Hass und Wut

Elia – Sexualität, Teil 2: Fragen und Antworten zum Thema Sexualität.

Fragen und Antworten zum Thema Sexualität.

Es ist nicht möglich, eine gute sexuelle Beziehung zu führen,
ohne in den Dialog darüber zu treten, welche Wünsche man hat.
Das ist einfach absurd!
Perversität findet immer da statt,
wo Machtmissbrauch stattfindet!

Elia

Hajo: Nun die Fragen zum Thema Sexualität.
Du beschreibst die männlichen und weiblichen Anteile
in der Sexualität.
Was ist der generelle Unterschied zwischen den beiden Anteilen?

Elia: Nun, wie schon andere Traditionen es sagten,
habe ich dem nichts Neues hinzuzufügen.

Der weibliche Anteil ist der Teil des Aufnehmens.

Sehen wir es als Symbol der Schale:
Es ist das Symbol der Hingabe,
der Auflösung des eigenen Ichs
in der Verschmelzung des Empfangens.

Dieser Vorgang des Empfangens
ist überall in der Natur nachzuvollziehen!

Ich möchte da jetzt nicht noch auf die Details eingehen!
Aus dem Stadium der Blümchen sind wir jetzt entwachsen.

Das weibliche Element ist:
Der des Aufnehmens
und der des Annehmens!

Und natürlich ist dann der männliche Teil:
Der des Gebens,
und des Schenkens
und des Zuwendens.

Wir können dies nachvollziehen in allen – wirklich allen –
Symbolsprachen dieser Welt!

Nehmen wir nur die Astrologie:
Der weibliche Teil ist der Mond, der männliche Teil ist die Sonne.

Nun: Was tut der Mond?
Der Mond spiegelt die Sonne wider.

Ich weiß! Dass jetzt die weiblichen Leser
nicht sehr begeistert sein werden von dieser Definition.

Aber ich möchte sie doch bitten, in sich zu gehen und zu fragen!
Ob nicht wirklich dieses Element
des Aufgehens und der Hingabe und des Widerspiegeln etwas ist:
Was sie mit Freude tun und gerne tun würden,
falls sie denn Vertrauen hätten!

Die Sonne nun ist die Kraft, die Energie,
sie ist wärmend und erhellend.

In der Folge ist der Missbrauch beider Kräfte analogisch dazu:
Die Sonne verbrennt, die Sonne blendet!

Der Mond verfinstert sich, 
der Mond führt in die Irre,
der Mond ist wankelmütig.

Ich möchte, dass ihr die Prinzipien in der Tiefe begreift
und nicht allein auf biologischer Struktur.

Es ist ein sehr tiefes Begreifen dieser Analogie,
die nur im Zusammenspiel zu einer wirklichen Harmonie wird!

Die gebende Sonne ist nichts,
wenn es nicht den nehmenden Mond gäbe!

Die erhellende Sonne ist nichts,
wenn es nicht die dunkle Nacht gäbe, die es zu erhellen gilt.

Ihr seht:
Beide Dinge sind unabhängig voneinander nicht existent
und führen zu nichts!

Das ist eigentlich das Wesentliche:
Nichts entsteht!

Sondern wenn sie sich selbst genug sind:
Dann haben wir einfach ein Nichts vor uns!

Verschmelzen sie miteinander:
Dann begründen sie eine neue, völlig individuelle Struktur.

So wie jeden Tag die Sonne den Mond
aus einem neuen Winkel aspektiert
und somit ein neues Prinzip darstellt!

So ist dies immer in der Natur:
Wenn männliches und weibliches Prinzip zu einander
sich ergänzend finden.

Viele Menschen haben Angst,
ihre sexuellen Wünsche den Partnern mitzuteilen.
Wie können sich diese gegenseitig hingeben?

Wenn sie Angst davor haben:
Sich nicht mehr kontrollieren zu können?

Ich möchte diese Frage aufspalten.

Nehmen wir den ersten Teil! 
Es ist nicht möglich, eine gute sexuelle Beziehung zu führen,
ohne in den Dialog darüber zu treten:
Welche Wünsche man hat.
Das ist einfach absurd!

Ohne Offenheit, ohne ein gegenseitiges Vertrauen
– denn daran mangelt es ja –
kann keine Energie wirklich fließen!
Das ist eine Grundvoraussetzung!

Und das ist etwas, worauf ich euch gerne hin weise:
Ihr müsst miteinander sprechen!
Auch über eure geheimen Wünsche!

Der zweite Teil: Ich kann gar nicht sagen,
dass das eine wirkliche Problematik darstellt.

Kannst du mir das bitte noch einmal wiederholen?
Vielleicht habe ich etwas nicht verstanden.

Wie können sich die Partner hingeben,
ohne die Kontrolle über sich zu verlieren?

Aber das haben wir ja eigentlich schon abgehandelt.
Vielleicht gehen wir mal zu dem anderen Punkt:
Wann sind die sexuellen Wünsche und Phantasien pervers?

Perversität findet immer da statt, wo Machtmissbrauch stattfindet!
Das ist Perversität, das ist einfach formuliert.

Alles Andere ist nicht Pervers!
Machtmissbrauch ist Pervers!

Ich möchte eines noch dazu geben:
Wenn Sexualität damit verbunden ist
– sich selbst zu schaden, sich selbst in seinem Wert zu demütigen –
dann würde ich es auch als Pervers bezeichnen.

Wie kann man die allgemeine Gesellschaft davor schützen:
Wenn Menschen Pervers werden
und sich an andere Menschen vergehen?

Das können wir nicht!
Ihr müsst verstehen, dass es Strukturen gibt:
Deren Ablauf in der Tat festgelegt ist!

Und ich bitte, sehr, sehr vorsichtig mit moralischen Wertungen
zu sein!

Zweifellos ist der Missbrauch eines Kindes
ein schreckliches, ein furchtbares Vergehen!

Dennoch ist es innerhalb des Planes.
Es entbindet den Täter in keiner Weise davon:
Dass er sich eines schrecklichen Verbrechens schuldig gemacht hat!

Dennoch begreift bitte!
Dass die menschlichen Gesetze auf der Erde anders sein müssen!
Als jene:
Die im Jenseitigen die Struktur und den Ablauf eines Lebens
vorher bestimmt.

Ich möchte, dass ihr euch bewusst seid:
Dass es im Jenseits keine Verurteilung gibt!

Ich kann auch aus meiner Perspektive
einen solchen Täter nicht verurteilen.

Ihr habt sogar die Aufgabe: Dieses zu tun!
Und ein Urteil zu sprechen!

Ihr seid gefordert!
Missbrauch an Kindern – so es euch denn bekannt ist –
zu verhindern und diese Kinder zu schützen!

Das sind zwei unterschiedliche Beurteilungs-Welten,
zwei unterschiedliche Ebenen!

Doch eure Aufgabe ist es nicht: Die jenseitige Ebene einzunehmen!
Sondern die Ebene, auf der ihr euch befindet!

Aus eurer Perspektive habt ihr euch zu vergegenwärtigen:
Dass es ein schreckliches Verbrechen ist, das dort stattfindet!

Die Ursache dieses Verbrechens liegt zum Einen:
In der Persönlichkeit des Täters!
Ihr werdet dort schwere Schäden in seiner Kindheit finden.

Zum Anderen trifft eine allgemeine Sanktionierung dieser Dinge durch eine große Öffentlichkeit dazu:
Dass – sagen wir – das bereitete Feld dieses Täters
auch noch angesprochen wird durch äußere Reize.

Das macht es ihm sehr schwierig:
Innerhalb seiner Grenzen zu bleiben!
Und den Dingen keinen Raum zu geben,
die dort in ihm sind und in ihm wachsen mögen.

Dieses ist die menschliche Perspektive:
Eure Perspektive.
Ich möchte, dass ihr euch auch dessen bewusst seid!

Dass hinter dem Missbrauch häufig eine Geschichte steht:
Die sehr tragisch ist nicht nur für das Opfer,
sondern auch für den Täter!

Doch insgesamt
– ihr mögt es nicht annehmen –
aber insgesamt gilt:
Dass Opfer und Täter eine Rolle ausüben!
Die sie zu spielen bereit sind!

Nicht nur für sich!
Sondern auch für jene Menschen,
mit denen sie zu tun haben werden in der Folge dieser Ereignisse.

Bleiben wir bei den Opfern:
Welche Folgen hat ein sexuelles Trauma
– sei es Missbrauch oder nur liebloser Sex durch den Partner –
für die Sehnsucht nach der Vereinigung auf allen drei Ebenen?

Diese Menschen haben es Natur gegeben schwieriger:
Sich fallen zu lassen und zu vertrauen.

Das ist ja – wie ich es euch in dem Diktat erzählte –
eine der Grundvoraussetzungen dafür:
Dass die Energien frei fließen können!

Dennoch sind sie keinesfalls nicht in der Lage dazu! 
Das hängt von dem Verhältnis beider Partner ab:
Wie offen und harmonisch die Beziehung aufgebaut werden kann.

Ich sagt euch bereits in dem Diktat:
Dass es nicht letztendlich dazu kommen muss,
dass ein Orgasmus stattfindet!

Oder dass überhaupt ein Geschlechtsakt stattfindet an sich.

Auch im Vorfeld können diese Energien schon fließen
und zum Strömen gebracht werden.

Nun mag es sein:
Dass jemand, der an den Folgen von Missbrauch leidet,
eine gewisse Scheu davor hat:
Zum tatsächlichen Geschlechtsakt zu kommen.

Gerade der wird eine große Hilfe dadurch erleben,
dass er völlig befreit ist von dieser Ziel-Gerichtetheit.

Sondern dass er den Moment erleben darf:
In dem er mit seinem Partner in Zweisamkeit und Vertrautheit ist.

So mag gerade er darin eine Möglichkeit finden:
Immer weiter zu wachsen!
Und er letztlich auch mit Freude den Geschlechtsakt ausübt.

Es ist gerade für diese Menschen eine sehr gute Therapie!

Andere Frage:
Wenn sich zwei Menschen nur umarmen
und es nicht zum Geschlechtsakt kommt:
Dann kann es trotzdem auf allen drei Ebenen harmonisch fließen?

Ja! Da müssten wir die Umarmung unterscheiden.

Man umarmt auch recht häufig auch einen Freund,
die Mutter oder den Vater!
Das ist ja eine andere Intensität.

Ich spreche hier ausdrücklich von der sexuellen Energie,
die dort schon am Anfang fließen sollte!

Also: Ist es eine Umarmung mit einem sexuellen Bedürfnis
und geladen mit sexueller Energie:
Dann allerdings kann auch das reichen!
In der Tat.

Noch eine Frage dazu: Gibt es auch das spirituelle Fließen,
ohne dass sich die Körper berühren?
Oder bildet sich das nur das Ego ein?

Das gibt es nicht! Ich möchte das wirklich ablehnen!

Dann gibt es ein spirituelles Fließen und ein geistiges Fließen!
Aber es gibt dort kein körperliches Fließen.

Es mag einen Rückfluss geben:
Dass der Geist, der jetzt angeregt ist mit den Bildern der Phantasie,
den Körper beeinflusst.
Aber das ist in keiner Weise das Gleiche!
Nein.

Wenn erfüllter Sex geistig und spirituell weiterführt:
Welche Bedeutung hat dann die sexuelle Abstinenz,
das Zölibat auf die spirituelle Entwicklung
zum Beispiel bei Mönchen, Priestern usw.?

Ich möchte euch grundsätzlich sagen:
Dass nicht jeder Mensch dieses Energie-Aufbaus bedarf!

Das ist in etwa so, als wenn wir behaupten wollten:
Jeder Mensch braucht vier Tassen Kaffee am Tag.
Das ist natürlich Unsinn!

Aber es gibt natürlich die Möglichkeit,
Energie in dieser Weise aufzuladen!
Es gibt die Möglichkeit, Vertrautheit in dieser Weise zu spüren.

Und es gibt die Möglichkeit, sich zu verschmelzen
und dies als wunderbares Erlebnis für sich selbst zu empfinden.

Warum also sollte man diese Möglichkeit für sich ausschließen?

„Gibt es einen Gewinn?”
Das ist doch die eigentliche Frage, die die Religionen bewegt.

Gibt es einen Gewinn daraus:
Dass jemand sexuell abstinent ist?

(Eine Pause von 5 Minuten.)

Also: Machen wir weiter.
Das Zölibat. 
Vielleicht noch eine Anschlussfrage dazu: 
Kann es sein, dass für diese Menschen Gott
sie mit dem gleichen Gefühl der Liebe erfüllt wie ein Partner?

Ich möchte das ausführen!
Ich möchte grundsätzlich etwas zum Zölibat sagen.

Das Zölibat hat vor allen Dingen eine irdisch gerichtete Funktion.
Es ist ganz einfach, es ist ganz simpel, denkt darüber nach: 
Wie viel Aufmerksamkeit, wie viel Energie,
wie viele Gedanken nehmen Partnerschafts-Probleme in Anspruch?
Wie viel Raum nimmt es in Anspruch?

Nur darüber nachzudenken:
Ob es dem Anderen heute gerade gut geht
oder ob er einen schweren Tag hatte?

Sehr viel Raum im Leben von Partnern nimmt das Um-Sich-Sorgen
oder auch das Sich-Miteinander-Belasten
oder auch das Sich-Aneinander-Freuen ein.

Das nimmt einfach Raum ein:
Zeitlichen Raum.

Und dieser zeitliche Raum: Der muss auch wirklich erfüllt werden.

Wenn jemand sich entschließt, einen spirituellen Weg zu gehen,
um sich völlig und ganz dieser Aufgabe zu widmen:
So mag er zu dieser Entscheidung kommen!
Dass es für ihn nicht angemessen ist,
in einer Partnerschaft zu leben!

Denkt nicht!
Dass auch nur Einer nicht die Sehnsucht danach hätte,
mit einem anderen Menschen innig zu sein.
Alle haben diesen Wunsch!

Diese Menschen sind allerdings vom karmischen Geschehen
– von dem, was sie erleben wollen – dazu aufgefordert:
Sich dieser Problematik zu stellen.

Aus karmischer Sicht mag es sein:
Dass sie dieses bewusst wählen!
Um sich der Qualität und den Wert einer Partnerschaft
bewusst zu werden.

Um diese, wenn sie die Inkarnation abgeschlossen haben,
in einem anderen, in einem neuen Licht zu sehen.

Grundsätzlich aber ist das Zölibat nur aus weltlicher Sicht
ein Gewinn!
Nicht aus jenseitiger Sicht!
Nur aus weltlicher Sicht!

Wenn es darum geht!
Zeit aufzuteilen, wie eine Torte in Stücke zu schneiden!
Dann mag es sinnvoll sein, auf eine Partnerschaft zu verzichten.

Aber es hat keinen hohen spirituellen Wert!
In keiner Weise ist das so!

Zum Anderen: Die Verbindung mit Gott ist eine ewige Verbindung,
sie ist stets vorhanden!

Ob ihr in einer Verbindung lebt oder nicht:
Ihr seid stets in Gott, ihr seid stets göttlich!

Es macht keinen Unterschied, diese Verbindung zu erreichen:
Ob ihr in einer Partnerschaft lebt oder nicht.

Das ist eine ganz andere Dimension,
eine ganz andere Art von Bewusstwerdung!

Das hat nichts mit der Energie zu tun,
von der ich in der Sexualität spreche!
Dies ist wirklich nur das Thema sexuelle Energie!

Spirituelle Energie damit verbunden zu sehen.
Das hat nicht die Dimension: Der Mensch erlebt Gott.
Das ist etwas ganz Anderes!

Du beschreibst drei Ebenen, die zusammenfließen:
Körper, Geist und Seele.

Zwei Fragen dazu: 
Beschreibt Geist in diesem Zusammenhang
eher die Verbindung aus Verstand und Emotionen?

Geist heißt hier:
Eure Gedankenkraft!
Habt ihr noch nicht gemerkt,
wie eure Gedanken unablässig vor sich hin plappern?

Selbst in Situationen der innigsten Umarmung neigen sie dazu:
Vor sich hin zu plappern!
Das ist immer so!

Und ihr könnt – wenn so eine Vereinigung erlebt –
diese Gedanken an euch vorbeitreiben lassen,
ohne euch damit zu identifizieren.

Das ist ein meditativer Zustand!
In dieser Weise hat die Verbindung auch mit dem Geist zu tun!

Denn es macht den Geist frei von unnötig plappernden Gedanken.

Gibt es denn bei der Vereinigung noch mehr Ebenen,
die ins Fließen kommen können?

Nein, es gibt nur diese drei Ebenen!

Gibt es eine Art von Sexualität im Jenseits
auf den Ebenen Geist und Seele?

Also zuerst einmal: Der Geist ist eine Funktion eures Gehirns!
Euer Gehirn lasst ihr hier,
wenn ihr eure Inkarnation beendet!

Drüben seid ihr Seele, seid ihr spirituell!
Ihr seid: „Spirit!”
Also vergessen wir bitte die geistige Vereinigung!

Nehmen wir jetzt nur die spirituelle Vereinigung.
In der Tat haben wir die!
Und in der Tat ist sie schöpferisch!

Und man kann durchaus sagen,
dass sie schöpferisch ist bis zu einem gewissen Grad.

Im Vorfeld der endgültigen Werdung der Persönlichkeit
gibt es ein Geschlecht im weitesten Sinne:
Nämlich im Sinn der Energie.

Ich sprach eingangs von Sonne und Mond,
von männlich und weiblich.
Das gibt es drüben in der Tat für die Teil-Seelen
und es gibt es sogar in gewisser Weise für das Gesamt-Selbst.

Das hat mit der Intension zu tun:
Was sich dort vervollkommnen soll als Gesamt-Selbst.

Es gibt dort eine nicht geschlechtliche,
aber eine ausgerichtete Seins-Stufe:
Die entweder gebend oder nehmend ist.

Und es gibt dort ein gegenseitiges Befruchten,
wenn es um Schöpfungskraft geht!
Ich weiß, dass dies schwer zu verstehen ist!

Hast du dazu noch Fragen?

Nein, ich habe mehr zum Weltlichen Fragen.

Welche Potenziale und Probleme haben zum Beispiel
geistig behinderte Menschen im Erleben
von der erfüllten Sexualität auf allen drei Ebenen?

Sie haben überhaupt keine Probleme!
Warum sollten sie andere Probleme haben als andere Menschen?
Was allerdings von Vorteil sein kann:
Dass sie sich nicht so sehr als Regisseure dessen sehen,
was sie dort tun!

Dass sie von Natur aus sich eher dem Moment hingeben,
a
ls es gerade Intellektuelle zu tun bereit sind!

Die sehr bemüht sind: Alles strukturiert zu halten
und gewisse Ergebnisse hervorzubringen!

Wenn zum Beispiel ein Mensch gelähmt ist
– sagen wir mal querschnittsgelähmt –
wie ist dann eine Kompensation dieser sexuellen Liebe
auf allen drei Ebenen möglich?

Wie ich vorhin schon sagte:
Diese Vereinigung findet nicht nur im Koitus, der vollstreckt wird, statt.

Sondern auch schon eine Umarmung, ein Kuss
kann diese Vereinigung bringen.

Der Orgasmus am Ende dieser Vereinigung
ist quasi der Ausklang dessen:
Was schon mit der Umarmung, mit dem Kuss beginnen mag.

Also es ist sehr gut möglich,
dass Querschnittsgelähmte eine erfüllte Sexualität erleben!

Frauen erleben beim ersten Koitus mehr oder weniger Schmerzen
durch die Zerstörung des Jungfernhäutchens.
Warum sind die Menschen so anatomisch angelegt?

Welche Folgen hat solche Erfahrung vor allen Dingen
im Mädchen-Alter, im Teenie-Alter?
Wie sollte man damit umgehen als Mann und als Frau?

Grundsätzlich muss der Geschlechtsakt
beim ersten Mal keinesfalls schmerzhaft sein!
Es ist ein kurzer Schmerz, wenn überhaupt!

Dieses ist angelegt zum Schutze des Kindes,
damit es nicht zu einer Verunreinigung der inneren Organe kommt!
Später ist es allerdings nicht mehr nötig,
weil die Abwehrkräfte des Kindes sehr viel größer sind!

Dennoch: Es ist eine evolutionäre Entwicklung.
Und ich denke in der Tat!
Dass Frauen wenig beglückt sind, dass sie damit „gesegnet” sind.

Zum Umgang damit:
Es ist sehr wichtig für ein junges Mädchen,
dass es am Anfang einer Beziehung
sich in absoluter Geborgenheit befindet
und dass das eigene Bedürfnis nach Vereinigung wachsen darf.

Auch hier gilt meine Empfehlung: 
Dass ihr lernt, in der Weise aufeinander zuzugehen,
wie ich es euch erklärt habe.

Dass auch schon das junge Mädchen und der junge Mann
davon erfährt!
Dass die Verschmelzung miteinander Eine ist:
Die nicht einer Technik bedarf!

Sondern die des sich Hingebens in dem Moment bedarf.
Das würde Vieles erleichtern!

Und vielen jungen Mädchen Schmerzen ersparen
und Ängste bei ihrer weiteren sexuellen Entwicklung.

Es ist ja gerade bei den Kindern so:
Dass die ersten Schritte in Richtung Sexualität sehr unerfahren sind
und sie sich vielleicht nur aus Illustrierten
Informationen über Sexualität anlesen.

Was sollte man den Kindern als Aufklärung mit auf den Weg geben?
Damit erfüllte Sexualität dann bei den Heranwachsenden stattfinden kann?

Ihr könnt nur so vorgehen: Dass ihr den Fragen eurer Kinder folgt. 

Bitte versucht, sie nicht zu belehren:
Ehe denn die Fragen von ihnen kommen!

Das setzt allerdings voraus!
Dass ihr einen sehr offenen und vertrauensvollen Umgang miteinander habt und wirklich miteinander
von Mensch zu Mensch sprecht.

Ich möchte kein Alter festlegen.
Es gibt Kinder,
die mit zehn Jahren schon sehr gut erklären können:
Was es mit dieser Art sich Hingeben zu tun hat,
die ich euch erklärt habe.

Und einem fünfzehnjährigen Kind
könnte man durchaus mein Diktat in die Hand geben!
Damit es begreift, wonach es eigentlich sucht.

In diesem Sinne ist es wirklich sinnvoll!
Sich einzulassen auf das Kind!
Und seine Bedürfnisse zu sehen und seine Fragen zu begreifen.

Nächste gestellte Frage:
Muss ich mich erst selbst lieben, ehe ich Andere lieben kann?

Diese Frage wurde tausende Mal beantwortet: Natürlich.

Was passiert energetisch bei der Selbstbefriedigung?
Wann sollte man damit aufhören?

Im Grunde ist es nur ein Energiestau:
Der damit behoben werden kann dadurch.
Aber es ist kein Energieaustausch!
Also auch kein Gewinn, aber auch kein Verlust.

Ist man denn Sex süchtig,
wenn man nur noch an die Vereinigung mit einem Partner denkt?

Allerdings!
Ich denke schon!
Dass dieser Energieaustausch einen zu großen Wert
im Leben Desjenigen eingenommen hat!

Aber das reguliert sich nun wirklich von alleine!

Es sei denn, es liegt eine krankhafte Störung des Geistes vor.

Kann mich denn eine solche unausgelebte Vereinigung 
zum Beispiel auf allen Ebenen wie im Belt gefangen halten?

Nein, das ist eine absurde Vorstellung! 
Was hat das damit zu tun?

Das kann ich dir nicht beantworten.

Es ist nicht meine Frage, ich gebe sie nur an dich weiter.

Welche spirituelle Bedeutung hat Monogamie in der Sexualität?

Jede Form von menschlichem Zusammenleben,
– ob Monogamie oder Polygamie –
ist eine Form!
Die innerhalb der gesellschaftlichen Struktur
des einzelnen Menschen als vorgegeben betrachtet wird.
Es gibt kein moralisches Urteil darüber!

Aber!
Wenn ich in einer Gesellschaft lebe,
in der Monogamie verlangt wird:
Dann werde ich große Schwierigkeiten haben,
denen ich zu begegnen habe!
Um ein Gleichgewichte der Kräfte herzustellen
und um tatsächliches Vertrauen zu geben.

Es gibt auch keine natürliche Monogamie
oder natürliche Polygamie!

Das ist individuell und völlig verschieden!

Warum fühlen sich manche Menschen minderwertig,
wenn sie sich sexuell nicht ausdrücken können?

Das liegt in eurer Gesellschaftsstruktur im Grunde!

Ja, dann hätten wir die meisten Fragen beantwortet für heute.

Dann – denke ich –
haben wir auch genug zu diesem Thema beitragen können.

Ich hoffe sehr, dass die Leser einen Gewinn daraus ziehen können.

Das hoffe ich auch, ja! 
Viele können ja
– dem Echo nach, was wir bekommen haben –
mit dem Text noch nicht viel anfangen.
Gibt es eigentlich noch eine Fortsetzung zu dem Thema?

Nein, das Kapitel ist dann abgeschlossen.

Ich möchte mich jetzt mit dem Thema Kindererziehung befassen.

Ah! Und ich dachte, jetzt kommt das Thema Arbeit.

Nein, wir bauen alles von Anfang an auf.

Also Sexualität,
dann Kindererziehung
und dann Arbeit?

Ja, das könnte so sein.

Na gut.
Dann danke ich dir für heute.

Ja, ein schönes Wochenende wünsche ich euch!