Dualseelen

Schutzengel – Thema: Innen wie Außen – Beruf und Berufung: Es ist, als wären wir zwei Persönlichkeiten.

 Thema:
Innen wie Außen – Beruf und Berufung:
Es ist, als wären wir zwei Persönlichkeiten.

Schutzengelkontakt

Ich bitte meinen Guide, mich mit dem Guide von Anna zu verbinden.
Anna bittet um diesen Kontakt.

Ich stehe auf einer Mauer: einer sehr großen, breiten Mauer…

Vor mir liegt, so weit ich sehen kann, ein riesiges Heerlager:
viele Zelte in unterschiedlicher Farbe.
Einige sind Hell, andere Rot, die meisten Grün.
Pferde sehe ich und so viele Menschen.

Es ist dunkel, als würde ein Gewitter aufziehen!

G. Grüß dich, Uta!

Ich drehe mich um, hinter mir steht ein Soldat.
Er hat einen roten Waffenrock mit goldenen Knöpfen an,
in der Hand hält er einen schwarzen Hut.

Seine engen Beinkleider sind hell und
er trägt dunkle und mit Dreck verkrustete Stiefel.

Sein Gesicht ist schmal,
er hat braune Augen und
sandfarbenes Haar, das er hinten zusammen gebunden hat.
Eine kleine Narbe an der Wange ist ganz frisch.

Als er merkt, dass ich dorthin schaue, sagt er:

G: Ach das, das ist nichts, ein Kratzer nur.
Magst du mit mir spielen?

Er hält drei Würfel in der Hand
und wirft sie auf ein geschlossenes Pulverfass, das hier steht.
Drei mal die Eins!

G: Ja, so geht das: Kein Glück!
Weder im Spiel noch in der Liebe!
Er lächelt melancholisch.

Weißt du, wo ich mit dir hier bin?

U: Wien, vermute ich?

G: Ja, das da sind die Türken!
Es ist schwer, hier zu leben!
Und doch: Es war meine Befreiung.

Ich bin sehr unhöflich, verzeih mir bitte.
Mein Name ist Christian Andreas,
ich denke, der Nachnahme tut nichts zur Sache.

Ich bin von weit her gekommen aus meiner Tiroler Heimat,
aus meinen Bergen.
Hier her in die verfluchte, verpestete Metropole meines Landes.

Ich kam nicht freiwillig,
aber ich blieb aus freien Stücken.
Und weißt du, warum?
Weil ich begriffen hatte, dass mich Niemand ersetzen konnte.

So, wie ich bin, ist kein Anderer!
Aber das musste ich erst einmal verstehen lernen!

So, wie ich bin mit allen Facetten:
Das ist kein Anderer!

Und so, wie ich bin:
Da werde ich gerade hier gebraucht!

Das ist es, was sich die Menschen ersehnen, wenn sie davon reden:
Dass sie nicht nur einen Beruf wollen,
sondern eine Berufung!

Du wirst dich fragen, meine Liebe:
Wie es sein kann, dass Soldat zu sein eine Berufung sei?

Die Antwort ist einfach:
DAS ist nicht die Berufung!
War sie nie und wird sie mir niemals sein!

Die Berufung ist eben NICHT der Beruf!
Sondern dass, was ich durch den Beruf erlebe und wirke!

Die Berufung ist karmisch, das ist eine Herzens-Frage!
Das ist ein Knotenpunkt zwischen verschiedenen Leben,
die sich hier begegnen.

Er lacht.
Glaub mir!
Niemand meiner Kameraden hätte sich für berufen gefühlt:
Soldat zu sein! 
Niemandem hätte das Berufsbild geschmeckt.

Selbst die Offiziere lieben ihren Beruf nicht!
Na, na ja, das schränke ich ein:
Sie lieben ihn zumindest nicht mehr, seit sie hier sind.

Aber berufen fühlen sich viele!
Das ist ein Unterschied!
Wer sich berufen fühlt in seinem Beruf:
Der weiß, dass er so
– wie er ist mit all seinen Fassetten,
seinen Begabungen und seinen Schwächen –
genau der Richtige zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist!

Und dieses Bewusstsein ist von der Tätigkeit,
die du ausübst, völlig unabhängig!

Jeder, jeder Mensch hat ein Recht darauf,
sich in seiner Tätigkeit berufen zu fühlen!

Und wem das verweigert wird!
Dem wird ein Menschenrecht verweigert,
das freilich nicht in der Menschenrechts-Charta steht.
Zu unserem großen Bedauern im Übrigen!

In eurer Zeit und eurer Kultur gibt es diesen Anspruch:
Dass Beruf Berufung sein möge.

Aber damit gibt man der Masse der Menschen trübe Einstellungen, was ihre Arbeit angeht:
Denn die meisten Tätigkeiten eignen sich nicht
für so hohe Ansprüche.

Diese Einstellung entbindet allerdings auch all jene,
die Anderen Lohn und Brot geben,
von ihrer mitmenschlichen Verpflichtung!
Ihren Arbeitern die innere Gewissheit zu geben:
Dass sie genau die Richtigen
zur richtigen Zeit am richtigen Platz sind.

Sie denken gar nicht daran!
Die Tätigkeit der Arbeiter wert zu schätzen!
Es sei denn durch Geld.

Geld: Nun, es ist wichtig!
Ihr braucht es, um eure materiellen Bedürfnisse zu stillen.
Aber eure Seele bleibt von dieser Art Wertschätzung unberührt!

Sie will doch aber berührt werden!
Sie will doch UNBEDINGT erfahren:
Dass sie so – wie sie ist und wirkt – eine Wichtigkeit hat!

Was macht ihr nur?
Ihr seid in eurer Einstellung
– was den Wert des Individuums angeht –
doch schon weiter als wir! 
Und dennoch beachtet ihr diesen Aspekt nicht!

Habt ihr eine Vorstellung davon:
Wie viele Menschen daran erkranken?
Habt ihr eine Vorstellung davon,
wie destruktiv dieser Mangel an Wertschätzung ist?

Und ich meine eben NICHT
die Wertschätzung der Arbeitsergebnisse allein!
Sondern dass gerade dieser eine Arbeiter
in seiner Art und Weise da ist:
So und nicht anders!

Die Persönlichkeit achten, nicht bloß die Arbeit!

Als ich aufwuchs: Da hatte ich die Phantasie,
eines Tages einen Schatz zu finden und dann reich zu sein.

So sollte es mit mir gehen!
Dies erschien mir das Allerwichtigste!
Denn Reichtum galt meinen Eltern als das Wichtigste!

Als ich etwas älter wurde:
Da arbeitete ich mit meinem Vater auf dem Feld und der Alm.

Und was immer ich tat:
Es war nicht der Rede wert!
Kein Dank und kein Lob!

Ich muss wohl nicht erwähnen,
dass mir die Arbeit schon sehr bald keine Freude mehr machte.

Als ich 12 war: Da wurde ich zu einem Bauern geschickt,
dem ich als Knecht diente.
Er hatte viele Knechte, aber alle galten ihm gleich: Gleich wenig!

Wir taten unseren Dienst!
Weil wir fürchteten, sonst kein Lohn und Brot zu bekommen.

Wir taten, was gefordert wurde!
Aber unser Herz war in keinem Augenblick dabei!

Es war: Als wären wir zwei Persönlichkeiten!
Die Eine war der Knecht!
Die Andere war die innere Welt
der Gedanken, Sehnsüchte und Träume.

Geteilt hatte ich mich längst!
In einen inneren Andreas und in einen Äußeren.

Das war mir so selbstverständlich, dass ich nicht einmal merkte:
Dass dies nicht richtig sein kann!

Dann kam der Krieg und ich ging zu den Soldaten.
Ich ging nicht ganz freiwillig!

Mir hatte der Alkohol der Werber so sehr zugesetzt!
Dass ich gar nicht erkannte, was ich da unterschrieb!
Und als ich wieder bei klarem Verstand war, war es zu spät!

Die Ausbildung verhärtete noch meine Trennung
zwischen dem inneren und äußeren Andreas!

Die beiden Welten wurden immer weniger vereinbar!
Es ging mir nicht gut!
Es ging mir sogar sehr schlecht!

Wir wussten damals noch nichts von Depressionen.
Aber ich begann mich nach dem Himmel zu sehnen:
Öfter und immer öfter!

Und das ist nicht gut, wenn man ein Soldat sein muss!
Sinnlos, freudlos und leer war mein Leben.

Dann kam ich hierher.
Was für ein Grauen das hier war!
Kannst du dir einen schlimmeren Arbeitsplatz vorstellen?

U: Nein!

A: Hm (lächelt). Und doch fand ich hier meine Berufung!
Die Trennung zwischen innerem und äußerem Andreas fiel!

Sie fiel, weil wir einander hier etwas schenkten:
Das man Wertschätzung nennen kann.

Ich selbst nenne es Liebe!
Das Bewusstsein für den Wert des Anderen veränderte sich!

Siehst du, es gibt zwei Möglichkeiten:
Entweder Soldaten sind einander völlig gleichgültig
(das hat den Vorteil dass es nicht schmerzt, wenn einer fällt).

Oder sie stehen einander sehr nah
(das hat den Vorteil, dass sie füreinander einstehen
und zu kämpfen bereit sind).
Hier waren wir einander sehr, sehr nah!

Du kannst dir deine Kameraden nicht aussuchen!
Es gibt welche, deren Humor dir lästig ist…
Es gibt welche, deren Ideen dir unverständlich sind…
Es gibt welche, deren Angewohnheiten dich abstoßen…

Sie sind, wie sie sind!
Und du bist, wie du bist!
Aber dennoch trotz allem, was sie an negativen Eigenheiten haben:
Sie sind dir ganz nah!

Du weißt, dass es für dein Leben wichtig sein kann,
– dass sie ihre Abneigungen dir gegenüber ungeachtet –
dass sie für dich in der Not eintreten!
Und du bist bereit, das auch für sie zu tun!

Anfangs ist das eine Einstellung, zu der dein Verstand dich zwingt.
Aber mit der Zeit lernst du, anders auf sie zu schauen:
Sie haben Fehler.
Na und?

Und je gleichgültiger das Fremde und Andere dir an ihnen wird!
Um so mehr Vorzüge entdeckst du in ihnen.

Derjenige mit dem fürchterlichen Humor
ist vielleicht besonders mutig!

Und Derjenige mit den nervenaufreibenden
Essens-Gepflogenheiten: Der ist vielleicht besonders einfühlsam!

Und Derjenige mit den merkwürdigen Gedankengängen:
Der ist vielleicht besonders zuverlässig!

Nach und nach gewinnen die guten Eigenheiten eines Jeden
an Bedeutung!

Und dir selbst wird genau so begegnet!
Eines Tages, da weißt du es einfach:
So wie ich bin – mit allem, was ich kann und nicht kann –
bin ich hier unersetzlich!

Und wenn ich weg bin, dann werde ich fehlen!
ICH werde fehlen, meine Funktion wird ein Anderer ersetzen.
Aber ICH bin unersetzlich!

Es hat einen tiefen Sinn, hier zu sein!
Für mich und für die Kameraden!
Das war der Grund!
Warum ich den inneren und äußeren Andreas verbinden konnte!

Die Arbeit? Nein, weiß Gott, sie schmeckte mir nicht!
Ich habe sie gehasst!

Aber dennoch war ich in meiner Berufung!
Du fragst dich: Warum ich Anna das alles schreibe?

Weil Beruf und Berufung so wichtig für sie sind!
Aber sie muss nur ein wenig in ihrer Einstellung korrigiert werden,
um auch wirklich das zu finden, was sie sucht!

Ihre Berufung.
Es gibt keinen Beruf, der richtiger ist als der Andere!
Aber was du brauchst, ist eine Tätigkeit:
In der die innere und äußere Anna zusammen gehören.

Wir können Nirgend wo danach suchen!
Ohne ZUERST bereit zu sein!
SELBST auf die Menschen, mit denen wir tätig sind, so zu schauen: Wie wir möchten, dass sie auf uns sehen.

Und Niemand – wirklich Niemand – ist also wunderbar geeignet!
Diese Sicht an Andere weiterzugeben.

Es spielt keine Rolle, ob ihr Selbstständig arbeitet oder nicht!

Es spielt keine Rolle, ob ihr in einem gesellschaftlich
sehr geachteten Beruf arbeitet oder nicht!

Alles, was zählt, ist!
Ob ihr dort, wo ihr eingebunden und verbunden seid
mit eurer Arbeit!
Ob ihr wisst, dass ihr wirklich fehlt, wenn ihr nicht da seid!
Dass gerade eure ganz persönliche Art fehlt!

Wenn jemand denkt
– dass das, worüber ich hier schreibe,
keine spirituelle Aussage hätte –
so widerspreche ich dem!
Zusammen wirken ist eine Kernenergie des Jenseits!

Alles, was existiert, das existiert NUR:
Weil unterschiedlichste Energien
und unterschiedlichste Wesenheiten zusammen wirken!

In Annas Seele existiert unbewusst immer noch die Gewissheit,
dass es so und nicht anders ist:
Dass Alle zusammen gehören, dass Jeder gleich viel wert ist!

Und dass aus diesem Zusammenwirken und Eins werden
eine so tiefe Freude wächst!
Ihre Seele erinnert sich an diese Freude und versteht nicht:
Dass es nun völlig fehlt,
keine Bedeutung hat und auch nicht zu finden ist.

Anna? DAS ist deine Lebensaufgabe:
Die spirituelle Dimension der Tätigkeit
mit der Praktischen und Rationalen zu verbinden!

Nein, liebes Mädchen, keine Flucht wird gelingen!!!

Es gibt keinen Weg in dieses Gefühl zurück
– ganz aufgehoben zu sein in eine Gemeinschaft –
ohne dass du dich mit der praktischen Seite beschäftigst.
Gerade das will deine Seele erfahren!
Gerade hierin will sie sich erfahren!

Du bist durch und durch ein spiritueller Mensch:
Nächstenliebe, Mitgefühl, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit!
Das alles sind Eigenheiten deiner Seele!

Was aber nun erfahren werden muss:
Das ist die Pflicht zur Notwendigkeit!
Die Pflicht, sich darüber hinaus auf die Praxis zu konzentrieren.

Lieber wäre es dir, dies wäre nicht so!
Und doch spürst du!
Dass es der falsche Weg wäre:
Sich aus den Verpflichtungen zu lösen.

Es geht eben nicht um ein entweder/oder,
sondern um die Verbindung!

Jede Begegnung mit jedem Menschen
ist immer auch die Begegnung zweier Seelen!
Lasst euch in eurem Bewusstsein doch nicht so weit reduzieren!

Dass es ein Ich gibt: Das nach Außen in die Berufswelt wirkt!
Und ein anderes Ich:
Das Innen ist und verborgen
oder nur von Wenigen und in seltenen Stunden ansprechbar!

Eine Arbeit ist dann erst Berufung,
wenn alle eure Anteile damit verwoben werden.

Erst dann ERLEBT ihr eure Arbeit!
Und das wollt und sollt ihr auch tun!

Deine Sehnsucht: Dass das Göttliche schon dafür sorgen wird,
dass du an die richtige Stelle kommst
und dort immer während glücklich bist!

Die entspringt!
Einer starken Erinnerung an unsere jenseitige Existenz!
Aber du bist nicht geboren:
Um das Himmelreich auf der Erde zu erleben!
Sondern ein Stück Himmel in die alltägliche Arbeitswelt zu leiten!

Ein schöner und guter Auftrag, den du dir gewählt hast.
Viele wurden damit geboren!
Aber viele verlieren unterwegs ihren Mut:
Ihre Sehnsucht praktisch umzusetzen!

Wo hin auch immer du kommst,
wo hin auch immer du gehst:
Du wirst erleben, dass du aufgefordert bist!
Eine Brücke zu schlagen zwischen beiden Sehnsüchten.

Die Eine:
Ganz in einer liebevollen Einbindung zu wirken!
Und die Andere:
Praktische Lösungen für konkrete Probleme zu finden!

Es macht dir doch Freude, Probleme zu lösen!
Du würdest dich langweilen!
Wenn es keine Rätsel mehr gäbe, die es zu lösen gilt!

Aber du bist auch tief unglücklich:
Wenn die mitmenschliche und damit göttliche Dimension
der Arbeit fehlt.

Wärest du eine Nonne – was du dieses Mal nicht sein mochtest –
„Ora et Labora“ wäre der wahre Leitsatz für ein erfülltes Leben!
In diesem Orden liegt sehr wohl Weisheit.

Gott und Arbeit sind nicht zu trennen!
Und dort, wo dies geschieht:
Da geschehen Angst, Krankheit und Einsamkeit!

Es gibt keine Arbeit, in der Gott nicht anwesend sein sollte!
Gar keine!
Nein, Uta, schreib es erst gar nicht!

KEINE Arbeit ist ohne Gott!
Er wird nur nicht wahrgenommen!
Und was nicht wahrgenommen wird, kann nicht erlebt werden!

U: Ich danke dir, Andreas!
Das waren Worte, die unter die Haut gehen!
Ich hoffe, dass Anna daran Freude hat.

A; Na, wem macht es Freude, aufgerüttelt zu werden?
(Lächelt.)
Anna, verzeih bitte, ich liebe dich sehr!
Aber mir liegen die klaren Worte mehr als Anderes!

Meine Zuneigung zu dir ist so, so alt und so tief!
Ich weiß wie kein Anderer!
Wie sehr du unter der Trennung vom Glück,
das wir hier haben, leidest.
Du erinnerst dich so gut.

Und ich bin dir ganz, ganz nah!
Wenn es dich verrückt macht, die innere Anna zu verstecken.
Dann wünschte ich:
Du könntest fühlen, dass ich dich umarme.

U: Schön, dass du ihr das sagst!

A: Annas Herz schreit nach Liebe!
Aber ich darf nicht die Antwort auf diesen Ruf sein!

Dann wäre die Sehnsucht hier her wieder größer als der Ansporn:
Ihr Leben so zu verändern, dass sie erreicht, was sie braucht!

Sie neigt ohnehin dazu, unklar in ihren Planungen zu sein.
Aber auch das Paradies musste geplant werden!
Das Leben braucht Pläne!

Was will ich?
Was kann ich tun, um zu erreichen, was ich will?
Und wessen Hilfe brauche ich darüber hinaus?
Wann will ich was erreicht haben?

Anna? Mit jedem Plan, den du erfolgreich abschließt:
Da fühlst du dich gesünder und stärker!

Träumst du aber und lässt du die Zeit verstreichen
und bleibst du in deinen Hoffnungen unkonkret:
Dann fühlst du dich schwächer und trauriger!

Die Dinge selbst planen:
Du musst dich darin erfahren!
Ich DARF dir nicht mehr sagen!

Es gehört doch gerade zu deiner Aufgabe!
Dich als Planende zu erleben,
als Handelnde,
als Urteilende!

Und NICHT als eine, die sich treiben lässt!
Wie ein Blatt im Wind von Schicksals-Kräften oder auch von uns!

Selbstverantwortlichkeit!
Das ist es, was du in dir vervollkommnen willst!
Aber MIT!!! deiner SEELE!
Und nicht losgelöst von ihr.

Bitte keine zwei Annas mehr!

U: Danke, Andreas,
ich möchte dir jetzt gern die Fragen von Anna stellen.

A: Gewiss!

U: In welcher Verbindung steht ihr?

A: Hm, hier war sie mein lieber Freund!
Wir waren lange gute Freunde.
Aber wir waren einander oft nah im Leben
und immer im Jenseits.

U: Welche Aufgabe hat sie in dieser Inkarnation?

A: Aber ich bitte dich, Uta, das habe ich doch gesagt!

U: Oh ja, entschuldige.
Dann die nächste Frage:
Sie ist extrem eifersüchtig und fühlt sich als ewige Zweite!
Woran liegt das?

A: An ihren Anforderungen an sich selbst!
Und an ihrer Angst vor ihrer wahren Größe!
Anna?
Du würdest es zur Zeit gar nicht ertragen, die Erste zu sein!

Davor hast du Angst!!!
Du hast Angst vor der Verbindlichkeit, die das mir sich bringt.
Und vor der Verantwortung,
die du dann vermeintlich tragen müsstest.

Die Vorurteile deiner Seele!
Du BIST! die Erste!!!
Aber in DEINEM Leben!
Und das versuchst du, zu verhindern!
Daran traust du dich nicht!

Du hast Angst, DICH zu enttäuschen!
Deshalb sollen Andere dich zu ihrer Ersten machen!

Es wird nicht gelingen!
Ehe du dir nicht selbst die Erste, die Beste im Leben bist!

Weißt du eigentlich, dass du von dir erwartest:
Göttliche Qualitäten zu haben?
An diesem Anspruch muss man leiden! (Lächelt.)

Du hast göttliche Qualitäten!
Aber nicht nur!
Du bist ein Mensch
und du darfst dennoch dich selbst als Erste nehmen.

U: Warum fällt es ihr so schwer, etwas alleine zu machen?
(Einkaufen? Auf einer Party plötzlich allein stehen
und ich fühle mich gleich verloren?)

A: Das ist die gleiche Ursache:
Du traust dich nicht, DICH als wichtigste Person zu erleben!

Aber schau einmal!
Jeder Mensch ist sich selbst die wichtigste Person!

Sein Denken und sein Fühlen
beziehen sich für mehr als 90% auf sich selbst!
Das muss so sein!

Der Wert, den DU! dir gibst:
Der ist erschreckend gering!

Alle Selbstliebe,
aller Selbstrespekt soll dir aus der Gemeinschaft wachsen!

Wenn das so ist:
Dann ist Gemeinschaft eine sehr, sehr gefährliche Angelegenheit!

Wenn das Urteil Anderer darüber entscheidet,
wie viel Wert du dir selbst gibst!
Dann sind sie nicht dein Freunde, sondern deine Richter!

Und wer weiß: Vielleicht dein Henker?
Misstrauen wird dann zum besten Freund!
Es kommen schlimme Gedanken!

Und die sind dann schon wieder ein Grund, sich Klein zu fühlen.

Du bist einmalig, du bist gut und du bist richtig.

So gut, so einmalig, so richtig wie Andere.

Aber dir selbst MUSST du die Nächste sein!
DU! musst Diejenige sein, die zuerst mit dir einverstanden ist!
Die zuerst auf sich aufpasst!
Die zuerst auf deine Bedürfnisse reagiert!

Und wenn es irgend wie geht:
Die zuerst über sich selbst zu lachen in der Lage ist!

Was du tun kannst?
Du willst das so nicht mehr?

Anna, ich sage dir was!
Wenn du allein einkaufen gehst:
Dann fällst du sicher tot um,
wenn du an der Kasse die Preise hörst!
Man wird erschossen, wenn man zu viel Geld für sich ausgibt!

Und wenn du allein auf der Party stehst, gucken sicher alle zu dir!

Und sie werden entdecken, dass dein Reißverschluss offen ist!
Und SICHER!!! über nichts Anderes mehr reden als über dich!

Und JEDES MAL, wenn sie dich wieder sehen, werden sie sagen:
Oh, die Frau, die alleine da war und eine offene Hose hatte!

U: Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen,
weil ich immer dieses grauenhafte Bild vor Augen hatte!

A: Nein?
Nicht?
Merkst du, mein Engel, wie du übertreibst?
Du kannst nicht alleine einkaufen?
Nein, du GLAUBST das nur!!!
Und weil du es glaubst, ist es so!

Du kannst dich nicht allein amüsieren?
Nein, das glaubst du nur und deshalb ist es so!!!

Könntest du dir nicht vorstellen?
Deinen Glauben zu ändern?
Brauchst du den denn?
Ja, du brauchst ihn!

Er hindert dich nämlich daran!
Dich selbst als ERSTE deines Lebens zu betrachten!
Er macht dich Klein!
Und das ist, was du meinst, verdient zu haben.

U: Die Frage nach der beruflich falschen Richtung
hast du beantwortet?

A: Ich füge dem nichts mehr hinzu.

U: Geschehen in ihrem Haus Dinge,
die nur die Katzen sehen?

A: Ach, Anna!
Warum vertraust du deinen Gefühlen weniger
als denen der Katzen? 
Hm?
Es wäre vernünftig, dies im Gespräch mit Uta zu klären!

Vergiss nicht: Ich bin immer bei dir!
Und niemand kommt an mir vorbei!

U: Andreas, damit sind wir am Ende.
Ich danke dir sehr für deine wunderbaren Erklärungen!

A: Wir sind doch nicht am Ende,
wir fangen ja gerade erst an!

(Lacht, dreht sich um und winkt,
dann wirft er eine rosa Rose und ruft:)
Für meine Anna!
Ich würde auch Pralinen werfen, aber das lass ich hier lieber!