine Freude ist sehr gefährlich!
Besser: Ich mache jede Freude so klein wie möglich!
Besser: Ich mache jedes Vergnügen so unerreichbar,
wie es nur geht!
Ich tauge nicht dazu, mich der Freude hinzugeben!

Das ist deine Seelenwahrheit!
Sobald das Gefühl von wahrer Lebensfreude aufkommt:
Dann muss es entweder Klein gemacht werden
oder von DIR! teuer bezahlt werden!

Was sollst du nun tun?
Was KANNST DU nun tun?

Nun, ich darf dir sagen!
All jene Seelen, die mit dir lebten
und teuer für deine Vergnügen zahlten:
Die sind dir heute in Frieden zugeneigt!

Alle wissen sie!
Dass sie sich ihr Leben, so wie es war, ausgesucht hatten!
Das schließt dich als ihre Herrscherin ein!
Sie alle haben Frieden damit!

Es ist nun an dir!
Auch Frieden damit zu machen!

Bisher habe ich nur über die negativen Auswirkungen
dieser Inkarnation berichtet.

Aber es gibt auch sehr Positive!
Deine Erkenntnisse: 
Dass es wichtig ist!
Verantwortungsbewusst mit den Ressourcen Anderer umzugehen!
Dass es wichtig ist!
Fürsorglich das Wohl derer im Auge zu behalten,
die dir anvertraut sind.

Ich finde das großartig!!!
Das ist doch eine ganz wichtige Weiterentwicklung
deines Bewusstseins:
Du willst nie wieder Jemanden ausnutzen!

Deine Welt wäre um Einiges besser:
Hätten mehr Seelen diese Erkenntnis, nicht wahr?
(Lächelt.)

Und diese Inkarnation hat deine Seele dazu bewegt!
Sich in allem, was ihr geschieht,

nach der Aufgabe, die darin für sie selbst liegt, umzuschauen!
Auch das ist großartig, wie ich meine!

Leider aber ist sowohl das Eine wie das Andere daran gekoppelt!
Dass du sicher bist: Dass dir nichts von Beidem je gelingen wird!

Und HIER! muss ich mit aller Deutlichkeit sagen:
UNSINN!
Sieh mal! Du wurdest nicht umsonst
mit einer gehörigen Portion Lebenslust geboren!
Es ist in dir die Lust, sich fröhlich zu entfalten!
Und die Lust daran, großzügig zu sein!
Es ist in dir!
Dass du wie eine Sonne wirkst, die Andere wärmt!
Dass dein Lachen mitreißt und ansteckt!
Das ist in dir!
Wie schön!

Nur Eines hindert dich!
Und das macht deine innere Sonne klein und unscheinbar!
Die Angst: Dadurch verantwortungslos zu werden!
Die Angst: Dass deine Gefühle dich dazu treiben!
Die Angst: Dass du tief in dir eben all das nicht bist:
Wofür man dich hält!

In dir ist die Wahrheit so:
Als wäre Maria nie gestorben!!!

Als wäre sie dein wahrer Wesenskern!
Und weil du dich dafür schämst!
Da unterdrückst du ihn so sehr,
dass es dir nicht einmal mehr selbst bewusst ist!

Ich will nie wieder riskant vorgehen!
Hm, ach Liebste, das geht freilich nicht, hm?
Jeder neue Tag ist riskant!
Und ja doch!
Jedes Gefühl birgt in sich das Risiko:
Folgen zu haben, die unangenehm sind!

Aber das Risiko, in seiner Freude am Leben und
in seiner Genussfähigkeit enttäuscht zu werden:
Das ist doch gar nicht mehr da!

Denn deine Anständigkeit
und dein Mitgefühl mit Anderen
und nicht zuletzt deine gute, bodenständige Vernunft
lassen es nie wieder zu:
Dass es so weit kommt wie Damals!

Schau!
Damals warst du Jemand:
Der – wenn er den Raum betrat – alle Blicke auf sich zog!
So strahltest du!
Bitte strahle doch wieder!

Hab doch Freude daran!
Hab Freude an dir!
Der Sinn jener Inkarnation ist dann erfüllt:
Wenn du deine Lebensfreude gerne nimmst
und dann mit Anderen teilst!
Und nicht: Wenn du versuchst, sie zu verhindern (lächelt).

Und noch etwas ganz unter uns:
Es stimmt überhaupt nicht!
Dass nur die Dinge etwas Wert sind,
die wir durch Verzicht, Leiden und Anstrengung erkämpft haben!
(Er lächelt.)
Die wertvollsten Dinge werden uns IMMER geschenkt!
Bitte lass doch zu, dass wir dich beschenken dürfen!!!
Hör doch auf, dich so Klein zu machen!
Das glaubt dir doch sowieso Niemand!!!

Sie spüren doch alle:
Dass du so eine kleine Königin bist!
Das ist nun einmal nicht (er kichert…) Tot zu kriegen!

Thekla? Wer dich nicht aushält,
wenn du voller Lebensfreude bist,
der ist auch nicht die richtige Gesellschaft!
Mehr sage ich dazu nicht!

Wer dich klein haben will,
weil er dich in deiner ganzen Größe nicht erträgt!
Der muss eben selbst wachsen!
Aber nicht dich zwingen, kleiner zu sein, als du bist!

Du fragst dich, warum du geboren wurdest?
Das kann ich dir sagen: Damit du endlich dazu kommst,
Lebensgenuss und Verantwortungsbewusstsein zu verbinden!

Du bist DU! Es hat gar keinen Sinn:
Das, was du tust, an allgemeinen Maßstäben zu messen!
Du bist DU und das ist richtig so!
Ich weiß, dass es schwierig ist.
Ich weiß, dass du durch deine Ängste musst.

Aber nie wieder ist das – was Andere über dich sagen –
darüber entscheidend, was du Wert bist!

Wie leicht, wie leicht bist du in Verantwortungen zu ziehen!
Die nicht deine sind!
Es ist gut, dass du das mehr und mehr begreifst!

Du kannst nichts für die Gefühle Anderer!
Du kannst sie nicht beeinflussen!
Sie fühlen für dich, was sie wollen!
Und sie denken über dich, was sie wollen!
Wenn das so ist!

Meinst du nicht, dass es dann an der Zeit ist:
So zu sein, dass du! gute Gefühle und Gedanken über dich hast?
Meinst du nicht: Das ist das Wichtigste?

U: Danke, Vivian, ich hoffe, dass es Thekla hilft.

V: Eine Scham zu überwinden?
Deren Ursache sie nicht einmal kennt?
Ja!

U: Ich würde jetzt gerne die Fragen von Thekla stellen,
die du noch nicht beantwortet hast.
Bist du schon immer ihr Guide gewesen?

V. Nein, als Kind hatte sie einen anderen Guide
und als junge Frau auch.
Ich bin der Dritte!

Es geht jetzt – Nein! – nicht ums Alt werden!
Jetzt geht es zur Reife dessen, was möglich ist!

Sie muss Frieden machen mit den Grenzen, die sie hat!
Ohne dabei die Lust zu verlieren, neue Erlebnisse zu genießen!

Das erfordert mehr als bisher:
Es erfordert den Wunsch nach Vertiefung dessen, was sie erlebt.

Schmerzliche Trennungen, die es gab:
Die sieht sie heute mit mehr Reife!
Und es ist jetzt die richtige Zeit, Erwachsen zu werden:
Eben Reif!

Zur Reife gehört die Einsicht:
Innerhalb der eigenen Begrenzungen Frieden zu finden
und die Nachsicht mit den Begrenzungen Anderer!
Man hört auf, sich selbst zu bekämpfen!
Und man hört auch auf, Andere zu bekämpfen!

Dennoch weiß man darum:
Wie man seine Grenzen auch zu schützen hat!
Man ist sich Seiner sicher!

Das ist die Arbeit, die mir obliegt, an ihr zu tun!

Es geht nicht mehr um die Scheinsicherheit!
Die wir dadurch versuchen, zu erreichen:
Dass wir alles Recht machen!

Sondern um die innere Gewissheit darüber: Richtig zu sein!

U: Sie fragt, was sie gegen ihr größtes Problem Angst tun kann?

V: Gegen? Nichts!
Du kannst deine Ängste nicht wegzaubern!
Aber du kannst sie anschauen!

Und du hast immer zwei Möglichkeiten,
wenn du der Angst begegnest!

Dann kannst du sie einladen in dein Heim
und mit allem bewirten, was dir zu Verfügung steht!
Du kannst sie speisen mit deinen Phantasien und Erinnerungen
und pflegen mit deiner Scham und deinen Selbstzweifeln!
Du kannst das tun!

Aber du kannst auch, wenn du sie triffst, zu ihr sagen:
Ah, da bist du ja wieder, Angst!
Grüß dich!

Aber geh ruhig erst einmal weiter!
Heute brauche ich dich nicht!

Wenn ich mich wieder einmal Kleiner fühlen will, als ich bin:
Dann lade ich dich herzlich ein, vorbei zu schauen.
Und dann füttere ich dich wieder ein bisschen
mit meinen Phantasien darüber:
Was ich bin und was ich alles nicht kann!

Aber bis dahin – finde ich –
will ich mein Leben so gut wie möglich handhaben!
Insofern brauche ich dich fürs Erste nicht!

Thekla, nicht jede Angst tut dir Gewalt an!
Sondern sie ersetzt, was nicht mehr da ist:
Einen Grund, sich vor dir selbst zu schämen!
Nur damit du dich nicht an dir freust!

Und damit keiner merkt:
Dass du eine kleine Sonne bist!

U: Gibt es eine Verbindung zwischen Elmar
und ihr aus früheren Verbindungen?

V: Darauf werde ich nicht antworten, ich bedaure.

U: In wie weit bestimmen frühere Inkarnationen ihr Leben?

V: Nun: Auf den derzeit wichtigsten Aspekt bin ich eingegangen!

Aber wenn ich dir sage:
Keine Inkarnation bleibt ohne Einfluss auf diese Inkarnation!
Dann hilft dir das kaum zur Zeit!

Du wirst immer wieder feststellen:
An Grenzen zu geraten, die dir nicht verständlich sind!
Und die sind eben Folge-Erscheinungen!

Ich allerdings bitte dich! Auch darauf zu achten:
Was du alles Wunderbares, Gutes und Befriedigendes kannst!

Was du – obwohl du es könntest – alles NICHT tust:
Weil es destruktiv ist!
Auch das ist die Folge der vergangenen Inkarnationen!

U: Sie hat oft das Gefühl: Dass Verstorbene bei ihr sind.
Oder bildet sie sich das nur ein?

V: (Lacht) Ha!
Das hättest du gerne: Dass du gar nicht medial bist!
Ich fürchte: Ich kann dir nicht zustimmen!
Nein, Thekla, es tut mir Leid! 
Aber was das angeht!
Da bist du eben nicht das geliebte „Normale”!
(Sie lacht so, dass sie sich die Tränen aus den Augen wischt.)

U: Vivian, ich bedanke mich herzlich
und möchte mich jetzt verabschieden.

V: Geh in Frieden, Uta!
Alles wird gut, du wirst sehen!

Und an dich, meine Thekla:
Du darfst nicht nur hin und wieder kindisch sein!
Du musst es sogar!
Und glaube mir:
Dein zweiter Name ist nicht Angst, sondern Mut!

Und Mut hat nur der, der weiß, dass er Angst hat!

Hier, Thekla, für dich, die letzte Rose, ehe der Winter kommt!
Sie sind jetzt am Schönsten, findest du nicht?
Dornröschen schlief hundert Jahre!
Du nicht, mein Herz!
Du wachst auf!