Regenbogen

Elia – Liebe ist etwas: Das wie ein Regenbogen unterschiedliche Intensitäten hat.

Liebe ist etwas:
Das wie ein Regenbogen unterschiedliche Intensitäten hat.

Es gibt kräftige und mächtige Regenbogen.
Und es gibt Andere:
Die sind so zart und fein,
dass sie kaum sichtbar sind.
Aber ein Regenbogen ist ein Regenbogen!
Und Liebe ist Liebe!

Elia

Zu Gast ist Karla.

Elia: Guten Abend, liebe Freunde.

Hajo und Karla: Guten Abend, Elia.

Elia: Karla, ich bin sehr erfreut,
dass ich noch einmal zu Rate gezogen werde!
Stell mir bitte deine Frage.

Karla: Ich freu mich auch, dich noch mal zu hören,
auch wenn es gar nicht vorgesehen war.

Ich würde gerne deinen Rat haben.
Und zwar: Ich würde gerne über Uta
Kontakt zu meiner Mutter aufnehmen.

Wie können oder sollen wir dabei vorgehen?

Elia: In aller Fürsorge und Liebe!
Und nicht richtend!

Sondern ihr sagen: Dass ihr Platz von nun an dort ist,
wo sie ganz geborgen ist.

Ich möchte das erklären: Deine Mutter ist zwar ins Licht gegangen!
Sie hat sich aber von dem Moment an nicht weiter entwickelt!
Sondern sie versucht, zu ruhen.
Sie weigert sich aber, sich in dieser Ruhe nähren zu lassen.

Auch das möchte ich erklären!

Der übliche Werdegang ist der: Dass eine Seele zu uns kommt,
ihre Ruhe findet und Kraft in sich aufnimmt.

Das tut sie nicht!
Die Ursachen dafür liegen darin!
Dass sie einen Schutz in der Kraftlosigkeit sieht,
dass sie den aber nicht mehr braucht.

Nun magst du dich fragen:
„Wird meine Mutter ausgerechnet auf mich hören,
wenn sie selbst die Engel ablehnt?“
Wir wissen es nicht!

Aber was wir nicht ersetzen können!
Das ist: Dass du ihr sagst!
„Mutter, ich sehe dein ganzes Leid
und ich habe tiefes Mitgefühl mit deinem Leben.
Ich sehe deine Hilflosigkeit und ich habe Mitgefühl.
Und ich bitte dich nur um Eines:
Nimm die Liebe an, die man dir jetzt geben möchte!“

Karla, das tiefste und größte Problem, das deine Mutter hatte,
das war!
Dass sie Angst davor hatte: Liebe anzunehmen!

Liebe hätte sie berührt,
hätte sie aufgeweckt,
hätte geschmerzt,
hätte alte Verletzungen wieder wach gerufen,
wie Liebe es zu tun pflegt.

Und darum hat sie versucht:
Nicht berührt zu werden.

Sie hat sich dem Erleben entzogen!
Dies hat sie nicht freiwillig entschieden!
Sondern dies ist ihr geschehen.

„Ich habe Mitgefühl mit deiner Situation, bitte lass dir helfen.
Ich werde dich, wenn du dir helfen lässt,
immer als eine Frau sehen, die ihr Bestes gegeben hat!
Aber bitte tue dies jetzt!
Ich verstehe dein Leid.
Aber bitte lass dir jetzt helfen!“

Meinst du, dass du das tun kannst?

Karla: Ja.

Elia: Ich würde es so gerne dir sagen.
Liebe Karla, bitte sag ihr auch:
“Was sie dir angetan hat, war falsch!”

Aber das wäre zu früh:
Denn sie kann es nicht greifen!

Sondern es wäre ein erneuter Grund für sie!
Sich wiederum in jene freudlose Ruhe fallen zu lassen:
In der sie so gerne ist!

Es ist eine verdrehte Situation!
Denn das Kind bittet die Mutter: Vernünftig zu sein!

Ich möchte, dass ihr Uta auffordert:
Dass sie Berta nicht als Fünfzigjährige, Sechzigjährige
kommen lässt.
Sondern als junge Frau, die noch unerfahrener ist,
die noch weniger resigniert ist.

Könntet ihr diesen Teil der Seele bitte zu euch bitten?

Karla: Ja.

Elia: Dir möchte ich noch etwas sagen:
Deine Geburt war nicht der Anlass für ihre Erkrankung!

Sondern ihre Distanziertheit zu wahrhaftigen Gefühlen
hat viel früher stattgefunden!

Und das hat nichts mit dir zu tun gehabt!

Es bedeutet für dich allerdings:
Dass du das Gefühl der Distanziertheit
immer auch verknüpfst mit Geborgenheit.
Selbst im Mutterleib schon warst du distanziert!

Warst du – wenn man es so sehen will –
wie ein Mensch, der außer der himmlischen Anbindung
keine Irdische hatte.

Du weißt es selbst aus deinen Schwangerschaften:
Dass in den letzten Monaten eine Form von Beziehung stattfindet!
Dass dieses Kind in dir – dieser Mensch –
seelisch auch so wahrgenommen wird!

„Da ist Jemand in mir! Und nicht etwas.“
Und deine Kinder haben darauf reagiert!
Das trägt euch bis heute.

Das ist eine Bindung und eine Nähe,
die für euch völlig unverzichtbar wäre!
Sie ist euch ganz selbstverständlich!

Und in schweren Zeiten
und in notvollen Zeiten macht sich das auch bemerkbar!

Selbst wenn ihr euch streitet:
Dann macht sich das bemerkbar!

Denn es ist wichtig für euch!
Es bedeutet etwas!
In dem Anderen Unmut oder Zorn entwickelt zu haben:
Das können Zeichen tiefster Verbundenheit sein.

Aber deine seelische Bindung zu Berta konnte nicht stattfinden!
Weil Bertas Seele außerhalb ihrer Selbst war!

Und jetzt muss es darum gehen!
Dass sie sich wieder ganz fallen lassen kann
und dass sie es zulassen kann:
Einfach geliebt zu werden!

Ich denke, dass du die Verantwortung
– mit ihr liebevoll, vertrauensvoll und sanft umzugehen –
gut tragen kannst.
Und dass du verstehen kannst:
Dass deine Mutter ein sehr einsamer Mensch war!
Aber nicht freiwillig!
Nicht in einer bewussten Entscheidung so getroffen!

Sondern einsam aus Angst!

Ich möchte dir über den Hintergrund eurer Beziehung sagen!
Dass ihr Inkarnationen mit einander hattet:
In denen du jedes Mal Diejenige warst,
die der Seele der Berta Hilfe, Rat, bzw. Obdach bot!

Du warst sowohl ihre Äbtissin
als auch ihre Amme
als auch ihre Großmutter!

Und deine Seele war bereit:
Ihrer Seele in dieser Inkarnation einen gewissen Halt zu geben!
Und ich möchte dich nicht im Unklaren darüber lassen:
Welcher Halt das war!

Es mag banal erscheinen und doch war er lebenswichtig:
Sie hätte es mit ihren ethischen, moralischen Vorstellungen
nicht überwinden können:
Sich gänzlich aufzugeben!
Wenn du das mitbekommen hättest.

Sie wollte zumindest dem Bilde nach dir eine Mutter sein!

Anders formuliert:
Sie wollte sich nichts Schlechtes nachsagen lassen!

Das mag so wenig erscheinen und ist doch so viel!
Sie hat sich nicht suizidiert
und sie hat sich nicht gänzlich dem Trunke ergeben!
Sondern sie hat versucht:
Zumindest äußerlich eine Mutter zu sein!

Kannst du begreifen:
Dass das Groß war, gemessen an der Kleinheit ihrer Möglichkeit?

Karla: Ja, das verstehe ich.
Ich verstehe dich sehr, sehr gut!

Elia: Liebe ist etwas:
Das wie ein Regenbogen unterschiedliche Intensitäten hat.
Es gibt kräftige, mächtige Regenbögen!
Und es gibt Andere:
Die sind so zart und fein, dass sie kaum sichtbar sind.
Aber ein Regenbogen ist ein Regenbogen!

Und Liebe ist Liebe!
Und die Liebe deiner Mutter zu dir mag sehr blass gewesen sein.
Aber sie war da!
Ja?

Karla: Ich danke dir vielmals!
Deine Bilder sind sehr, sehr schön und wohltuend!

Elia: Dann ziehe ich mich jetzt zurück.
Und ich wünsche dir in allen deinen Vorhaben:
Dass du stets gegenwärtig bist der Liebe, die dich trägt!

Vater und Mutterliebe sind nur ein winziger Bruchteil dagegen!

Ich wünsche dir, dass du begreifst!
Dass deine wahrste und tiefste Mutter
jener Teil Gottes ist: Der mütterlich ist!

Dass deine Form der Mütterlichkeit göttlich ist!

Ich wünsche dir, dass du verstehst:
Dass deine Seele im Ebenbild der Natur sich ständig spiegelt!

So, wie die Erde alles nährt und trägt, was wachsen möchte.
Und so:
Wie die Natur all das loslässt, was sich dem Wachstum verwehrt!
So ist auch deine Seele zutiefst erdhaft, mütterlich.

„Mutter Erde!“
Das ist weit mehr als nur ein Wort!
Gottes Segen sei mit dir.

Karla: Vielen Dank.

Hajo: Danke, Elia.