Eigenverantwortung

Schutzengel – Ihr dürft die Eigenverantwortung für euer Leben nicht abgeben!

Ihr dürft die Eigenverantwortung für euer Leben nicht abgeben!

Es gibt überhaupt keinen Weg,
der euch aus eurer Eigenverantwortung erlöst.
Ohne dass ihr euch selbst erlebt
in den unterschiedlichen Situationen 
– Entscheidungen,
Sehnsüchten und Anstrengungen,
Hoffnungen und Enttäuschungen,
Aufgaben und Siegen –
ist eurer Leben vertan.
Darum geht es doch, um nichts anderes:
Darum dreht sich eure Inkarnation!

Schutzengelkontakt

Ich bitte Elia mich, mit dem Guide von Annelie zu verbinden.
Annelie hat dringende Fragen an ihren Guide.

Ich stehe in einer alten, großen Küche.
Marie-Ann ist da und rennt von einem Topf zum anderen,
rührt eine Suppe, schlägt Sahne, kehrt Krümel auf.

Da wachsen ihr plötzlich acht Arme
und endlich kann sie alles gleichzeitig machen!

Dann löst sich dieses Bild auf.
Stattdessen sitzen wir an einem Goldfischteich und beobachten,
wie die Fische ruhig und träge zwischen den Seerosen schwimmen.

U: Ich grüße dich, Marie-Ann,
das war ja wieder ein spektakulärer Anfang.
Was war das?

M: Das war Annelie! 
So geht es nicht?
Oder?

U: Nein, außer, es wachsen einem acht Arme…

M: Kennst du ein Tier, das acht Arme hat?

U: Eine Krake.

M. Ja, ja. 
Wenn man es so macht:
Wenn man versucht, alles gleichzeitig zu bedienen,
dann wird man zur Krake oder man zerbricht.

Warum tut sie das?
Was versucht sie, zu umgehen?

Ich sagte ihr schon:
Ihre Kraft liegt darin, das zu tun, was gerade anliegt!

Dazu gehört auch:
Die Pausen zu akzeptieren, die der Körper und der Geist brauchen!

Auch das kann genau das sein, was jetzt gerade anliegt!
Weißt du, wie viel Beachtung sie dem schenkt?
Gar keine!

Sie fragt sich, warum das mit ihrer Tochter geschieht…
Sie fragt sich überhaupt, was mit den Kindern los ist!
(Sie beugt sich vor.)

Eure Kinder sind viel weiser, als ihr denkt
und sie lieben euch mehr, als ihr ahnt!

Sie tun das, was ihr euch nicht traut,
zu tun, zu sagen und zu hoffen!
Ja, ja.

Siehst du, ich bin eine alte Frau geworden darüber,
ehe ich die Zusammenhänge verstanden habe.

Aber ich hoffe von Herzen!
Dass ich es Annelie vermitteln kann, ehe sie alt ist.

Das, was ihr Außen erlebt, ist das, was ihr Innen wollt.

Jetzt kommt aus scheinbar tiefsten Herzen von ihr ein:
„Nein, das will ich nicht!
Ich will mich nicht zersorgen um die Gesundheit meiner Tochter!
Und ich will mich nicht zersorgen
um die soziale Entwicklung meiner Kinder!
Niemals!”

Das stimmt!
DAS will sie nicht!

Aber was sie will
und was sie sich nicht traut, ist:
Diesen Mann, der an ihrer Seite ist, zu lieben
und ihm alle Macht zu geben über ihr Herz!

Was fragst du nach deinem Dual?
Wenige Menschen besitzen eines.

Die es haben, erleben es keinesfalls immer als Geschenk!
Da ist oft genug die gegenseitige Aufgabe, zu lernen
und mit bitteren Tränen verbunden.

Annelie, du gehst geradewegs den Weg der Pech-Marie!

Du beschäftigst dich nicht mit der Lösung der Probleme,
die gerade anstehen!

Sondern mit dem Traum von einem fernen Gold.

Auch nein?
Und ich sage: Doch, das tust du!

Und deine Kinder helfen dir dabei,
indem sie dich nicht zur Ruhe kommen lassen!

Indem sie nicht zulassen,
dass du dich um das Problem kümmerst!
Von dem alles Andere jetzt abhängt!

Solange du nichts löst, bleibt der Zustand in der Schwebe.
Der ist schon so lange in der Schwebe!
Dass es jedem in der Familie recht ist,
weil ihr es für normal haltet.
Weil es scheinbar so und nicht anders unvermeidlich ist!

Du kannst es nicht lösen,
weil du nicht genug Kraft dazu über behältst!

Und du hast nicht genug Kraft, weil du es nicht löst.
Was für ein Teufelskreis?!

Aber um es ganz klar zu sagen, meine Liebe!
Dein Krebs war der Versuch:
Aus der inneren Spannung heraus zu kommen, in der du steckst!

Und in dieser Spannung stehst du nach wie vor!
Nur dass der Krebs und der Tod nicht mehr die Lösung sind. 

Der Tod ist im Übrigen NIEMALS die Lösung aus einem Konflikt!

Unverarbeitet wird der Konflikt weiter getragen
in das nächste Leben!

Es bleibt dabei: 
Dich zerreißen zwei gegensätzliche Strebungen deiner Seele!

Es ist!
Als ob ihr einem Computer zwei gegensätzliche Anweisungen gebt:
Geh!
UND
Bleib stehen!
Was passiert da?
Es kommt zum Zusammensturz!

Du hast auch zwei unterschiedliche Befehle!

Und zwar gleich mehrere:
1. Lebe ein unkonventionelles Leben, sei ganz wahrhaftig so,
wie du bist.
LEBE DICH SELBST!

Und dazu den GEGENSÄTZLICHEN Befehl: 
Pass dich an!
Übernehme deine Verantwortung und handle entsprechend!

Die Frage ist nun:
Wie versuchst du das, zu lösen?

Du weißt es, Liebste:
Du versuchst, es dadurch zu lösen,
dass du den Teil in dir unterdrückst, der sich selbst leben will!

In dem du mit ganzem Einsatz die Verantwortung lebst.

Schlicht und einfach:
Du versuchst so lange dein Auto auf Reservetank zu fahren,
bis der Motor sich fest gefressen hat!

Denn vor nichts hast du solche Angst wie davor!
DICH SELBST zu leben!

Wenn die Verantwortung von Heute auf Morgen aufhören würde:
Was dann?

Wie fühlt es sich an, die Vorstellung:
Dass deine Kinderlein plötzlich kaum mehr Zeit für dich haben?

Und du sie allenfalls noch am Abend des Tages
zur gemeinsamen Mahlzeit siehst?

Wie wäre das?
Wenn eine gute Fee kommen würde!
Und deine Kinder wären nicht nur lammfromm,
sondern auch vernünftig sind
und zufrieden
und selbstständig
und stark?

Sie würden sich freuen,
dass es dich gibt,
aber sie würden dich nicht besonders beanspruchen.

In dem Fall hättest du nur noch EINE wichtige Verantwortung!
Nämlich die:
DICH SELBST zu leben!

Auch der Krebs war so eine (scheinbare) Lösung,
aus dem Konflikt zu geraten!

Auch hier war es wichtiger als alles Andere!
Dass du dich um dich selbst sorgst!

Es war die schlechteste Lösung!

Aber es war immerhin eine, die dir erlaubte,
dich und deine Bedürfnisse ernst zu nehmen! 
Also dem ersten Auftrag zu folgen!

Und jetzt? 
Was ist nun?
Jetzt bist du genau da, wo du vor dem Krebs gewesen bist.

Ganz exakt da!

Sagen wir es ganz deutlich:
Krebs entsteht dort, wo es einen zerreißt!

Wo ein Zustand so unerträglich ist,
dass es uns innerlich auffrisst:
All die Wut,
all der Zorn, der wuchert und wuchert.

Es macht unsagbar zornig!
Wenn man gleichzeitig zwei unterschiedlichen Befehlen
zu gehorchen hat.

Du sollst dich lieben
UND du sollst deine Pflicht tun!
Und es sieht so aus,
als ginge entweder das Eine ODER das Andere.

1. Du willst lieben von ganzem Herzen, willst alles oder nichts,
willst ganz und gar in der Hingabe verschmelzen.

Denn es ist dein Glaube, dass nur diese Art der Liebe richtig ist.

2. UND du willst dir eine immer greifbare Möglichkeit
des Rückzugs lassen!
Du willst nie GANZ Einem gehören!

Weil der Verlust des Einen dich zu sehr schmerzen würde:
Wasch mich, aber mach mich nicht nass!

Das ist eine weitere Zerreißprobe!

Das sind wieder zwei unterschiedliche Befehle,
denen du versuchst, zu folgen.

Du willst Leidenschaft und Hingabe geben und nehmen!
Und du fürchtest nichts mehr als das!

Stephan ist da genau die richtige Lösung: 
Er ist ewig fern und selten nah.

Und du wirst
– solange du die Angst vor Nähe
und vor dem Verlust deiner Liebe nicht überwindest –
niemals bereit sein:
wahre Nähe zuzulassen!

Das, Annelie, sind die Forderungen deiner Seele!

Sie versucht, sich widersprechenden Befehlen zu folgen!

Und dort, wo du allein es nicht schaffst,
diese Befehle in die Realität zu bringen:
Da helfen dir die Anderen.

Deine Kinder helfen dir dabei!
DEINEN Zwang,
dich zu verausgaben und zu überarbeiten, auszuleben…

Sie helfen dir dabei,
deiner Angst vor deiner Individualität auszuweichen…

Sie verhindern, dass du Zeit und Kraft hast, dich selbst zu leben?
Ja?

Und Stephan hilft dir dabei!
Nie erfahren zu müssen, wie es sich anfühlt,
Jemanden so restlos zu lieben:
Dass es dich vermutlich umbringen würde
oder dir den Verstand kosten würde,
wenn du ihn – wie auch immer – verlierst.

Oh, Liebes, wie verwickelt sind die Wege der Seele!

Gibt es denn überhaupt einen Ausweg aus dieser Situation?

Was kannst du nur tun mit diesen sich widersprechenden Befehlen?

Es gibt nur eine Lösung:
Du SELBST musst die Widersprüchlichkeit aufheben!

Du SELBST musst versuchen,
sowohl das Eine als auch das Andere als DEINES zu verstehen!

Es stimmt ja gar nicht!
Dass deine Seele diese Befehle
von jemand Anderen bekommen hätte!

Natürlich sie sind Ergebnis deiner Erziehung!

Aber die, die dich erzogen haben:
Die hat deine Seele auserwählt, weil sie sicher sein konnte!
Dass sie geeignet sind, dich darauf hinzuweisen:
Dass du diese Konflikte zu lösen hast!

Ja, ach, Annelie:
Du beklagst dich, mich nicht zu spüren!
Aber du spürst mich!

Du spürst, wie ich dich ermuntere:
SELBST entscheidend Einfluss zu nehmen auf das, was geschieht!

Ich bin es nicht, die dich treibt:
Immer und überall den Rat der Anderen zu suchen!

Ich bin es!
Die dich mit der Intensität deiner Gefühle versucht, zu verbinden!

Ich bin es, die versucht:
Jede Form der Flucht aus der Realität dessen, was du erlebst,
zu verhindern.

Es ist überhaupt nicht unser gemeinsames Ziel,
dass du dein Leben nach uns richtest!

Sondern es ist unser Ziel,
dass du dein Leben nach DIR SELBST richtest!

Uta, haben wir dir jemals befohlen:
Etwas zu tun oder zu lassen?

U: Nein, aber empfohlen!

M: Und hast du dich immer daran gehalten?

U: Wenn es mit meinem Gewissen und meinem Gefühlen übereinstimmte: Ja.
Sonst nicht!
Nein.

M: Warum nicht? 
Vertraust du uns nicht?

U: Doch!
Aber ich muss zuerst mir selbst gegenüber wahrhaftig sein!

Es nützt gar nichts, wenn ich tue, was ihr für richtig haltet!
Ich selbst aber nicht innerlich einverstanden bin!

Aus welchen Gründen auch immer!

M: Du bist eben souverän?

U: Das ist mein Ziel, ja.
Es ist doch MEIN Leben,
das ich lebe!
Und nicht ihr lebt es.

M: Eben, es ist DEIN Leben!
Es sind DEINE Gefühle
und es ist DEINE Verantwortung!

Du hast das erlebt, wie das ist?

Wenn du gegen deine Verantwortung tust, was wir dir sagten?

U: Ja!
Und das war eine unerträgliche Zerreißprobe!
Das werde ich nie wieder tun!
Ihr habt das gemacht, damit ich das verstehe.

M: Ja, das MÜSST ihr unbedingt verstehen!
Das ist wichtig!

Ihr könnt und dürft
die Verantwortung für euer Leben nicht abgeben!
Es gibt überhaupt keinen Weg,
der euch aus eurer Eigenverantwortlichkeit erlöst!

Und das muss auch Annelie verstehen!

Wir dürfen auf keinem Fall zur Flucht
vor der Realität der Tatsache werden:
Dass ihr euch selbst leben müsst!

U: Das ist dir sehr wichtig, nicht wahr?

M: Über alles Andere ist das wichtig!!!

Ohne dass ihr euch selbst erlebt
in den unterschiedlichen Situationen
– Entscheidungen,
Sehnsüchten
und Anstrengungen,
Hoffnungen
und Enttäuschungen,
Aufgaben
und Siegen –
ist eurer Leben vertan.

Darum geht es doch, um nichts anderes:
Darum dreht sich eure Inkarnation!

Und wir haben nur eine Aufgabe:
Euch darin zu fördern!
Eure Kräfte zu entfalten und eure Ängste zu überwinden.

Annelies Überforderung
durch die Kinder ist eine Herausforderung!

Das ist ein spürbarer Druck, der nach Erlösung sucht!
Nämlich:
Sich dem Thema der sich scheinbar widersprüchlichen Befehle
zu stellen.

Deine Kinder kennen keine Grenzen,
weil du sie nicht konsequent durchziehst.

Du darfst nicht nachgeben!

Du musst die Härte kennen lernen und die eigene Kraft!
Dich Selbst und deine Bedürfnisse genauso wichtig zu nehmen
wie die Anforderungen der Kinder.

Es ist dein GLAUBE:
Dass die Kinder zuerst kommen und dann erst du!

Das ist der Glaube daran:
Dass dein ICH
hinter der Entwicklung der Kinder zurück zu stehen hat!

Die Buben tanzen dir auf der Nase herum?
Ja!
Und du lässt es zu!
Und du lässt immer mehr zu!
Je mehr Kraft dir dadurch verloren geht!

Annelie: Klare Regeln, klare Grenzen, klare Strafen!

Deine Kinder kommen nicht ohne diese ganz klare Linie aus!

Unterschätze nicht ihr Bedürfnis nach Liebe, das ist groß!

Aber sie glauben eben nicht daran, 
dass sie sich unter dich einordnen müssen!

Den Beweis dafür bist du ihnen bisher schuldig geblieben!

Nimm sie diese beiden Krieger
und mach ihnen unmissverständlich klar!

Dass du der Befehlshaber bist und dass jede Verletzung der Regeln unangenehme Folgen für SIE hat!

Sie haben es geschafft!
Dass es bisher hauptsächlich unangenehm für dich!!! wurde,
wenn du sie bestraft hast!

Das ist die falsche Botschaft an deine Kinder!!!

Steh es durch, bleib konsequent!

Je härter und geradliniger du jetzt durchgreifst,
um so schneller hast du es hinter dir, dass sie ausprobieren:
Ob du es wirklich Ernst meinst!

Und bedenke, dass sie lernen müssen,
die Konsequenzen ihrer Handlungen zu tragen!

Sie müssen das Irgend wann sowieso lernen!

Was ist dir lieber:
Das sie es durch dich lernen
oder später durch die Institutionen eurer Gesellschaft?

Allerdings wird es dir sehr viel leichter fallen,
wenn diese Kämpfe mit ihnen nicht mehr im Mittelpunkt stehen!

Damit du dem eigentlich anliegenden Thema,
der eigentlichen Aufgabe, die JETZT ansteht, entweichen kannst: Weil du durch die Kinder so erschöpft bist.

Das eigentliche Thema, das du hast, ist:
Dass du dich deiner Bereitschaft – zu lieben und geliebt zu werden –
zu stellen hast!
Ja!

Und zu Stephan:
So, du hast also innerlich mit ihm abgeschlossen?

Aber gleichzeitig hoffst du darauf,
dass er zur Besinnung kommt,
wenn du auch REAL abschließt?

Merkst du, Liebes, dass du da im Widerspruch zu dir selber bist?

Du sehnst dich nach deinem Dual?

Ich sage dir: Das ist eine Flucht!

Und du wirst diesen Fluchtversuch unternehmen, solange du lebst!

Auch wenn ich dir dein Dual unter die Nase reiben würde!

Du würdest mit fliegenden Fahnen davon rennen!
Denn darum geht es nicht!

Es geht überhaupt nicht darum, den „Richtigen” zu treffen!
Du hast schon genug Richtige!

Sondern es geht darum:
Diesen Richtigen auch wirklich auszukosten!

Deine Art, zu lieben,
die Liebe zu leben,
ist das Pendeln zwischen absoluter Hingabe UND Distanz!

Eine Beziehung:
Die eine Überbetonung der einen oder anderen Seite hat,
ist letztlich dir eine unerträgliche Belastung.

Das muss dir klar sein!

Du weißt das auch:
Sehr intensive Nähe erzeugt in dir ebenso viel Angst
wie sehr weite Distanz.

Die Lösung findest du nur in einer Beziehung,
in der Beides gleichermaßen gelebt werden darf!

Das setzt Vertrauen voraus:
Vertrauen in dich und deine Liebesfähigkeit!

Vertrauen darin, das Gefühle unterschiedlich sein dürfen:
mal stärker, mal schwächer…

Und das setzt das Vertrauen in den Anderen voraus!

Und dieses Vertrauen ist gekränkt!
Ich kann dir nicht sagen!
Ob es wert ist, dafür zu kämpfen, es zurück zu gewinnen.

Das musst du,
das muss er entscheiden!

Was aber sicher nicht ausreicht!
Das darf ich euch sagen:
Es reicht nicht aus, verheiratet zu sein,
damit die Kinder eine SCHEINBAR intakte Familie haben!

Und es reicht nicht aus!
Zusammenzubleiben, damit das SCHEINBAR goldene Heim
erhalten bleibt.

Lastet ihr euren Kindern die Bürde auf,
der einzige Grund zu sein, um zusammen zu bleiben: 
Dann müsst ihr euch nicht wundern, wenn sie alles tun,
um das zu gewährleisten.

Ihr braucht ihnen nichts zu sagen!
Die spüren ihre Verantwortung ganz genau!

Solange sie dafür sorgen
– dass ihr euch nicht um euch kümmern KÖNNT,
weil ihr euch mit ihnen beschäftigt –
ist ja die Gefahr gebannt!
Dass ihr auseinander geht!

Tut ihnen und euch das nicht an!

Stellt euch eurer beider Wahrheit
und handelt entsprechend!

Aber bitte: Schaut euch eure Wahrheit
zum Thema Liebe und Partnerschaft erst einmal gründlich an!

Nein!
Eure Ehe ist nicht in Ordnung!

Wenn sich auch nur Einer hinaus sehnt
– und sei es noch so heimlich –
dann ist sie nicht in Ordnung!
Das ist wahr!

Aber es wird Zeit, dass ihr euch anschaut!
Welche Gemeinsamkeiten ihr noch habt
abgesehen von Haus und Kindern.

Was ist da noch?
Was ist geeignet, euch zu tragen?

Bei euch BEIDEN besteht die Angst davor:
verschlungen zu werden!
Bei euch Beiden besteht die Angst davor:
am Ende sich selbst zu verlieren!

Was wäre denn, wenn du, Annelie, feststellen müsstest:
Dass dieser Stephan DOCH genau der Mann ist,
den du mit GANZER Hingabe und Leidenschaft liebst?

Dass es dich um den Verstand bringen würde!
Wenn er dich, nachdem du dich in diese Liebe fallen gelassen hast,
verlassen würde?

So, wie du es in den anderen Inkarnationen erlitten hast?

Schrecklich wäre das, nicht wahr?

Oder wäre das vielleicht nur der übliche Preis?
Den jeder zu zahlen hat, der intensiv liebt?

Und was wäre mit dir, Stephan?
Wenn du feststellen müsstest: Dass DIESE Frau dich liebt,
ohne dass du es dir „erarbeiten” kannst?

Du könntest nichts, aber auch gar nichts TUN,
um zu beeinflussen:
Ob sie dich weiterhin liebt oder nicht!

Eine schreckliche Machtlosigkeit, nicht wahr?
Eine schreckliche Abhängigkeit vom Anderen?

Oder ist das der normale Prozess:
Wenn man wirklich liebt,
ist man auch ganz in der Hand des Anderen?

Solange ihr eure Ängste
im Zusammenhang mit Liebe nicht erkannt habt!
Und solange ihr nicht bereit seid, diese Ängste zu überwinden:
Da seid ihr – EGAL, was ihr tut –
in einer Schach Matt-Position!

Nein, es ist keine Lösung:
Diese Rolle in eurem Theaterstück
auf einen anderen Partner zu übertragen!

Der wird früher oder später
den gleichen Text sprechen wie der alte Partner.

Denn ihr verändert das Stück nicht,
es bleibt ganz die gleiche Rolle!

Annelies Part ist der:
Dass eine Frau den Mann mit ihren Bedürfnissen
nach materieller Sicherheit letztlich so ausbeutet:
Dass von ihm und seinem Leben nichts bleibt,
was sich zu leben lohnt!

Und Stephans Part ist der:
Dass es besser ist, nie ganz zu lieben!

Weil aus Liebe und Leidenschaft zwangsläufig
immer nur das Leid durch Einsamkeit und Verlust steht.

Was immer ihr jetzt tut:
Ob ihr gemeinsam weiter euer Theaterstück spielt!

Oder ob ihr versucht, eine andere Besetzung zu finden!

Eine gute, lebenswerte Lösung findet ihr nur dann,
wenn ihr das Thema Liebe in eurem Bühnenstück
gründlich umschreibt.

U: Danke, Marie-Ann,
du hast die meisten Fragen von Annelie beantwortet
bis auf eine Einzige:
Was war da los mit der Tochter und dem Badezimmer?

M: Glaubt ihr wirklich, ich würde warten?
Bis ein Kind zusammenbricht,
um auf eine einfache Frage zu antworten?

Annelie, so geht es nicht!
Du hast doch gespürt, dass etwas mit ihr nicht stimmt!

Und sag mir: Welchen Grund du hattest, zu warten?

Es spielt doch gar keine Rolle!
Welche Art medizinischer Hilfe dir die „Richtige” erscheint!

Richtig ist alles, was schnell, nachhaltig
und so zuverlässig wie möglich hilft!

Denkst du wirklich?
Wir hier würden die eine Art der Medizin der Anderen vorziehen?

Wir sind es doch!
Die sowohl die Schulmedizin als auch die Alternativmedizin fördern!
Beides hat seinen Platz!

Wenn du ein Bild malst, ist es dann richtig,
die Farbe Rot oder die Farbe Blau zu verwenden?

Nein, nicht wahr?
Das kann man nicht sagen!

Aber Eines kannst du aus dem Vorfall lernen, Liebes!
Es ist KEINESWEGS immer richtig:
Auf Zeichen von uns zu warten oder
auf den Punkt absoluter innerer Sicherheit!

Es ist sogar gefährlich!
Das war ausgesprochen gefährlich, zu warten!

Annelie, du musst es einfach auf dich nehmen!
Das Risiko von Fehlentscheidungen zu tragen!

KEINE Entscheidung zu treffen!
Das ist ganz genauso riskant, wie eine Falsche zu treffen!

Und du DARFST es nicht uns
und unserem Kontakt überlassen!
Ob und wann du sie triffst.

Sondern du bist aufgefordert!
Alles, was du bist – Verstand, Gefühl und Körper – einzusetzen,
um das zu entscheiden:
Was dir SELBST in der gegebenen Situation als richtig erscheint!

Oh ja, ich habe interveniert!

Aber wenn du ehrlich bist!
Dann hättest du SELBST diese Entscheidung
– die Schulmedizin und ihre Möglichkeiten zu nutzen –
schon selbst gefällt!
Wenn du nicht solche Angst gehabt hättest:
Etwas falsch zu entscheiden!

Das gehört aber zum Leben dazu, Annelie!

Wir können und dürfen dich nicht davor bewahren,
falsche Schritte zu gehen!

Denn du – wie alle, alle anderen Menschen auch –
lernst auch aus deinen Irrtümern.

Sich irren ist menschlich?
Ja!
Das ist es!

Und es geht nicht darum, sich vor Irrtümern zu schützen!
Sondern sie zu verstehen!
Und es bei der nächsten Gelegenheit besser zu machen!

„Trial and Error” finde ich in Utas Gehirn.
So ist es!

Annelie?
Du hast die Macht, ob du das willst oder nicht.
DU HAST DIE MACHT!

Das ist dein Leben, dein Königreich!
Ein König kann sich weigern,
die Verantwortung für sein Reich zu übernehmen.

Er kann die Verantwortung seinem Minister übertragen, ja.

Aber dann trägt er eben die Verantwortung
für diese Übergabe und für alles, was sich daraus ergibt.

U; Danke, du warst sehr ernst!

Ich hoffe, das wir Annelie nicht verletzt haben.

M: Es ist auch ernst!
Und es ist der dringende Appell, wahrhaftig zu werden!

An sich zu arbeiten!
Sich die eigene MACHT endlich zu nehmen!

Das EIGENE Leben zu gestalten:
So, dass es im Einklang mit den Gefühlen kommt.

Heraus aus der Bestimmung durch fremde Ansichten!
Und das gilt auch für mich!

Ich teile mich nicht mit, um ihre Verantwortung zu tragen!

Sondern um ihr zu helfen, diese zu greifen!
Und zwar mit beiden Händen!!!

Wie anders als so kann sie je erkennen, wie stark sie ist?

Wie schön es ist, zu leben?
Nur so, nur so!

U: Es sind noch Fragen offen,
aber ich verstehe dich kaum noch….

M: Dann ist es, wie es ist!

Dieses hier war das Wichtigste, das es zu sagen gab
und alles andere klärt sich.

U: Dann danke ich dir und verabschiede mich.

M: Ich danke dir fürs erste.