Jenseitsebene 2

Elia – Die Jenseitsebene 2 in der Praxis: Ein Besuch im Jenseits.

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Die Jenseitsebene 2: Ein Besuch im Jenseits.

Der Praxis-Teil.

Elia

Ich nehme euch mit in meine jenseitige Welt!

Wir befinden uns jetzt in einer Landschaft,
die einer landwirtschaftlichen Gegend ähnelt.
Es sind hier Felder zu sehen.
Und wir gehen an ein Feld vorbei an blühenden Rosenhecken
und kommen an ein kleines Haus:
In dem eine Frau Käse macht.

Und ich stelle euch dieser Frau jetzt vor:
Sie ist alt, sie hat weißes Haar,
sie trägt eine einfache Tracht
und sie sieht uns freundlich entgegen.

Elia: „Ich grüße dich, Jasmina.“

Jasmina: „Ich grüße dich.“

E: „Jasmina, ich möchte dir einige Fragen stellen.
Denn ich habe Besucher bei mir, die du nicht sehen kannst.“

J: „Gut, frag mich ruhig.“

E: „Jasmina, was tust du hier?“

J: „Oh, weißt du: Ich bin gestorben und ich bin jetzt hier.“

E: „Du bist jetzt hier.
Und wie geht es dir?“

J: „Ach, es ist schön, schau dich um.
Es ist so schön hier!
Das habe ich mir immer gewünscht.“

E: „Wann hast du es dir immer gewünscht?“

J: „Damals in der Stadt.“

E: „In der Stadt?“

J: „Ja, ich habe in der Stadt gelebt und ich war ganz allein.“

E: „Oh, ja, ich weiß, du warst ganz allein.
Was hast du gemacht in der Stadt?“

J: „Hm, gearbeitet.
Hm, für meine Kinder gesorgt.
Und ich hab immer geträumt.
Ich hab immer geträumt von so einer Alm!
Ich habe das gelesen.

Weißt du: Ich habe das gelesen.“

E: „Es kommt mir auch bekannt vor.“

J: „Ja, ich hab das gelesen, vom Ziegenpeter hab ich gelesen.“

E: „Von der Heidi?“

J: „Ja, von der Heidi, ich habe hier auch die Berge.
Ich habe hier wirklich genau die Berge,
die ich immer gesehen habe, wenn ich es gelesen habe.“

E: „Ja, das ist sehr schön, Jasmin.
Und du fühlst dich wohl?“

J: „Ja, ich fühle mich wohl!
Und ich habe immer Besuch.“

E: „Wen hast du zu Besuch?“

J: „Oh, schau doch, schau in meinen Garten:
Sie sitzen alle da.“

Wir gehen in den Garten.
Ein langer Holztisch, an dem eine fröhliche Runde sitzt.

Menschen – alte und junge –
sogar zwei Kinder sehe ich hier sitzen.
Alle haben mit Jasmina zu tun.

Ich spreche sie an: „Ich grüße euch.“
Sie nicken, sie winken, sie grüßen mich auch.

Ich: „Ich komme mit Gästen, die ihr nicht sehen könnt.
Was tut ihr hier?“

Einer antwortet:
Es ist der Älteste.
Ein alter Mann mit einer Nickelbrille
und einem verwaschenen, alten Anzug.
Er glättet sich sein Haar,
steht auf und räuspert sich verlegen und sagt:
„Wir sind hier wegen Jasmina.“

Ich: „Was habt ihr mit Jasmina zu tun?“

Der alte Mann sagt:
„Ich bin ihr Vater und das ist meine Frau.
Und hier: Das ist meine Schwester.
Und dort unten: Das ist ein Freund von Jasmina.
Der starb, als sie 14 war!
Und die beiden Kinder da: Das sind ihre Kinder!“

Ich: „Ihr seid alles Verwandte und Bekannte von ihr?“

„Ja!“ Das antworten alle.

Ich: „Wenn ihr Freunde und Verwandte seid!
Dann seid ihr schon länger tot, als es Jasmina ist, nicht wahr?“

„Viel länger!“
Das sagt der alte Mann und alle stimmen zu.

Ich: „Aber ihr scheint immer noch zu sein,
wie ihr zu Erdzeiten wart?“

„Ja!“ Das sagt der alte Mann.
„Das tun wir für Jasmina!“

Ich: „Ihr macht euch ein bisschen unerfahrener für Jasmina?“

„Ja“, sagt der alte Mann, „damit sie uns erkennen kann.
Sonst erkennt sie uns nicht!
Und dann ist sie nicht so glücklich, wie sie jetzt ist.
Schau mal!“

Er zeigt auf Jasmina.
Die voller Begeisterung immer noch Käse zubereitet,
was ihr sichtlich Vergnügen macht.
Denn sie singt dabei und winkt zu uns herüber.

Ich: „Unterrichtet ihr Jasmina schon?“

„Nein“, sagt der alte Mann.
„Das ist noch viel zu früh!
Sie muss erst mal begreifen:
Dass es die Wahrheit ist, die sie hier erlebt.“

Ich: „Fragt sie viel nach ihrem Leben
und nach den Menschen in ihrem Leben?“

„Nein!“
Das sagt die alte Frau neben dem alten Mann.
„Das tut sie noch nicht, sie ist einfach jetzt nur glücklich!
Sie denkt nicht viel an früher.
Sie weiß, dass es früher gab.
Aber dieses hier, das kommt ihr viel wirklicher vor.
So ist es uns doch allen gegangen!
Nicht wahr?“

„Ja!“, sagt der alte Mann, „So ging es uns doch allen!
Als wir hier waren, da haben wir erst gemerkt:
Was Wirklichkeit ist!“

„Ja!“ Das sagt eines der Kinder,
„Hier ist alles viel wirklicher,
aber das versteht Jasmina noch nicht.
Sie lebt es jetzt nur, später versteht sie es.“

Ich: „Also seid ihr alle zu ihrem Trost da?“

„Nein“, sagt der alte Mann.
„Wir müssen Jasmina nicht trösten!
Jasmina ist nicht traurig, schau doch!
Wir müssen nur da sein!
Wir müssen nur da sein, damit sie sich daran gewöhnt:
Dass es gut ist, wenn man glücklich ist!“

Ich: „Und das ist ein Problem?
Kann man daran zweifeln?
Dass es gut ist, wenn man glücklich ist?“

„Oh ja“, sagt die alte Frau. „Daran kann man tiefe Zweifel haben.
Du wirst es sehen, wandere weiter!“

Ich verlasse Jasmina, ihre Freunde und ihre Familie.

Und ich gehe weiter und komme in eine Stadt:
Grauer Asphalt, Häuser aus roten Backsteinen.
Ich gehe durch ein Eisentor
und ich gehe über einen großen Hof.
Ich höre Maschinen stampfen.

Und ich komme an eine große Maschine!
Die sticht Metallplatten aus einem großen Blech aus.
Und ein Mann nimmt die Metallplatten und stapelt sie aufeinander.

„Ich grüße dich.“ Sage ich.

„Hallo!“ Sagt der Mann.

„Wer bist du?“ Frage ich ihn.

„Otto.“

Ich: „Ich grüße dich, Otto.“

Otto: „Sagtest du schon.“

Ich: „Ja, sagte ich schon.“

„Otto, ich bin mit Besuchern gekommen, die du nicht sehen kannst.
Bitte erklär uns doch einmal: Was tust du hier?“

Otto: „Arbeiten.“

Ich: „Ja, das sehe ich, du arbeitest hart.
Warum machst du das?
Musst du arbeiten?“

Otto: „Nein, ich muss nicht!
Aber es ist gut, zu arbeiten. Es ist gut!“

Ich: „Oh, warum ist es gut?“

Otto: „Na ja, das ist besser als das, was ich hatte.“

Ich: „Was hattest du?“

Otto: „Na ja: Keine Arbeit!“

Ich: „Gar keine Arbeit?“

Otto: „Viele Jahre nicht.
Du weißt schon!“

Ich: „Ja, ich denke es mir.
Und jetzt hast du Arbeit und das ist schön?“

Otto: „Ja, das ist schon recht schön.“

Ich: „Bist du glücklich?“

Otto: „Na ja, glücklich: Es ist gut, wie es ist.
Es ist gut, wie es ist und ich bin zufrieden.“

Ich: „Ja? Ich sehe, du hast Gesellschaft?“

Otto: „Ach ja! Der da, das ist mein Kumpel.”

Ich: „Dein Kumpel?“

Otto: „Ja, von damals auf der Werft, als ich noch Arbeit hatte!
Der ist gestorben, weil ein Kran ihn getroffen hat.

Und dann habe ich nie wieder was von ihm gehört!
Und jetzt sitzt er wieder hier bei mir.“

Ich: „Gut, dann will ich mich mit deinem Kumpel unterhalten.“

Otto: „Ja gut, ich muss weiter arbeiten, sonst kommt der Chef.“

Ich: „Ich verstehe!“

Auf einer Werkzeugbank sitzt ein junger Mann.
Er lächelt mich an und tippt sich mit zwei Fingern vor die Stirn,
als wolle er mich grüßen.

„Hallo“, sage ich.

„Hallo“, sagt der junge Mann.
„Na ja, dann hast du ja schon mein Problem gehört.“

„Dein Problem?“ frage ich ihn.

„Ja!“, sagt der junge Mann, „Das hier ist noch kein Glück!
Das hier ist nur Zufrieden sein.
Das ist nicht das, was ich will!“

Ich: „Ist es deine Aufgabe, ihn zum Glück zu bringen?“

Mann: „Ja ha, das ist meine Aufgabe!
Aber er traut sich noch nicht ran.“

Ich: „Also, das hier ist schon das Größte, was er sich traut:
Arbeit zu haben?“

Mann: „Ja, er war lange arbeitslos
und das war schlimm für ihn.
Aber jetzt hat er Arbeit
und das ist fast Glück!
Richtiges Glück würde bei ihm aber anders aussehen!“

Ich: „Wie würde das aussehen?“

Mann: „Richtiges Glück wäre: Einfach nur da sein ohne Arbeit!
Aber die Arbeit auch nicht vermissen und sich nicht schämen,
wenn man keine Arbeit hat!

Und keine Angst haben müssen, weil man keine Arbeit hat!
So weit ist er noch nicht!

So viel Vertrauen hat er einfach noch nicht!
Das wird noch kommen:
Aber es mangelt ihm noch an Vertrauen zu sich und zum Leben!
Langsam werde ich ihn daran gewöhnen müssen!“

Ich: „Bist du sein Guide?“

Mann: „Nein, ich bin wirklich sein Freund,
das war ich viele Jahre.
Wir waren echt gute Kumpel und es ist schön:
Dass ich ihm wieder ein bisschen helfen kann!

Ich liebe ihn, weißt du?
Das habe ich immer getan!
Es ist gut und ich verstehe ihn.
Ich habe Zeit und Geduld!

Hier haben wir alle Zeit der Welt!
Es ist gut!
Ich lasse ihn noch ein bisschen arbeiten
und ich werde ihn ganz langsam von dieser Arbeit lösen.

Bis er sich ein bisschen mehr traut: Glücklich zu sein!
Und er ein bisschen mehr Selbstvertrauen hat!
Und ein bisschen mehr Vertrauen in das Leben selbst!
Nach und nach werden wir ihn weiter bringen.

Und dann wird er es auch zulassen:
Dass ihn auch die Anderen besuchen!“

Ich: „Die Anderen?“

Mann: „Ja, er hatte eine Geliebte, sie ist früh gestorben.
Er hat sie wirklich geliebt und verloren.

Und er hatte eine Frau, mit der muss er noch Einiges besprechen.
Aber erst muss das Glück kommen, das ist wichtig!
Er muss sich trauen: Glücklich zu sein!“

Elia: „Gut, dann danke ich dir.“

Hajo: Gut, dann bis zum nächsten Mal.

Elia: Gern.
Dann wünsche ich euch ein wunderbares Wochenende.

Gut, und dann verabschiede ich mich für heute.
Genießt jeden Tag und vergesst nicht: Der Weg ist das Ziel!

Hajo: Ja, das merken wir auch schon!

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