Schöpfung

Schutzengel – Es gibt drei Verantwortungen! Deine für DICH und DEIN Leben! Die der Anderen für sich und ihr Leben! Und Gottes für das Leben aller!

Es gibt drei Verantwortungen, Veronika:
Deine für DICH und DEIN Leben!
Die der Anderen für sich und ihr Leben!
Und Gottes für das Leben aller!

Ich sage nicht:
Habe kein Mitgefühl!
Nein, im Gegenteil:
Ich wünsche mir, dass du deine Gabe zum Mitgefühl
sogar noch viel weiter fließen lassen kannst als bisher!
Aber ich sage:
Nimm DEINE Verantwortung für DICH ernst und überlege dir gut,
wem welche Verantwortung zukommt.
Wenn du das beachtest, fällt vieles so viel leichter!
So, wie es jetzt ist, trägst du zu schwer.
Sing DEIN Lied, Veronika!
Nur DEINES ist dir wirklich schön!

Schutzengelkontakt

Ich bitte meinen Guide,
mich mit dem Guide von Veronika zu verbinden.
Veronika bittet um diesen Kontakt.

Ich stehe in einem Raum, der angefüllt ist mit Bildern.
Viele Landschaftsbilder, einige Portraits,
ein großes Fenster lässt viel Sonne herein.
Direkt davor steht eine Staffelei.
Es duftet hier nach frischer Farbe
und irgend Jemand hat einen Strauß Rosen hier reingestellt,
der einen süßen, fast apfelartigen Duft verströmt.

Aber dieser Raum – so schön er ist – bleibt lange Zeit leer.

Endlich öffnet sich die Tür und herein kommt
eine kleine, alte, ganz zerbrechlich wirkende Frau
in einem weißen Kittel über einem langen Kleid.
Das weiße Haar trägt sie so kurz geschnitten wie ein Mann.

So freundlich ist dieses Gesicht!
Die Augen so blau und strahlend wie der Himmel selbst!
Und all die Falten, die sie hat,
verschönern dieses Gesicht noch zusätzlich.
Sie erzählen von Fröhlichkeit und Würde…

G: Ja?
Findest du?
Aber sie erzählen auch von Trauer und Sorge, nicht wahr?
So wie jedes menschliches Gesicht es tut.

Die Fülle des Lebens:
Die Fülle wird nicht nur am Glück gemessen,
sondern an all dem, was Leben ausmacht.

Komm her, mein Mädchen!
Wir wollen es uns ein wenig gemütlich machen,
denn wir haben ein langes Gespräch vor uns!

Sie räumt ein wenig herum, nimmt hier und da ein paar Bilder weg und schließlich darf ich mich auf ein rotes Kanapee setzen.
Sie sitzt mir gegenüber auf einem
sehr altmodischen Drehstuhl aus Holz.
Zwischen uns steht ein kleiner Hocker,
auf den sie ein silbernes Tablett gestellt hat,
darauf zwei Becher mit Tee.

U: Warst du Malerin?

G: In diesem Leben hier, ja!
Wir sind in London 1896.
Ich war nicht nur Malerin, ich war auch Fotografin!

Ach, wie habe ich dieses Leben hier geliebt!
Ich konnte mich gar nicht trennen.
94 bin ich geworden und habe gemalt
bis zu meinem letzten Lebenstag!
Mein Name?
Nicht wahr, du möchtest meinen Namen!
Nenn mich Sophie, ein guter, einfacher Name!

U: War es nicht sehr ungewöhnlich,
dass du als Frau in jener Zeit gearbeitet hast?

G: Sehr, sehr ungewöhnlich, in der Tat!
Aber es ist auch nicht so,
dass ich diesen Berufsweg von Anfang an eingeschlagen hätte!
Du lieber Himmel, nein!
Niemals hätten meine Eltern mir das erlaubt!

Ich hatte zu heiraten und tat es!
ich hatte Kinder zu bekommen und tat es!
Ich lebte das Leben genauso,
wie die Gesellschaft es von mir erwartet hätte.
Und wurde todunglücklich damit!

Oh, versteh mich nicht falsch!
Ich liebte meinen Mann,
ich liebte meine Kinder,
aber meinem Leben fehlte jede Leidenschaft.
Verstehst du, was ich meine?

U: Was genau fehlte denn?

G: Das war die Lust daran, etwas zu tun!
Die Lust daran, sich ganz und gar in dem zu verlieren,
was man gerade macht!

Das Schöpferische, das fehlte völlig!
Dabei wusste ich, wie begabt ich zur Malerei war!
Aber das schickte sich nach Ansicht meiner Eltern
nicht für mich und so malte ich heimlich.

Als mein guter Mann meine heimlichen Werke entdeckte,
lachte er darüber!
Er fand meine Kunst naiv und weibisch!
Ich hab ihm dieses Lachen nie ganz verziehen!
Aber ich hörte auf für viele Jahrzehnte!

Ich war schon Anfang sechzig, da änderte sich alles.
Mein lieber Mann war zwei Jahre vorher verstorben
und ich lebte mit der Familie meines Sohnes in unserem Haus.
Meine beiden Töchter lebten bei ihren Männern
weit entfernt von London.

Es war ein Abend im April.
Da eröffnete mir mein Sohn und seine Frau:
Dass sie vorhatten, nach Amerika auszuwandern,
dort erwartete ihn ein sehr einträglicher Job.

Und ehrgeizig und jung, wie er war, konnte er da nicht Nein sagen.
Nun sollte ich mich entscheiden,
ob ich mitkommen wollte
oder hier allein in unserem viel zu großen Stadthaus bleibe.

U: Oh, das war sicher eine schwere Entscheidung!

S: Nein, meine Liebe, das war es NICHT!
Es war mir sofort ganz klar!

Ich hatte hier zu bleiben!
Das spürte ich mit jeder Faser meines Herzens!
Natürlich argumentierten die Kinder dagegen
und alle ihre Argumente waren sehr klug, sehr logisch!

Aber ich blieb bei meinem Entschluss!
Im August verließen mein Sohn und seine kleine Familie London
und ich blieb allein mit Jane, unserem Hausmädchen, hier.

Nun, ich gebe zu: Anfangs war das ewige Allein sein bitter.
Bis ich eines Tages im Speicher herum kramte,
um mich mit alten Erinnerungsstücken zu trösten,
wie alte Frauen es eben gerne tun!

Da fand ich meine Bilder und Zeichnungen wieder
und mit Erstaunen stellte ich fest: Die waren gut!

Die ganze Zeit meines Allein seins hatte ich mich gefragt,
was mich nur getrieben hatte zu dieser Entscheidung?

Was Gott in seiner Weisheit wohl für mich vorgesehen hatte,
dass er mich etwas so Dummes tun ließ?

Aber jetzt, als ich meine Bilder aus Jugendtagen
in den Händen hielt, da wusste ich es!
Es fiel mir wie Schuppen von den Augen!

Ich war allein, oh ja, das war ich.
Aber ich war auch FREI!

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich absolut frei:
Zu tun und zu lassen, was ich wollte!

Hatte ich noch kurz zuvor melancholische Gedanken gepflegt,
mich sogar danach gesehnt, bald sterben zu dürfen:
JETZT war nichts mehr von dieser Traurigkeit da!

Im Gegenteil:
Seit meiner Jugend hatte ich mich nicht mehr so lebendig gefühlt!

Hatte ich noch kurz vorher
meinem lieben Freund und Arzt gestanden,
dass ich mir nichts mehr vom Leben erwarte:
So spürte ich plötzlich eine ungeheure Lust in mir,
meine verborgenen Wünsche und Erwartungen
wieder zu entdecken!

So alt ich auch war:
An diesem Tag begann mein zweites Leben!
Mein erstes Leben hatte ich meinen Eltern,
meinem Mann und meinen Kindern geschenkt!

Dieses Leben sollte nun ganz allein mir selbst gehören!

Ich begann nicht nur zu malen!
Nein!
Ich nahm sogar Unterricht bei einem berühmten Künstler
und ich erlernte die Kunst der Fotografie.
Nicht genug damit:
Bestückte ich bald die erste eigene Ausstellung
und hatte sogar Erfolg!

Man kaufte meine Bilder, man bestellte sogar Portraits!
Ach, wie soll ich meine Seligkeit beschreiben!
Ich lebte MICH! 
(Lacht.)

Und ich bin sicher, dass ich für mancherlei Gesprächsstoff sorgte! Denn einmal Geschmack an der eigenen Freiheit gefunden,
ließ ich mich nun von Nichts und Niemanden mehr reglementieren!

Weil die ewigen Korsetts mich einengten,
trug ich im Gegensatz zu allen anderen Damen
meines Umfeldes lockere Kleidung.

Weil die langen und hochgesteckten Haare mich störten,
ließ ich mir einen Herrenschnitt machen!

Und weil ich es satt hatte, meine Füße in engen Schuhen zu quälen,
trug ich breite Bauernschuhe!

Mein Leben lang war ich eine echte Lady gewesen!
JETZT war ich eine echte „Wilde“ und das machte Spaß!

Dies alles erzähle ich dir, meine geliebte Veronika, nicht,
um dich zu langweilen!
Sondern damit du unsere ganz besondere Verbindung verstehst.

Etwa zwei Jahre vor meinem Tod
stellte sich mir eine junge Lady vor.
Sie bat um ein Portrait von sich für ihren Verlobten.

Nun, sie gefiel mir, diese junge Frau.
Braune, wache Augen, ein klarer Verstand,
eine zupackende Energie gemischt mit einer tiefen Warmherzigkeit.
Es machte mir großen Spaß, sie zu portraitieren.

Diese junge Lady, Veronika, warst du!
Damals hattest du fast den gleichen Namen „Angelina“,
genannt „Angie“.

Ich war alt und wurde schnell müde bei der Arbeit!
Nie konnte ich länger als eine Stunde an deinem Bildnis arbeiten!

Aber du hattest viel Geduld mit mir.
Wie habe ich unsere Gespräche dabei genossen!

Dein ganzes Interesse galt damals der Heilkunst!
Du kanntest sämtliche Heilkräuter,
ihre Wirkweisen und Anwendungsgebiete.

Du kanntest dich sogar in der Astrologie aus,
denn du hattest dir seit deinem 15. Lebensjahr
heimlich die entsprechende Literatur
aus der Bibliothek deines Vaters stibitzt.

So wissbegierig warst du!
So interessiert an allem, was auf den Menschen wirkt!

Wenn du auch ein ganz anderes Interessensgebiet als ich hattest:
In dir erkannte ich mich mehr wieder
als in meinen eigenen Töchtern und Enkelinnen.
In dir – dass spürte ich – lebte der gleiche Geist,
der mich bewegt hatte, als ich jung war.

Fast ein halbes Jahr lang hatte ich an deinem Portrait gearbeitet.
Niemals hätte ich erlaubt, einen Blick darauf zu werfen!
Nun endlich war es soweit!

Ich hatte dich als Diana dargestellt.
Die griechische Mythologie war zu dieser Zeit sehr beliebt.

Diana hatte ich gewählt, weil sie die Schutzgöttin der Natur war,
Tiere und Pflanzen unter ihrem Segen standen
und die göttlichen Nymphen ihr dabei dienten!

Diana, die unabhängige Göttin, die das tut,
was sie gerecht findet und jene schützt, die am Schwächsten sind!
Ja, das passte zu dir!

Voller Stolz enthüllte ich dir mein Werk!
Aber oh je, oh je!
Statt der von mir erwarteten Freude
bist du in Tränen ausgebrochen,
die ich nicht zu stillen wusste!

Nie vergesse ich deine Worte:
„Aber ich bin keine Diana, ich bin das gerade Gegenteil!
Eine Sklavin bin ich!
Du hättest mich in Ketten malen sollen
oder als erstarrte Steinskulptur!“

Ja, mein liebes Herz, aus lauter Begeisterung
über unsere Seelenverwandtschaft hatte ich ganz versäumt,
dich danach zu fragen:
Ob du etwa die gleichen Schwierigkeiten wie ich hattest,
deinen Neigungen auch nachzugehen!

Wie weh mir dein Leid tat!
Und wie recht du hattest!
Ich hätte dich in Ketten gelegt malen sollen!

Deine Eltern – ewig zerstrittene, bittere Menschen –
hatten dich zur Verlobung gezwungen.
Ein Mann
– der das heruntergewirtschaftete Geschäft
deines Vaters bereit war, zu unterstützen, falls du ihn heiratest –
war ihre Wahl, nicht Deine!

Dieser Mann war zwar redlich,
aber ihm fehlte jedes Verständnis für deine Interessen!

Du hattest versucht, dieser Situation zu entkommen
und dich in einem Krankenhaus als Krankenschwester beworben.
Und fast wäre es dir auch geglückt.
Doch niemand stellte damals ein junges Mädchen ein
ohne Erlaubnis des Vormunds!

Die Zeit, die ich brauchte, um das Portrait zu fertigen,
hatte man dir gegeben,
dann aber sollte die Hochzeit stattfinden!
Kein Wunder, dass du so geduldig mit mir warst!
Ach, meine Arme!
Mir brach das Herz, als ich all das hörte!

Und so entschloss ich mich zu einem wagemutigen Experiment!
Ich schlug dir vor: 
Mit mir zu einem kleinen Häuschen an der Westküste zu fahren,
dass ich dort besaß.
Im Grunde schlug ich dir vor, zu fliehen.

Ich war bereit, die „Braut zu entführen!“
Es musste am Abend vor deiner Hochzeit geschehen!
Es MUSSTE einfach einen Skandal geben,
denn sonst hätte der Bräutigam wahrscheinlich weiterhin versucht,
dich zu drängen.

Das war eine sehr schwere Entscheidung für dich!
Denn so hart dein Vater auch war:
DU liebtest ihn!
So schwach und egoistisch deine Mutter war:
DU liebtest sie.

Und die Vorstellung,
beide durch deine Flucht in finanzielle Bedrängnis zu bringen,
war kaum zu ertragen für dich.

Aber ich ließ nicht nach!
In den schwärzesten Farben malte ich dir
dein zu erwartendes Schicksal aus.
Und schließlich schien ich dich überzeugt zu haben,
für deine Freiheit zu kämpfen!

In der Nacht vor deiner Trauung stand ich mit einem Wagen
unweit deines Elternhauses bereit.
Du solltest dich aus dem Fenster herunterlassen,
durch den Garten und das Hintertor entkommen.

Es war eine neblige, kalte Nacht, ich erinnere mich,
wie sehr meinen alten Knochen diese Feuchtigkeit zusetzte.
Von meinem Sitz aus sah ich das Licht in deinem Fenster
und in zwei anderen Fenstern.
Dann wurden die Lichter gelöscht und ich wartete darauf,
deine schnellen Schritte zu hören, aber es blieb still.
Ich wartete zwei volle Stunden.

Dann wusste ich: Du hattest aufgegeben!

Am nächsten Tag war ich in der Kirche, in der du getraut wurdest.
Nie vergesse ich dein ernstes, blasses Gesicht!

Da war kein Lächeln, da war kein Glück,
da war nichts als Traurigkeit!
Meine Diana hatte ihre Kraft verloren!

Ich hörte länger als ein Jahr lang nichts mehr von dir
außer dem üblichen Gerede der Menschen:
Du seiest sehr glücklich.
Das Geschäft deines Vaters hätte alle modernen Neuerungen
und sei nun wieder sehr beliebt bei den Kunden.
Und du seiest vermutlich schwanger.

Ja, und dann
– etwas mehr als eineinhalb Jahre später –
las ich deine Traueranzeige.
Du hattest einem Mädchen das Leben geschenkt,
aber deines dafür geopfert!

Mein liebes Herz!
So sollte es doch nicht kommen!

Ach, hätte ich dir nur helfen dürfen!
Aber nicht wahr?
Jede Seele hat ihren eigenen Lebensplan!

Aber weil ich niemals aufgehört habe, dich zu lieben
und weil du niemals aufgehört hast, mich zu lieben:
erhielt ich die große Gnade,
heute dein Guide sein zu dürfen.

Ich bin nicht dein einziger Guide,
du hast noch drei Andere!

Aber ich, mein Liebling, ich bin dafür da,
dich daran zu erinnern,
dass unser Leben zu kostbar ist,
um es ausschließlich den Bedürfnissen Anderer zu opfern!

Und ich bin der Ansicht,
das habe ich bisher ganz ordentlich gemacht,
findest du nicht auch? (Lächelt.)

Aber, Veronika? Da geht noch mehr!
Erinnere dich an deine Gaben, mein Liebes!

Die Gabe, zu heilen, die hast du nach wie vor!
Die Liebe zu denen, die schwach sind, die hast du nach wie vor!

Nein, nein, ich weiß, du bist nicht der Typ Mensch,
den Andere sich SOFORT zugeneigt fühlen!
Du spürst immer eine gewisse Distanz.

Aber weißt du: Das ist kein Gegenargument!

Aber Veronika, wenn Menschen sich dir auch langsam öffnen,
die Natur tut es!
Schau doch nur hin, mein liebes Herz!

Ich weiß ja!
Du fühlst dich gar nicht wohl
hinter dieser Wolke der Distanzierung, ich weiß.

Aber weißt du auch,
dass diese Wolke nichts weiter ist als DEINE Angst,
dich wieder auf Beziehungen einzulassen,
für die DU den Preis zu zahlen hast!
Ist das nicht verständlich?

Der Preis deiner Liebe zu deinen Eltern
in diesem Leben war viel, viel zu hoch!
So hoch,
dass du die erste Gelegenheit genutzt hast, um zu sterben.

Ja, ja, deine Eltern haben dir vertraut
und NIEMALS hättest du es fertig gebracht,
ihr Vertrauen zu enttäuschen!

Aber weißt du,
mit welchem Glaubenssatz du aus jenem Leben gegangen bist?

„Wenn Andere mir Vertrauen, dann wird’s für mich gefährlich!“

Veronika, Andere dürfen dir vertrauen!
Wir wissen beide, dass dies die Wahrheit ist.
Lass dir da nichts von Anderen sagen!
Es IST wahr!

ABER wenn andere Menschen
ihr Vertrauen abhängig davon machen,
dass DU dafür ein Opfer zu bezahlen hast:
Bei wem stimmt dann etwas nicht?
Bei dir oder den Anderen?

War es DEINE Aufgabe,
deinen Vater aus seiner wirtschaftlichen Misere
zu befreien?
Oder seine?

War es DEINE Aufgabe,
deine Lebensfreude zu opfern für die Freude,
dich zur Frau zu haben?
Oder war es die Verantwortung deines Mannes,
seine Lebensfreude selbst in sich zu finden?

Weißt du:
Es gibt Menschen, die verlagern IHRE Verantwortung auf Andere.
Und zwar solche, die noch nicht gelernt haben,
zwischen den jeweiligen Verantwortungen zu unterscheiden!

Es gibt drei Verantwortungen, Veronika:
Deine für DICH und DEIN Leben!

Die der Anderen für sich und ihr Leben!

Und Gottes für das Leben aller!

Ich sage nicht, habe kein Mitgefühl.
Nein, im Gegenteil:
Ich wünsche mir, dass du deine Gabe zum Mitgefühl
sogar noch viel weiter fließen lassen kannst als bisher!

Aber ich sage:
Nimm DEINE Verantwortung für DICH ernst
und überlege dir gut, wem welche Verantwortung zukommt.

Wenn du das beachtest, fällt vieles so viel leichter!
So wie es jetzt ist, trägst du zu schwer.

Menschen zu helfen, ist wunderbar!
Dennoch gibt es eine Regel:
Ein WIRKLICH guter Helfer hilft zu Selbsthilfe.

Ja, ja, ich weiß, es soll Menschen geben,
die sich solche Helfer nicht wünschen.

Liebes, darüber darf man traurig oder empört sein.
Aber wie wäre es mit dem Gedanken, dass diese Menschen
eben noch etwas sehr Wichtiges zu lernen haben?

Sie werden es lernen, ganz gewiss sogar!
Aber bis dahin ist es gut,
weise zu lächeln und zu verstehen,
dass dies noch kindliches Verhalten ist!

In dir liegt viel mehr Kraft,
als du wahr haben willst!
In dir liegt viel mehr Weisheit,
als du wahr haben willst!
Und sehr viel mehr Liebe, als du wahr haben willst!
Und warum?
Weil du Angst hast!

Angst, dass wieder ein viel zu hoher Preis gezahlt werden muss.

Aber es ist wie in diesem meinem letzten Leben!
Ehe man nicht zu seiner Leidenschaft steht,
ehe man nicht SEINE ureigene Begeisterung gefunden hat,
ist das Leben wie eine Suppe ohne Salz!

Nun ja, auch eine solche Suppe nährt und wärmt,
aber ist sie ein Genuss?
Ist es des Lebens ganze Fülle?

Diana war vor allem eines: Unabhängig!

Sie schenkte ihre Gunst und Weisheit freiwillig,
niemand konnte sie je zu etwas zwingen.

Sie war schließlich die Göttin der Natur.
Niemand kann die Natur je zwingen.

Der Mensch versucht es, so gut er kann,
aber LETZTLICH ist die Natur frei.
Du und ich: wir sind sehr ähnliche Seelen!

Und Diana verkörpert den wichtigsten Aspekt:
Wir müssen aus FREIER Liebe heraus schenken,
was wir zu geben bereit sind!

Dann ist es auch die ganze Fülle des Lebens:
Fülle für uns und für unsere Nächsten.

Sei nicht traurig, wenn das jetzt nicht jeder versteht.

Als ich mich so wandelte, verlor ich so manche Verbindung,
sie konnten mich einfach nicht mehr akzeptieren!

Aber ich gewann neue Beziehungen
und die bereicherten mein Leben so sehr,
dass ich kaum Zeit zum Sterben fand!

Du bist eine mutige Frau,
die schon so viel gewagt hat!
Jetzt lass dich nicht daran hindern,
auch weiter deine ganz eigene Welt zu leben.

Habe Mut!
Den Mut, den jede Kämpferseele in sich trägt!

U: Danke, Sophie,
ich würde jetzt gerne Veronikas Fragen stellen.

S: Und ich würde sie gerne beantworten!

U: Veronika fragt, warum du ihr Guide bist,
aber das hast du wohl beantwortet?

S. (lächelnd): Oh, die Frage wäre,
warum gerade ICH mich jetzt! zu Wort melde.

Veronika, du spürst es selbst:
Dein Leben ist ja EIGENTLICH in Ordnung.

Gut, es gibt Schwierigkeiten
mal mit denen, mal mit jenen,
aber insgesamt geht es doch recht ordentlich.

Dennoch: da fehlt etwas!
Da fehlt das Salz in der Suppe und dafür bin ich zuständig!
Das habe ich dir fest versprochen und jetzt ist es soweit!

Noch vor zehn Jahren hätte ich mit dir darüber nicht reden können!
Aber jetzt kann ich es und darüber freue ich mich sehr.

Ich möchte dich begleiten
in einem wichtigen Abschnitt deines Lebens!

Das Ziel dieses Weges ist,
INNERE Unabhängigkeit zu erleben:
Dass der Preis dafür weder Einsamkeit noch Gefühlsarmut ist,
sondern im Gegenteil!

Dass aus dieser inneren Unabhängigkeit heraus
erst wahre Liebe und Mitgefühl wächst.

Dass du ZU DIR findest und damit IN DIR zur Gottes Liebe,
denn Beides gehört zusammen.
Jetzt erst hast du die Entwicklung erreicht,
in der dies möglich ist.

U: Welche Aufgabe hat sie in dieser Inkarnation?

S: Du hast eine ganz besondere Gabe, Veronika!
Du BIST in der Lage,
die Dinge HINTER dem Vorhang
des Oberflächlichen zu sehen!

Du bist in der Lage,
sehr klar das wahrzunehmen,
was ihr als das „Jenseitige“ seht.

Ja, ja, ich weiß!
Das möchtest du jetzt gerne wieder „normalisieren“!
Dennoch: Es IST deine Gabe!
Und du BIST in der Lage, diese Gabe zu nutzen!

Doch ob du dies tust und in welchem Umfang,
das wird davon abhängen, inwieweit es dir gelingt,
deine Ängste vor Überverantwortung abzulegen.

Deine Art der Medialität ist eine Form von Klarsicht,
die scheinbar verborgene Wahrheiten entwirrt und entschlüsselt.

Du verstehst, was HINTER der Fassade liegt!
Das ist eine wunderbare Gabe für all jene,
die in Verwirrung sind über sich selbst
und ihre eigentlichen Absichten.

Aber solange du dich davor fürchtest:
Damit eine Verantwortung für IHRE Entscheidungen
auf dich zu nehmen!

So lange werden weder diese Menschen
in den Genuss deiner Hilfe kommen
noch du selbst in die ganze Fülle deiner Kräfte!

Veronika, Seelen haben viel Zeit!
Ein Leben mehr, ein Leben weniger:
Was tut das schon?

Wärest du mit mir geflohen:
Ich hätte dir Freiheit UND Verantwortung gelehrt.

Ich hätte deine Neugier gefördert und deine Nächstenliebe.

Ich hätte dafür gesorgt,
dass deine heilerischen Kräfte Förderung erfahren.

Und ich hätte dafür gesorgt,
dass dein wacher Verstand in den Geheimnissen
des menschlichen Wesens Unterricht gefunden hätte.

So aber bin ich nun dein Guide und ich mache dir wieder
ein ganz ähnliches Angebot zur inneren Unabhängigkeit.

U: Veronika fragt, warum ihre spirituelle Seite geblockt ist?

S: Wegen deiner Angst!
Deine Seele weiß ganz genau:
Die Zeit, in der du deine Intuition nur für dich angewendet hast,
ist vorbei!

Bleibst du im Training, werden sich weitere Tore öffnen!
Und genau davor hat sie eben immer noch Angst!

U: Warum habe ich das Problem,
mit meinen Geschwistern nicht klar zu kommen?

S: Ach, mein treues Herz!
Du möchtest sie so gerne einfach nur lieb haben!
Ich weiß, du möchtest das!

Aber manchmal werden wir als „Fremde“ in eine Familie geboren!
Dann ist es unsere Aufgabe,
die Rolle des „ganz Anderen“ zu übernehmen.

Für uns, damit wir eben Unabhängigkeit lernen!
Für sie als Herausforderung,
ihren Sinn für Toleranz und Gerechtigkeit zu üben.

Für beide Seiten keine leichte Aufgabe!
Und nur sehr selten wird es zu Lebzeiten
für beide Seiten zufriedenstellende Lösungen geben.

Aber bedenke:
Eine Inkarnation ist nicht mit dem Tod beendet,
vieles wird erst im Nachhinein wirklich begriffen.

Es tut mir so leid, zu sehen, wie sehr es dich jetzt schmerzt.
Aber, Veronika, du hast so viel mehr Geschwister!

Könntest du mit meiner Wahrnehmung erkennen,
du würdest wissen:
Es sind so viele Seelen mit dir verbunden!

Manche begegnen dir zu Lebzeiten,
Andere wirst du erst hier wieder finden.
Aber was für ein Wiedersehen wird das sein!

Die Sehnsucht nach dieser Geborgenheit,
diesem tiefen Angenommen sein, die ist immer in dir!
Wie eine leise Hintergrundmelodie klingt sie immer mit.

Ich weiß:
Aber auch das ist eben so, weil du medial bist,
weil du nie ganz vergessen kannst,
woher du bist und wo deine wahre Heimat ist.

Du bist so tapfer, Veronika,
bitte lass dich nicht verbittern!
Versuch, zu verstehen,
dass deine Seele aus reiner Liebe zu deiner Familie kam.

Sicher natürlich AUCH,
um sich selbst weiter zu entwickeln,
aber auch, um ihnen zu helfen.

Du bist eine Herausforderung!
Es ist schwer, die Herausforderung für Andere zu sein,
aber du bist es aus Liebe!

Doch eines versprich mir:
Bedenke, wer für WAS verantwortlich ist!

U: Was muss Veronika tun, um beruflich weiterzukommen?

S: Es tut mir leid,
aber zu diesem Thema möchte ich mich heute nicht äußern.

Veronika, es gibt Dinge, die dürfen wir nicht vor der Zeit sagen.
Verzeih deiner alten Guidin bitte.

U: Ja, dann sind wir am Ende, es sei denn,
du hättest noch etwas zu sagen.

S: Veronika, mein liebes Herz:
Du bist nicht ausgeschlossen, du bist nicht allein!

Nicht eine Träne, die du geweint hast, bleibt unbemerkt.
Du bist im Gegenteil mitten in einer Gemeinschaft liebender Seelen!

Was wünschte ich mehr,
als dass dir diese Wahrheit eine feste Gewissheit wird.

Ich habe dich so, wie du bist, sehr, sehr lieb!
Lebe, mein Kind!
Lebe DEIN Leben!

Sie zeigt mir zum Schluss eine kleine Drossel,
die sitzt auf einem Geländer und singt wunderschön!

S: Sie ist weise, sie singt IHR Lied!
Sie hat die Töne anderer Drosseln in ihre Melodie verwoben
und doch singt sie nur IHR Lied!

Sing DEIN Lied, Veronika!
Nur DEINES ist dir wirklich schön!