Schutzengel – Das ist so eine der Glaubensvorstellungen, die euch Menschen verwirren: Du musst UNBEDINGT bedingungslos lieben!

Das ist so eine der Glaubensvorstellungen,
die euch Menschen verwirren:
Du musst UNBEDINGT bedingungslos lieben!

Tanja, Milliarden Menschenseelen glauben das
und fühlen sich als Sünder, wenn es ihnen nicht gelingt.
Jede Großreligion predigt diese bedingungslose Liebe.
Und warum?
Weil das wahr ist?
Weil Gott – oder Allah oder sonst wer –
so was „Mächtiges“ von euch verlangt?
Moment mal, kann das denn sein?
Kann es sein, dass der oder das,
was euch ins Leben gerufen hat,
von euch verlangt:
Zu lieben, was euch schadet?
Ist das logisch?
Das ist nur dann logisch,
wenn das, was euch ins Leben gerufen hat
– Gott oder nennt es, wie ihr es wollt –
unbarmherzig und hart ist, ja geradezu sadistisch!
Gott ein Sadist?
Ihr glaubt WIRKLICH, Gott ist ein Sadist?!
Der schickt euch mit einer unmöglich zu lösenden Aufgabe
ins Leben?
Und bestraft euch dann auch noch dafür,
weil ihr sie nicht lösen konntet?
Weil das einfach auf Grund der natürlichen Möglichkeiten,
die ihr habt, unmöglich ist?
Das glaubt ihr?
Ja, das glaubt ihr!
Und warum?
Weil es euch seit Jahrtausenden die Machthaber
– die sich einer Religion (egal welcher) bemächtigt haben! –
das glauben lassen WOLLEN!
Ihr sollt das glauben,
damit ihr nur ja nicht eure natürlichen Instinkte
und euren gesunden Menschenverstand benutzt!
Das fürchten die nämlich!
Deshalb erklären diese Mächte
und Diejenigen, die sie vertreten:
Ihr seid nur dann gut und ihr werdet nur dann
im JENSEITS belohnt, wenn ihr euch ALLES gefallen lasst!
Dann seid ihr „Lieb“!
Gott liebt euch aber, wie ihr SEID!
Er weiß, was ihr schaffen könnt und was nicht.

Schutzengelkontakt

Ich bitte meinen Guide, mich mit Kalil,
dem Guide von Tanja zu verbinden.
Tanja hat ihm einen Brief geschrieben
und bittet um dessen Beantwortung.

Kalil ist sofort da.

Heute trägt er ein Gewand aus gewebter weißer Wolle,
sein langes, schwarzes Haar ist grauer geworden,
seine Augen tief braun und sanft.

Man kann, wenn man in die Augen schaut, den Eindruck haben,
in den Sternenhimmel zu sehen.
Er ist eine sehr starke, sanftmütige Persönlichkeit.

Uta: Danke das du gekommen bist, Kalil.

Kalil: Mein Dank gilt Tanja!
Sie hat Mut, mich noch einmal durch dich zu befragen.
(Er lächelt.)

Sie meint, sie kann nicht lieben?
Mich liebt sie, selbst wenn sie zornig auf mich ist.

Liebe Tanja, wir sollten endlich aufräumen, meinst du nicht?

Dein Segelschiff durchs Leben:
Es hat zu viel Ballast.
Dein Bugraum überladen, alles gespeichert.
Da kannst du noch so viele Segel setzen,
die Fahrt geht nicht voran.

Fangen wir an, deinen Bugraum aufzuräumen.
Aufräumen ist eine wundervolle Arbeit
im wahrsten Sinn des Wortes!

Du begegnest dabei Dingen,
die längst ohne Wert sind und die dir nur Platz wegnehmen
und die Fahrt verlangsamen.

Und du begegnest Schätzen, die vergessen wurden.
Lass uns deine Schätze finden
und lass uns die Trennung vollziehen mit dem Unrat.

Ja, Tanja, es wird wirklich Zeit!
Du bist kein junges Mädchen mehr, das es sich leisten kann,
mit so viel Ballast zu „segeln“.
Zeit wird langsam kostbar!

Das ferne Land, das du erreichen willst
– die „goldene Küste“ –
die erreichst du, wenn du den Wind nutzen kannst.
Wie willst du das tun bei so schwerem Ballast?
Also?

Danke, du hast mir den Auftrag gegeben!
Ich werde das ganze alte Zeug nicht für dich
von deinem Bord werfen können!
Das ist deine Arbeit, mein kleiner Kapitän.

Aber ich bin den Proviantmeister:
Ich sage dir, was zu verdorben ist,
um es mit zur Goldküste zu nehmen.

Aber lass mich dir zuerst ein Märchen erzählen,
damit du verstehst, worum es geht.

Es war einmal vor langer Zeit!
Da lebten zwei Brüder in einem alten Fischerdorf.
Beide hatten von ihrem Vater Schiffe geerbt:
neue Schiffe mit guten Segeln und tiefem Laderaum.

Lange hatte der Vater darauf gespart:
Seinen geliebten Söhnen einmal
dieses Erbe hinterlassen zu können.
Endlich nach Jahrzehnten war es so weit.

In der kleinen Werft lagen die zwei neuen Schifflein
bereit zur großen Fahrt.

Aber in der Nacht erkrankte der gute Vater an schwerem Fieber,
so dass er nicht, wie er es vorhatte, beaufsichtigen konnte,
womit die Segelboote beladen wurden.

Er hatte eine große Lagerhalle unten am Hafen.
In der war alles verstaut,
was er selbst auf seinen Handelsreisen erworben hatte.

Aber da lagen auch uralte Dinge,
die sein Vater und dessen Vater und dessen Vater erworben hatten.

Einiges davon war sehr wertvoll,
anderes längst von Ratten angenagt
oder waren inzwischen völlig verdorben.

Er hatte vorgehabt, dort Ordnung zu schaffen.
Doch leider würde das nicht mehr möglich sein,
das war ihm nun ganz klar.

Unruhig wälzte er sich in seinem Bett,
denn er spürte, dass seine letzte Stunde nahte.

Er rief beide Söhne zu sich:
„Ich hinterlasse euch zwei neue Schiffe,
die sind wunderbar leicht zu führen
und ihr könnt doppelt so viel Ladung aufnehmen
wie mit euren alten Schiffen.

Aber bedenkt: Wenn schwere See ist,
dürft ihr nicht zu viel geladen haben,
sonst sinkt ihr oder euer Schiff wird umgeworfen.

Im Hafen liegt die Ladung für euch!

Ich wollte dabei sein, wenn die an Bord gebracht wird.
Aber leider, ihr seht es ja:
Ich kann das nicht mehr für euch tun.

Geht hinunter zum Hafen, entscheidet selbst,
was ihr an Bord nehmt und womit ihr handeln wollt.

Ich vertraue euch!
Nehmt nur das zum Handeln,
was ihr nutzbringend einsetzen könnt
in den fremden Ländern.
Und nehmt auf eurer Reise nichts dazu, was nicht nützlich ist.

Gott segne euch, meine lieben Kinder,
für mich ist es Zeit, zu gehen.”

Mit diesen Worten starb der alte Vater.

Und beide Söhne gingen zum Hafen, um sich ihr Erbe anzusehen.
Was für schöne Schiffe!
Die Freude darüber war bei Beiden groß.

Und nachdem die angemessene Trauerzeit
um den Vater beendet war:
Da fingen beide an, ihr Schiff zu beladen.

Der Jüngste von beiden war sehr sorgfältig mit dem,
was er in sein Schiff nahm.
Er wählte nur aus, was von bester Qualität war,
das Andere gab er den Armen.
So war sein Schiff allerdings nicht einmal halb voll beladen.

Der Ältere aber verstand dieses Vorgehen nicht.
Er meinte:
Schließlich könne er ja auch das, was weniger wertvoll war,
irgend wann einmal irgend wo gut verkaufen.

So lud er alle Habe seines Vaters in sein Schiff.
Er unterschied dabei gar nicht
zwischen guter und schlechter Qualität,
zwischen nützlich und unnütz.

Er nahm alles,
was ihm sein Vater in der Lagerhalle hinterlassen hatte,
an Bord. 
Tief lag sein Schiff im Wasser.

Besorgt sah der jüngere Bruder darauf und sagte:
„Was machst du, lieber Bruder?
Dein Schiff liegt zu schwer im Wasser!
Du wirst in Gefahr kommen, wenn der Wind zum Sturm wird.
Lass doch das alte Zeug zurück!“

„Nein“, sagte der Ältere, „wenn ich das tue,
würde ich unseren lieben Vater verraten!
Es ist hochmütig, nicht alles zu nehmen,
was er mir hinterlassen hat!

Das würde unser Vater nicht wollen,
dass wir nur die Hälfte von dem nehmen, was er uns gelassen hat.
Du versündigst dich!“

„Hochmütig?“ fragte erstaunt der Jüngere,
„Aber denkst du denn?
Unser Vater würde uns zumuten, mit Gerümpel zu handeln
und uns selbst dabei noch in Gefahr bringen,
falls es auf unserer Reise Sturm gibt?

Das kann ich nicht glauben!
Niemals!

Ich bin sicher: Unser Vater hat uns viel zu sehr geliebt,
um uns so was aufzuladen!
Unser Vater war doch ein vernünftiger Seemann,
der würde so etwas Unvernünftiges nicht tun!“

Der ältere Bruder sagte:
„Bruder, ich weiß nicht, ob Vater vernünftig war oder nicht.
Ich bin mir auch nicht sicher, wie groß seine Liebe zu uns war.

Aber sicherheitshalber will ich nicht
seinen Zorn im Himmel erregen!
Wenn ich nicht ALLES mitnehme, was er hinterlassen hat!“

„Ich weiß, dass Vater voller Liebe ist
und ich weiß, dass er vernünftig ist,
ich fürchte seinen Zorn aus dem Himmel nicht.

Dass er uns liebt, das zeigt doch die Tatsache,
dass er uns diese schönen Schiffe geschenkt hat.

Und dass er vernünftig ist, das zeigt sein ganzes Leben.
Wie sonst hätte er es schaffen können,
uns Beiden solch ein wunderbares Erbe
– wie diese zwei Schiffe es sind – zu hinterlassen!
Nein, lieber Bruder, ich werde nicht tun, was du tust!“

Da die beiden Brüder sich nicht einigen konnten, blieb es dabei:
Der Jüngere bestieg sein Schiff, beladen mit Kostbarkeiten,
aber nur halb voll.

Der Ältere seines, das bis zum Bord im Wasser lag,
überladen mit Schätzen, aber auch mit Unrat.
Beide fuhren die gleiche Route.

Der Jüngere war natürlich immer
um einiges schneller als der Ältere.

Wenn der Ältere endlich auch
in dem neuen Hafen angekommen war,
war der Jüngere schon bereit, weiter zu segeln.

Seltsam schien dem Älteren:
Dass das Schiff des Jüngeren nie weniger tief im Wasser lag.

Und seltsam schien es ihm,
dass sein Schiff immer noch gefährlich tief im Wasser lag,
obwohl er doch verkaufte, was er konnte!

Schließlich wurde er wütend!
Und in einem Hafen, in dem er kaum Geschäfte machen konnte,
weil er die Schätze an Bord nicht so schnell
zwischen dem vielen Unrat fand:
Da beschimpfte er seinen Bruder und bezichtigte ihn der Zauberei!

„Bruder, ein böser Zauberer bist du!
Nie hast du weniger an Bord, obwohl du guten Handel machst,
längst müsste dein Lagerraum leer sein!

Ich aber bleibe trotz aller Mühen von Hafen zu Hafen
tief im Wasser.

Wenn uns je ein Sturm trifft, werde ich sinken, du aber nicht!
Gib zu, dass du mit dem Teufel handelst!“

„Aber mein lieber Bruder!
Was redest du denn für einen Unsinn!
Mein Lagerraum wird nicht leer, weil ich bei jedem Handeln
einen meiner Schätze gegen den Schatz eintausche,
den mir der Käufer als Bezahlung gibt!

Und dein Schiff bleibt tief im Wasser,
weil du zwar von deinen Schätzen verkaufst,
aber kaum neue Schätze aufnehmen kannst!
Du hast ja keinen Platz dafür!

Sieh doch nur:
Du liegst jetzt sogar noch tiefer im Wasser
als vor unserer Abreise!
Lieber Bruder, werfe den Unrat über Bord!
Ich habe Angst um dich!“

„Das sagt der Teufel in Dir!
Niemals darf man sein Erbe loslassen!
Ganz egal, wie schwer es wiegt und wie nutzlos es ist!
Das ist Sünde!“

Aber so sehr der Jüngere auch versuchte,
seinen geliebten Bruder zur Vernunft zu bringen:
Der hörte auf keine Argumente.
Denn seine Angst, sich zu versündigen, war zu groß.

Er hatte einfach kein Vertrauen in die Liebe seines Vaters
und fürchtete große Strafe!
Wenn er selbst dereinst zu diesem
in den Himmel kommen würde.
So behielt er den Unrat an Bord und fürchtete jeden Sturm.

Denn der Jüngere hatte durchaus Recht:
Sein Schiff hatte gefährlich viel Ladung an Bord!

Der kleinste Sturm würde reichen, es umzuwerfen.
Es wurde gefährlicher und gefährlicher für ihn,
in See zu stechen.

Die beiden Brüder trennten sich nach diesem Streit.

Jeder nahm nun eine andere Handelsroute.
Nach langer Zeit endlich kam der jüngere Bruder
wohlbehalten im Heimathafen an.

Seine erworbenen Schätze lagerte er
in der Lagerhalle seines Vaters.
Er gründete eine Familie und war glücklich mit seinem Leben.

Der ältere Bruder aber kam viele, viele Jahre später:
ganz allein und ohne eigenes Schiff!

Ein fremder Segler hatte ihn
als Schiffsbrüchigen aufgenommen und Heim gebracht.

Er hatte aus Angst, sich zu versündigen,
nun letztlich das ganze Erbe verloren
und nichts weiter als sein blankes Leben retten können.

Liebe Tanja, das hat nichts mit dir zu tun?

Oh doch, meine Liebe!
Das hat mit dir zu tun und mit Millionen anderer Menschen.

Euer Auftrag vom Vater allen Seins ist, zu segeln
und Handel mit dem zu treiben, was er euch schenkte.

Er hat euch einen guten Verstand gegeben und
Kraft und eine gute Handelsware.

Und er liebt es so sehr,
wenn es euch gut bei eurer Fahrt geht.

Wie der alte Vater im Märchen, seine Söhne liebt.
Aber wie wenig Menschen verstehen diese tiefe Liebe?!

Was in dem Märchen nicht erzählt wird, ist:
Wer dem älteren Bruder gesagt hat,
dass er alle Waren seines Vaters behalten muss.

Nun, ganz einfach: NIEMAND!

Er hat es einfach so glauben WOLLEN!
Weil er der „bessere“ Sohn sein wollte!

Er ist untergegangen,
weil er der absolut bessere Sohn sein wollte.

Besser?
In welcher Disziplin?
Im Fahren?
Im Handel?

Nein!
Besser im Leiden!
Im Aushalten!

Liebe Tanja und ihr lieben Menschen,
die ihr die besseren „Leidensträger“ seid:

Hört doch bitte auf, zu glauben!

Gott dem „Vater“ besser zu gefallen,
wenn ihr alle ALTLASTEN auf euch nehmt
und nie wieder loslasst!

Ehe du nun deinen Brief und meine Antworten liest,
meine liebe Tanja:
Lass dir mein Märchen durch Verstand und Herz gehen.

Tanja?
Dein Gott, mein Gott ist kein Gott, der Opfer will!
Er ist ein wirklich guter Vater!

Er schickt jedem dem rechten Wind für die Segel!
Diesen Winden darf sich der Kapitän anvertrauen.

Und die Fahrt ist leicht und schön.

Denn Leichtigkeit und Schönheit und Sicherheit
– auch inmitten von Stürmen –
das will er allen schenken!

Aber es gibt zwei große Fehler, die seine Kinder machen können:
Sie lassen Unrat in den Lagerraum füllen!
Oder sie versuchen, gegen den Wind zu segeln!

Tanja, meine Liebste, du darfst dich deswegen niemals schämen!
Das wäre schon wieder Unrat!

Aber daraus lernen!
Nämlich: Dass es keinen Sinn macht, an Unrat festhalten zu wollen.

Weißt du, was die „Sünde“ des Älteren war?

Er hat seinen gesunden Menschenverstand nicht benutzt!

Sondern er ist einem „Glauben“ gefolgt,
für dessen Richtigkeit er nicht einen einzigen Beweis hatte!

Liebe Freundin meiner Seele,
jetzt will ich mich deinen Fragen zuwenden.

Es ist zwar ein langer Brief, Tanja, aber es geht nur um eine Frage:
Liebe.

Ist bei dir Liebe an Bord?
Das willst du wissen, nicht wahr?

Denn du suchst sie,
aber du findest sie nicht in deinem Laderaum.
Du weißt gar nicht mehr genau, wie die aussieht.

Du weißt nur, dass sie eigentlich! da sein sollte.

Warum findest du sie nicht?
Ist sie wirklich nicht da?
Oder erkennst du sie nicht?

Vielleicht suchst du sie an der falschen Stelle?
Oder du erkennst sie nicht!
Weil du eine Vorstellung von ihr hast,
die nicht der Wahrheit entspricht?

Na komm, lass uns in deinen Laderaum gehen!

Tanja: Lieber Kalil, ich habe sehr lange darüber nachgedacht,
was ich dich wie fragen kann.

Und dies ist nun mein dritter Versuch, dir zu schreiben.

Kalil: Ich weiß!
Eigentlich hast du das Gefühl, hundert Fragen stellen zu wollen.

Aber du kommst einfach nicht auf den Kern des Ganzen.
Das ist normal, wenn der Laderaum so voll ist.

Tanja: Eigentlich wollte ich nur eine ‚Zwischenbilanz‘
meines derzeitigen Lebens
und dich gar nicht so viel fragen!
Sondern dich eher erzählen lassen.

Kalil lächelt: Siehst du?
Dein Wunsch war mir Befehl!

Tanja: Nicht dass ich keine Fragen hätte, im Gegenteil.

Ich möchte jetzt aber meine brennenden Fragen filtern.
Denn viele der Fragen, die ich dir stellen wollte,
hast du wohl schon ‚in mir drin‘ beantwortet.

Kalil: Hm…
Das Problem bei dieser Art Kommunikation ist nicht,
dass wir keine Verbindung haben.

Sondern dass dazwischen
ein Übersetzungsprogramm eingeschaltet ist,
das mich keinesfalls immer richtig übersetzt!

Deshalb bin ich sehr dankbar für deinen Brief!

Tanja: In den 10 Jahren seit dem letzten Reading
ist sehr viel passiert.

Und dennoch habe ich nicht das Gefühl,
tatsächlich in meiner seelischen Entwicklung voran zu kommen.

Ich denke, das liegt vor allem an zwei Hauptfaktoren,
die mich hindern, so zu sein, wie ich bin.

Das Eine ist der noch immer währende Hass auf meinen Vater,
bzw. seine Dummheit, wo er doch so intelligent und brillant war.
Früher, als ich ihn noch so liebte.

Kalil: Tanja, intelligent und brilliant ist eine „Überhöhung“!
Die der Tochter entspricht, die in einem Alter ist,
die dies „automatisch“ zulässt.

Jetzt spreche ich aber nicht mehr mit dem „Mädchen“!
Jetzt spreche ich mit der Frau,
die ihre Erfahrungen gemacht hat.

Sag mal, reife Frau, wie ist das denn?
Sind Menschen, die brilliant sind und intelligent,
automatisch in ihrer Wirkung 
auf die ihnen anvertrauten Lebewesen auch „gut“?

Nein, natürlich nicht!
Intelligente und brilliante Menschen haben ganze Völker vernichtet,
aber auch Millionen gerettet.

Intelligent ist nichts weiter als ein „Segel“:
In welchen Wind das Segel gesetzt wird:
Das entscheidet, was es bewirkt.

Ich sagte dir, dass es zwei „Sünden“ gibt:
Die Eine ist, zu viel Ballast zu behalten.

Die Andere, sein Segel gegen Gottes „Wind“ zu setzen…
Ja.

Dieses Segel deines Vaters, was meinst du?
Hm? Gegen Gottes Wind oder mit ihm?

Tanja: Ich habe es immer wieder versucht,
in meinem stillen Herzkämmerlein Liebe zu ihm zu fühlen!
Aber da kommt nur Hohn und Trotz.

Kalil: Tanja, das Gefühl der Liebe kannst du in dir
nicht per Entschlusskraft „machen“.
Das geht nicht.
Und das muss auch gar nicht gehen!

Das ist so eine der Glaubensvorstellungen,
die euch Menschen verwirren!

Du musst UNBEDINGT bedingungslos lieben!

Tanja, Milliarden Menschenseelen glauben das
und fühlen sich als Sünder, wenn es ihnen nicht gelingt.

Jede Großreligion predigt diese bedingungslose Liebe!
Und warum?
Weil das wahr ist?

Weil Gott – oder Allah oder sonst wer –
so was „Mächtiges“ von euch verlangt?

Moment mal, kann das denn sein?
Kann es sein, dass der oder das,
was euch ins Leben gerufen hat:
Von euch verlangt, zu lieben, was euch schadet?

Ist das logisch?
Das ist nur dann logisch,
wenn das, was euch ins Leben gerufen hat
– Gott –
– oder nennt es, wie ihr wollt –
unbarmherzig und hart ist, ja geradezu sadistisch!

Gott ein Sadist?
Ihr glaubt WIRKLICH, Gott ist ein Sadist?!

Der schickt euch mit einer unmöglich
zu lösenden Aufgabe ins Leben?

Und bestraft euch dann auch noch dafür,
weil ihr sie nicht lösen konntet?

Weil das einfach auf Grund der natürlichen Möglichkeiten,
d
ie ihr habt, unmöglich ist?

Das glaubt ihr?
Ja, das glaubt ihr!
Und warum?

Weil es euch seit Jahrtausenden die Machthaber,
die sich einer Religion (egal welcher) bemächtigt haben,
es glauben lassen WOLLEN!

Ihr sollt das glauben!
Damit ihr nur ja nicht eure natürlichen Instinkte
und euren gesunden Menschenverstand benutzt!

Das fürchten die nämlich!

Deshalb erklären diese Mächte und Diejenigen,
die sie vertreten:
Ihr seid nur dann gut
und ihr werdet nur dann im JENSEITS belohnt!
Wenn ihr euch ALLES gefallen lasst!

Dann seid ihr „Lieb“!

Gott liebt euch aber, wie ihr SEID!
Er weiß, was ihr schaffen könnt und was nicht.

Merkst du?
Da stimmt was in der Logik nicht!
Hohn und Trotz!

Sag mal, meine Liebe:
Wenn ein Mensch sich irrt, wenn er völlig verrückt handelt!

DARF dann ein anderer Mensch sagen:
Gut! Okay!
Mach ruhig weiter so!

Du hast mich verletzt,
du hast mich verängstigt.
Das ist Okay!

Hilft das, den Wahnsinnigen
von weiteren Wahnsinnstaten abzubringen?
Nein!

Dein Vater, meine Liebe, segelt in eine Richtung,
die nicht Gottes Wind ist.
Und du?
Du sollst sagen: Das ist Okay?

Wenn er im Jenseits ist und nicht gelernt hat, dass er verliert!
Wenn er das tut, was dann?

Dann kommt ein Engel und sagt ihm die Meinung?

Nein, nein, dem würde er nicht zuhören müssen.
Er kann, aber er muss nicht.

 Also was wäre die Folge?
Er hätte nichts verloren, er hätte dich weiterhin
als liebende Tochter…

Fazit: Das funktioniert mit den Segeln
gegen den Wind Gottes! 

Tanja, Liebevoll sein!

Das bedeutet gar nicht immer und in jedem Fall „Lieb“ sein!
Dieses bedingungslose Lieb sein sollen, das ist Unrat!

Unrat aus alten Leben und Unrat deiner Vorfahrinnen!

Du musst deine Eltern ehren!
Ja…

Das ist gut,
WENN die es nicht selbst ver-unmöglichen!

„Du sollst dein Kind nicht verbittern!“
Gleiches Buch, gleicher Autor…

Tanja: Das hängt sicher damit zusammen,
dass ich durch seine 2. Ehefrau massiv abgelehnt werde.

Und sie seit jeher versucht,
ihre Kinder als ´wichtiger‘ hinzustellen
als meinen Bruder und mich.

(Ich war in meiner Pubertät als letzte Verbliebene bei ihm.
Meine Mutter und mein Bruder flohen vor ihm.)

Kalil: Sag mal, Tanja, was geht’s dich eigentlich noch an?
Was willst du noch damit?
Das war einmal!!!

Du bist erwachsen, du bist Du!
Willst du seine Gunst immer noch gewinnen?

Willst du dich immer noch auf den Wettbewerb einlassen,
den diese Frau sucht?

Sie will die „Gewinnerin“ sein?
Und du willst das nicht?

Gewinner von WAS?
Der Liebe des Vaters?
Dieses Vaters?
Wozu?
Wem gefällt das?
Dir?
Ihm?
Ihr?

Weißt du denn nicht:
Dieses „Spiel“ hatte nie Gewinner, nur Verlierer,
das ist ja gerade das Traurige!

Tanja: Und mein Vater hat es geschafft,
diesen Graben zwischen uns
zu einem regelrechten Tal auszubreiten und zu vertiefen.

Insofern fühle ich überhaupt keine Verbundenheit
zu diesem Mann.

Und wenn ich ehrlich bin!
Hatte ich diese Verbundenheit
noch zu keinem meiner Familienmitglieder empfunden
– außer meiner Halbschwester.

Wobei wir auch schon wieder getrennte Wege gehen
mit allen Konsequenzen.

Kalil: Und du meinst, das Spiel mitspielen zu MÜSSEN?
Ehrlich?
Das Spiel: Wer ist die „Bessere“?
Ehrlich?

Die Bessere auf dem Segelschiff,
dessen Segel in den falschen Wind gedreht wurden?

Und das soll bei dir weiter an Bord bleiben?

Tanja: Die andere Blockade ist!
Dass ich nicht weiß, wie man das Leben lieben (lernen) kann.

Ich empfinde das Leben als Last und als Zwang!

All die Menschen, die sich in Krisenfällen an ihre Leben klammern,
verstehe ich nicht.

Ich will lernen, das Leben zu lieben, ich will es endlich verstehen!

Kalil: Ja?
Du willst DAS Leben lieben?

Wie, wenn du nicht DEIN Leben liebst?

Ah, nein, das geht nicht, das KANN gar nicht gehen!

So lange du auf dem Schiff bleibst,
dessen Segel im falschen Wind fahren.

Jeder Kapitän hat einen Kompass.

Sieh mal: Ich schlage vor, so langsam wird es wirklich Zeit,
dass du dieses Schiff, das im falschen Wind segelt,
aufhörst, zu begleiten, oder?

Nicht deine Route!
Wie willst du das lieben?

Tanja: Ich bilde mir ein, dass diese beiden Faktoren
Leben-lieben-lernen
und
Vater-lieben-lernen
eng miteinander verknüpft sind.

Und ich hoffe, von dir einen Tipp zu bekommen,
eine Hilfestellung, wie ich das lernen kann.

Kalil: Tanja, du KANNST nicht mit Liebe
auf die Verachtung deiner Bedürfnisse reagieren.

Das geht einfach nicht!

Jeder, der dir das sagt, dass das so sein müsste!
Der ist nichts weiter als einer,
der deine Segel in den falschen Wind dreht.

Jeder Gedanke in dir, der das sagt,
ist falsch und hindert dich überhaupt daran,
auf DEINE Route zu kommen.

Schmeiß diese Gedanken und Selbstansprüche über Bord,
du hast wirklich gefährlichen Tiefgang damit.

Tanja: Diese nicht-empfundene Verbundenheit
und mein gezieltes nicht Verbinden (wollen)
mit Menschen und Dingen verstehe ich auch nicht.

Kalil: Tanja, meine Liebe, was verlangst du da von dir?

Den Schmerz von deinen Eltern
– nicht so geliebt und wert geschätzt zu werden –
den DARFST du nicht tragen?
Die Ungerechtigkeit nicht beim Namen nennen?

Sondern wer dich liebt (oder meint, das zu tun),
dem bist du auf Gedeih und Verderb verpflichtet?

In dessen Fahrtrichtung hast du zu segeln?
Untergang oder nicht?

Das verlangst du, weil DAS dein Bild von Liebe ist!

Kein Wunder, dass sich diese „Liebe“
– die doch nichts anderes als „Kadaver-Gehorsam“ ist –
nicht an Bord auffinden lässt!

Und noch eine Liebe suchst du!
Eine, die voller enorm guter Emotionen ist:
Ein tiefes, emotionales in Resonanz gehen!

Ach, meine liebe Tanja!
Genau dieses tiefe in Resonanz gehen
hat dich doch so verletzbar gemacht!

Jetzt fürchtest du jede Resonanz!
Deine Erfahrung von Schmerz und Ohnmacht
ist damit verbunden.

Das ist doch verständlich, findest du nicht?

Die Frage ist nur die:
Wie kommst du aus dieser Falle heraus?

Tanja, indem du aufhörst, zu verallgemeinern:
JEDE Liebe führt mich in SCHMERZ und OHNMACHT!
Jede?

Jeder Mensch, jedes Wesen
bringt nichts als Schmerz und Ohnmacht?

Sag mal, meine liebe Freundin, ist das fair?

Nein! Nicht gegen dich
und nicht gegen Andere
und nicht gegen Gott.

Du sagst damit nämlich:
Dass ALLE, die dir gut sind,
nichts weiter sind als verkleidete Schauspieler!

Die Schauspieler unter dem Kostüm ist dein Vater,
ist deine Mutter!

Soll das an Bord bleiben?
Nun, wenn du willst, bleibt das an Bord…
Du entscheidest!

Aber Halt! Vorher musst du noch etwas anschauen.
„Ich überlebe den Schmerz nicht, wenn die Liebe geht!“

Ist das denn wahr?
Überlebst du nicht?
Du lebst doch!

„Ja, aber nur REDUZIERT!?“
Hm, hm…
Na, dann lass das doch sein mit der Reduzierung!

Ach, das geht nicht?
Ich verstehe!

Wenn du nicht Allen deutlich zeigst,
dass du „Gestorben“ bist, als du so Gedemütigt wurdest:
Dann wird ja nie klar, wer der Täter an deinem Unheil ist!

Oh… oh… verstehe.
Sag mal, ist das denn eigentlich interessant?
Ob Andere verstehen, wie viel Unheil du erlebt hast?

Ist es so wichtig, deine Rolle zu behalten:
Das „unglückliche Kind“ zu sein?

Wer ist denn der Gewinner des Spiels,
wenn du in dieser Rolle bleibst?

Was meinst du: über Bord damit oder nicht?

Tanja: Manchmal frage ich mich,
ob das ‚normal‘ ist oder eine Blockade.

Ich sehne mich nach Niemanden wirklich,
auch wenn ich sie sehr gern hatte/habe.

Kalil: Ach!
Und sehr gern haben ist nicht Liebe?
Gibt es da irgendeine Maßeinheit, die allen Menschen gleich gilt?

Was, wenn dein Maß an Liebe eben nur dein Maß ist?

Das wäre erstaunlich, oder?
Es ist so: Es gibt nur das Tanja Maß, kein anderes.
Das reicht.

Allerdings: Wenn das reicht,
dann klappt die Sache mit dem „unglücklichen Kind“
nicht mehr so richtig.
Über Bord damit oder nicht?

Tanja: Mein geliebter Kater z.B..
Er möge das schönste Leben im Jenseits haben, das es gibt.

Ich wollte mich die ganzen 16 Jahre,
die er bei mir und uns war, nicht zu sehr an ihn binden
aus Angst am Schmerz der Trauer zu vergehen.

16 Jahre habe ich das durchgezogen und ihn sehr geliebt.
Warum will ich keine Verbundenheit aufbauen?

Kalil:
„16 Jahre habe ich das durchgezogen und ihn sehr geliebt.“
Tanja?
Mein Liebling?
Hast du?
Das hast du aus dem Maß, das du hast…

Und hat es IHM gereicht?
Aber JAAAAAAAAAAAAA!!!!!

Übrigens:
DU BIST NICHT AUS SCHMERZ UND TRAUER VERGANGEN!
Gut gemacht!

Reicht!
Was du an Bindung und Liebe zu bieten hast:
Es reicht!
Lass dir von Niemandem etwas Anderes erzählen.

Tanja: Ich wäre so gerne medial.
Und ich würde dich hin und wieder gerne sehen können.
Warum darf ich das nicht?
Und wenn ich das so wollte,
warum darf ich das nicht rückgängig machen?

Kalil: Du darfst, aber du hast Angst, Tanja!

Tanja: In all den Jahren gab es Abschnitte,
in denen ich verhältnismäßig eng
mit meiner Halbschwester verbunden war.

Sie ist offenbar medial und
wir – du und wir – haben uns oft ‚getroffen‘.

Ich verstehe unsere An-Aus-Beziehung nicht.
Kannst du mir dazu etwas sagen?

Kalil: Das eint euch:
Bindungsangst und ein begrenztes Maß an Vertrauen!
Das unermüdliche Vertrautheit nicht zulässt.

Sieh es als Wunden an, die da sind und nur leicht vernarbt.

Es ist, wie es ist, es muss nicht „besser“ werden.

Es darf sein dürfen, wie es nun einmal ist:
Unrecht hat Folgen.
Nicht alles ist zu reparieren.

Aber wer sagt: Dass dir nur das reicht, was perfekt ist?
Über Bord mit dieser Vorstellung!
Oder nicht?

Tanja: Meinen Freund würde ich so gerne heiraten,
aber er will nicht.

Ist das überhaupt mein Plan, (ihn oder jemals) zu heiraten?

Kalil: Tanja, es gibt wirklich kein Standesamt im Jenseits (lächelt)! Verbundenheit ist Verbunden sein!

Aber was es gibt, ist: Wertschätzung und Erbarmen
mit der Unzulänglichkeit jeder Seele.

Erbarmen: Hast du Erbarmen mit dir selbst?

Er will nicht, er will dir unverbindlich bleiben…

Und sag: Ist das jetzt etwas, das dir Recht ist oder nicht?

Wenn du eine andere Einstellung zu der Tatsache findest:
Dass dir ein gewisses Maß an Unverbindlichkeit
nicht mehr gut tut!
Dann wird er dir möglicherweise nicht mehr gut tun.

Du kannst ihn nicht ändern!
Aber dich!

Nur WENN du dich änderst, wenn du aufhörst, daran zu glauben:
Dass Trennung dich VERGEHEN lässt!
Was dann?

Dann wirst du Verbindlichkeit genießen jeden Tag!
Und du wirst zwar wissen:
Dass irgend wann Trennung kommt,
aber bereit sein, den Preis zu zahlen dafür:
Trauer…

Dann weißt du: Trauer hältst du aus.
Dann weißt du: Trauer hört auch wieder auf…

Wer weiß, ob du dann bei ihm bleibst?

Das sind nicht meine Gedanken, Tanja!
Das ist das, was deine Seele zu wissen meint!

Sie meint, sie stirbt, wenn sie in Trauer gerät.
Das meint die schon lange!

Die Sache ist nur die: NICHTS ist gestorben!

Du hast getrauert – oft genug – und du lebst.

Du meinst:
Ja, du lebst, aber du liebst das gar nicht!

Ach was!
Du liebst es, aber du traust dich nicht, das zuzugeben.

Denn dann stimmt der „Glaubenssatz deiner Seele nicht mehr“:
Wer liebt, verliert!

Willst du den behalten?
Er macht dein Schiff ziemlich schwer!

Du kannst ihn behalten.
Dann nennen wir eben deine Art, zu lieben, wieder:
Gern haben.
Oder besser:
ziemlich Gern haben.

Tanja: Lieber Khalil, es gibt diese Dinge, die mich traurig machen,
ohnmächtig,
aggressiv
und ja, depressiv.
All diese Stimmungen erschöpfen mich.

Kalil: Und dann liegt dein Schiff sehr tief…
Aber wieso nicht?

Schließlich ist das die Art und Weise,
wie alle Frauen deiner Sippe gesegelt sind!

Mutter für
Mutter für
Mutter für
Mutter…

Meinst du, die verbieten es dir?
Ohne diese Trauer – die sie gelernt haben – dein Leben zu leben?

Das tun sie nicht, mein Liebling,
das tun sie überhaupt nicht.

Tanja: Und dann höre ich mich wieder am Telefon mit Freunden:
Ich kann ihnen helfen, ihre verwirrten Gedanken zu sortieren.

Ich bekomme immer wieder bestätigt,
wie gut ich das kann, wie sehr ich Recht habe.

Und wie viel wohler sie sich fühlen,
wenn sie 2 Stunden mit mir gesprochen haben.

Kalil: Die Fähigkeit, Einfühlsam zu sein
und die Fähigkeit, zu lieben,
die Gabe, Barmherzig zu sein
und die Gabe zur Fairness:
Das ist Teil deines Erbes, das dir Gott hinterlassen hat!

Tanja: Und wenn ich dann mal wieder so richtig traurig bin,
frage ich mich:
Warum ich dann jeden Cent umdrehen muss, wenn ich so ‚toll‘ bin.

Kalil: Ja!
Leider glaubst du das nicht, meine liebe Tanja!
Das ist nicht der „Text“, den du vereinbart hast!

Nicht wahr?
Du bist die „Verliererin“ fore ever and ever…

An Bord lassen oder nicht?

Tanja: Für mich ist das eigentlich ein Indikator dafür,
auf dem falschen Weg zu sein.

Dennoch: Ich liebe meine Freunde wirklich
und wünsche ihnen das Allerbeste.
Und wenn ich helfen kann: gerne immer.

Und wer hilft mir, Khalil?

Kalil: Nicht einfach „wer“…
Sondern „WAS“ hindert daran, die Hilfe zu bekommen, die da ist?

Tanja, da gibt es nur zwei Dinge:
Wirf deinen alten Ballast über Bord und hör auf,
dein Segel nach der Route Anderer zu richten!

Du willst „Lieb“ sein!
Ja, du meinst, weil so viele „Wichtige“
es dich haben so verstehen lassen:
Dass dazu gehört, ALLES auf dich zu nehmen!

Alles zu lieben, Jeden zu lieben!
Nur eine nicht: DICH!
Dann, nur dann bist du gut!

Liebling, du hast Angst!
Du hast Angst, dass die Nicht-Liebe deines Vaters
irgend wie doch ein „gerechtes Urteil“ war.

Angst, die dich hindert, die Liebe zu sehen!

Liebe, die nicht unbegrenzt und bedingungslos ist,
die ein Maß hat, das sich aus dem, was du erlebt hast, ergibt.

Wer arm ist, ist auch gut?

Ach, Tanja…
Auch so ein alter Ballast.

Liebe Freundin,
ich kann dir keinen Befehl geben, Ordnung zu schaffen.
Es ist deine Entscheidung!
Ich bin immer mit an Bord.

Aber Eines darf ich dir versprechen:
Ich bin auch dann da!
Wenn dieses zu sehr beladene Schiff in Sturm gerät.

Wirst du mich dann wahrnehmen?
Das weiß ich nicht, aber ich bin da!

Nur sag selbst: MUSS das denn unbedingt so sein?
Nein!

Deine Entscheidung, kleiner Kapitän.

Übrigens:
Es ist ÜBERHAUPT nicht wahr!
Dass du deinen inneren Urteilen nicht vertrauen kannst…
Du fühlst sehr gut, was gut für dich ist und was nicht…

Aber SIE haben dich glauben lassen: das sei nicht so!

Dein dich liebender Engel!