Schutzengel – Kinder überleben: Wenn sie im Hier und im Jetzt leben.

Kinder überleben:
Wenn sie im Hier und im Jetzt leben.

Lebenslust ist die Lust,
sich selbst im Erlebten zu erfahren!
Es ist ohne Bedingung erlaubt,
mit unserem Leben glücklich zu sein.
Kläre deine Grenzen!
Niemand außer dir kann das tun!

Schutzengelkontakt

Ich stehe an einem breiten Strom,
ein Raddampfer fährt die andere Uferseite an.
Aber das ist so weit entfernt,
dass ich nur sehr undeutlich Geräusche von dort wahrnehme.

Hier, wo ich stehe, da stehen alte, dicke Bäume.
Die mit so etwas wie Lianen bewachsen sind,
die in das Wasser hinab reichen.

Kinder schaukeln daran und lassen sich
mit viel Geschrei und Gelächter hinein ins Wasser fallen.

Etwas entfernt von mir steht ein etwas untersetzter, älterer Mann.
Er lacht mit den Kindern und ermuntert sie sogar,
noch weiter und höher zu schaukeln.

Dieser Mann trägt eine helle Leinenhose und ein weißes Hemd,
dazu breite Hosenträger und einen Strohhut mit großer Krempe.

Er schaut zu mir aus lachenden, blauen Augen.
Obwohl sein grauer Schnauzer davon zeugt, dass er schon alt ist,
macht er einen sorglosen und jungenhaften Eindruck auf mich.

Mit wenigen, energischen Schritten kommt er auf mich zu
und schüttelt mir dann mit beiden Händen
überschwänglich die Hand!

G: Willkommen, willkommen, meine Liebe!
Ach, ist das nicht eine Freude?
Sieh nur diese Kinder!
Ist das nicht einfach wunderbar?

Sie fragen nicht nach Gestern, sie fragen nicht nach Morgen…
Sie sind ganz und gar bei dem, was sie sind und was sie tun!
DAS nenne ich Leben!

Eh ich es vergesse: Mein Name ist Camillo.
Das hier ist der Paraguay.
(Ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe,
gleichzeitig kommen Namen südamerikanischer Staaten
und es fällt auch der Ausdruck Amazonas.)

C: Nein, nicht der Amazonas,
aber das ist doch auch ganz unwesentlich.

Wir schreiben das Jahr 1902 und dies hier ist
eine der glückseligsten Inkarnationen, die ich je hatte.
Weißt du, was Glückseligkeit ist?
Es ist die Fähigkeit, jeden Augenblick auszuschöpfen.

Sieh mal, komm, komm!
Wir müssen näher herangehen,
sonst entgeht dir die Mimik der Kinder!

Siehst du den Flachsblonden da oben?
Ja, der ganz weit hinaufklettert ist, höher als die Anderen?

U: Ja.

C: Siehst du, wie konzentriert er ist auf jeden Handgriff?
Und siehst du jetzt, wie er sich auf das Wasser freut?

Wie er sich jetzt nur noch auf seinen Sprung konzentriert
und wie er sich darüber freut?!
Herrlich, nicht wahr?
Dieses Leuchten in seinen Augen!

Das ist Carlos.
Carlos hat Zuhause einen Säufer als Vater!
Der ist jähzornig und schlägt die ganze Familie,
wenn es ihm gerade passt.

Schau die Striemen auf Carlos Rücken:
Das war sein Vater.
Heute früh hat es was mit dem Lederriemen gegeben.

Carlos Mutter schweigt nicht nur dazu!
Sie ist sogar froh!
Wenn die Kinder das abbekommen, was sonst sie einstecken muss!

Aber der Carlos, der macht’s richtig!
Der glaubt seinen Eltern nicht, was sie als Urteil über ihn sagen!

Der weint ein wenig und dann geht er zum Fluss
und dann nimmt er sich so viel an Lebenslust
und Selbstbestätigung, wie das Leben ihm zu bieten hat.

Dann macht er eine Pause von seiner Angst vor dem Vater
und von seiner Sehnsucht:
Ein anderes Leben zu führen.
Er vergisst das alles und lebt GANZ und GAR im Hier und Jetzt!

Und siehst du die Kleine da unter dem Baum!
Die mit den schwarzen Zöpfchen,
die da den Blütenkranz bindet für den Sieger?
Und hörst du, wie schön sie dabei singt?

Schau nur, wie versunken sie in ihre Arbeit ist!
Hörst du ihr Lied?
Ein fröhliches Lied ist das!
Und was für eine Stimme!

Das ist die kleine Mathilda!
Mathildas Mama ist eine Hure.

Sie ist an sich eine gute Frau.
Aber sie hat weder Zeit noch Kraft,
um Mathilda das an Liebe und Anerkennung zu geben,
was diese Kleine braucht.

Die Mathilda: Die spricht kaum Zuhause!
Die ist immer ganz still, damit sie die Mama nicht stört!

Wenn die Mama gestört wird:
Dann wird sie entweder böse oder sie weint!
Und beides will Mathilda vermeiden.

Sie würde so gerne zur Schule gehen!
Aber das geht nicht, dafür ist die Mama zu arm!

Sie träumt manchmal davon, eine berühmte Sängerin zu werden!
Aber als sie das ihrer Mama gesagt hat:
Da war die nur gemein zu ihr und seither spottet sie darüber.

Deshalb singt die Mathilda nur noch hier am Fluss.
Aber DAS tut sie!
Das lässt sie sich nicht nehmen!

Hier ist sie, so oft es geht
und sie singt!
Und die Kinder lieben,
dass sie singt!
Und sie bindet die Blumen
u
nd sie atmet den Duft tief ein, dann geht es ihr gut.

Sie schaut sich niemals satt an diesen Blütenfarben
und diese Farben füllen ihre ganze Seele aus!

Dann ist sie selbst so eine Blume:
Flammend Rot oder strahlend Weiß!

Das ist eine wichtige Pause für Mathildas Seele!
Diese Farben und der Duft sind das Gegenmittel
gegen den Gestank und die Dunkelheit in ihrem Heim.

Carlos wird einmal Kapitän werden!
Nein, nicht auf einem Ozeandampfer,
es wird nur ein kleiner Flussdampfer sein.
Aber das wird er erreichen!

Und er wird weiter das Abenteuer lieben
und er wird stolz auf sich und sein Leben sein.

Es wird weder seinem Vater noch irgend Jemanden sonst gelingen,
ihn in seiner Zuversicht und Lebensfreude zu brechen!

Denn er lernt hier!
Dass nichts ihn daran hindern kann!
Sich SELBST so viel Lebensfreude und Selbstvertrauen zu nehmen,
wie er braucht!
Das Geheimnis seines Erfolgs ist es:
Dass er nicht darauf wartet!
Dass jemand Anderes dafür sorgt, dass er glückselig ist.

Und unsere kleine Mathilda wird Sängerin werden.
Nun ja, nicht gerade in der Oper!
Aber immerhin in den kleineren Stadttheatern
Brasiliens und Paraguays.
Sie wird ihr Leben lieben!

Sie wird eine zufriedene und kluge Frau werden, die es versteht:
In jeder Zeit – wann immer sie es braucht –
sich das an Licht, Farbe und Duft zu nehmen, was sie nötig hat!

Um nicht in der Dunkelheit und dem Gestank
vom Pessimismus Anderer zu ersticken.

Das Geheimnis ihres Glücks wird sein: Dass sie weiß!
Dass sie niemals darauf warten braucht,
dass Andere sie mit Dingen beschenken, die sie glücklich machen!

Sondern dass sie nur Augen und Herz offen halten muss,
um das Geschenk des Lebens selbst anzunehmen!

Lebenslust ist die Lust:
Sich selbst im Erlebten zu erfahren!
Sich ganz darauf zu konzentrieren, was der Moment dir gibt!

Und zwar unabhängig davon, ob es Umstände im Tagesablauf gibt,
die dich daran hindern wollen.

Diese Zwei, die haben, ehe sie heute kamen, Schlimmes erlebt!
Und als sie es erlebten, waren sie traurig und ängstlich!

Und sie wissen: Wenn es dunkel wird und sie heimkehren!
Dann werden sie wieder traurig und ängstlich sein.

Aber JETZT und HIER! Sind sie es nicht!
Und das lassen sie sich weder durch ihre Erinnerung
noch durch ihre Vorstellung von dem, was auf sie zukommen wird, verderben.

Diese Zwei sind darum Meister des Lebens!
Und das werden sie bleiben, was auch immer geschieht!
Und deshalb werden sie das Leben lieben und sich selbst!

Und weil das so ist, werden sie von nun an
nie wieder Inkarnationen erleben:
In denen sie Opfer Anderer sind!

Sie werden starke, freie Seelen sein!
Ganz und gar Eins mit sich, mit der Welt und Gott.
DAS! sind Heilige!

Sie haben ihre Identität als Seelen bewahrt
und sich nicht emotional erpressen lassen
durch die Krankheit und die Lebensangst der Eltern!

Was für eine Leistung!!!
Mehr aber noch: Sie haben ihre Liebe nicht verloren!
Weder die zu sich selbst
noch zum Leben
noch zu Anderen.
Aber sie sind unabhängig geworden
von der Bewertung ihrer Persönlichkeit durch Andere!

Sie sind frei – ohne gleichgültig zu sein – davon:
Ob das, was sie sind,
das, was sie tun, belohnt oder bestraft wird!
Ob es anerkannt wird oder ignoriert!

Sie haben gelernt, dass es nur einen Maßstab gibt:
Der sind sie selbst!

Sie lieben!
Oh ja, das tun sie!
Aber sie tun das aus der Freiheit ihres Herzens heraus!

Und nicht, weil sie den Anderen brauchen:
Damit ihr Leben lebenswert ist!

Das! ist Liebe!
Und darum sind diese Zwei Heilige!
Diese Zwei lernen, was wahre Unabhängigkeit ist!

Sie lernen!
Dass sie in sich selbst die Kraft und Fähigkeit besitzen,
sich selbst das größte zu erfahrende Glück zu schenken.
So etwas ist für ein heranwachsendes Kind
eine ungeheure Leistung!

Die Regel sieht anders aus: Im Normalfall ist es
die Aussage und das Urteil der Eltern, die uns sagen,
wie wir uns zu verhalten haben!

Um ihre!!! Erlaubnis zu bekommen,
mit uns selbst und mit unserem Leben glücklich zu sein!

Bleibt diese Erlaubnis aus oder wird sie eingeschränkt!
So werden wir ein Leben lang danach suchen!
Dass irgend wer
– sei es der Gatte
oder die Geschäftspartner,
der Kleingärtner-Verein
oder ein ferner Gott –
endlich dieses Urteil aufhebt!

Das irgend wer, irgend was uns die Bestätigung gibt:
Dass es uns UN-EINGESCHRÄNKT erlaubt ist,
mit uns Glücklich zu sein!
Dass es ohne Bedingung erlaubt ist,
mit unserem Leben Glücklich zu sein!

Wie viel Leid,
wie viel Trauer,
wie viel Angst der Seelen hat hier ihren Ursprung!

Sandra, schau nur!
DU! bist Diejenige!
Die dich los spricht von jedem Urteil!

Und du bist der Einzige, der berechtigt und befähigt ist:
Dich los zu sprechen!
Geh in dein Leben und liebe es!

Du machst wunderbare Fortschritte!
Und mein Herz lacht, wenn es sieht:
Was du schon geschafft hast als Seele!

Weißt du:
Ich bin ganz sicher, dass du dein Lebensziel erreichst!
Du hast die nötige Kraft,
du hast den nötigen Mut in dir,
du wirst es sicher schaffen!

Sei unabhängig!
Übe dich darin!
Nein!
Das bedeutet weder lieblos zu sein,
noch bedeutet es, egoistisch zu sein!

Es ist der einzige Weg zur Weisheit!

Oh ja:
Natürlich machst du Fehler…
Natürlich hast du Schwächen…
JEDER!
Hörst du?
Jeder ist so!

Das hat aber auch gar nichts damit zu tun, ob du berechtigt bist:
Glückselig zu sein oder nicht.

Gott hat dich gerade so gedacht, wie du bist!
Und damit ist er zufrieden!
Wer wollte ihm berechtigterweise widersprechen?
(Lächelt.)

Weißt du, der Unterschied der Beurteilung liegt darin begründet:
Dass Gott auch die Fehler als sinnvoll erkennt!
Die Menschen aber nicht!

Der Unterschied liegt außerdem darin,
dass Gott das Potenzial zur individuellen Weiterentwicklung kennt!
Die Menschen aber nicht!

Nun also!
Mut gefasst, mein Kind: Hoch, hoch hinauf und Schwung gegeben!
(Lacht.)

Ja, ja, ja, wenn das nur so einfach wäre…
Ich habe nicht behauptet, dass es das ist!

Nicht, wenn man wie du
Inkarnationen durchlaufen hat,
in denen Alles und Jedes davon abhing:
Das Richtige zu tun
und das Richtige zu sagen!

Und erst recht nicht,
wenn man wie du
eben NICHT richtig damit lag!
Und das Folgen hatte für dich und Andere!

Schlimme Folgen aus menschlicher Sicht!
Ja, ja!

Aber siehst du: Es fällt kein Spatz vom Himmel,
ohne dass Gott dies für richtig hielte…

Und es wird Niemanden auch nur ein Haar gekrümmt,
ohne dass Gott weiß:
Wie daraus dennoch Sinn und Weiterentwicklung wachsen wird.

Das ist wichtig!
Dass du immer mehr lernst:
Eine Unterscheidung zwischen deiner Möglichkeit
– die Dinge aufzuhalten oder zu verändern –
siehst und der Grenze dessen.

Du!!! bist doch nicht Allmächtig!

Wenn du nicht weiter weißt!
Was ist dann zu tun?
Natürlich:
Schau nur, ob du noch etwas vergessen hast, ob du was tun kannst!

Schau, ob du etwas finden kannst, was Andere tun könnten.
Aber wenn die ehrliche Antwort darauf ist:
Nein!
Dann nimm deine Sorge,
dann nimm dein Problem und bete!
Dann wirf deine Last auf Gott!
Der sie gerne trägt!

Und der im Gegensatz zu dir!
Auch die Verantwortung tragen kann für alles das:
Wozu du zu Klein bist!

Aber überall die Verantwortung!
Überall die Selbstzweifel!

Vergiss niemals!
Deiner Seele eine Pause zu geben!
Mach es so, wie Carlos und Mathilda es machen!
Darum möchte ich dich aus der Liebe zu dir heraus bitten!

Hab Mut!
Zur Lebensfreude…
Hab Mut!
Das Abenteuer Leben zu erleben
in seiner ganzen Höhe, Breite und Tiefe!

Verschmelze hin und wieder mit dem, was du erlebst:
Werde selbst zur duftenden Blume!
Werde selbst zum tiefen Wasser!

Sei selbst der Wind über den Bäumen!
Sei selbst die Sonne und der Mond!
Nimm dir, was so reichlich da ist!

U: Ich danke dir, Camillo!
Das sind wirklich Mut machende Worte
und ich hoffe, dass sie Sandra weiterbringen werden.

Ich würde jetzt gerne ihre Fragen stellen.

C: Sicher, tu es nur! (Lacht.)

U: Sie fragt, warum du ihr Guide bist?

C: Weil ich in der letzten gemeinsamen Inkarnation
ihr Bruder war!

Weil ich mich daran freue, sie wachsen zu sehen!
Und weil ich sie auf Weiteres vorbereite,
was unsere Seele sich vorgenommen hat.

Es ist einfach natürlich: Dass ich es bin, der sie begleitet!
Wir vertrauen einander aus tausendfachem Grund bedingungslos.

U: Welche Aufgabe hat sie in dieser Inkarnation?

C: Sich der wahren Lebensfreude zu öffnen!
Ohne von Anderen dafür eine Bestätigung zu brauchen!

Und mit dieser Lebensfreude Anderen Mut zu machen
und ihnen zu helfen!

Nicht, weil sie sich opfert!
Sondern weil es ihr eine Lust ist!
Weil sie zunehmend gewisser wird:
Dass wir alle Eins sind und dass wir zueinander gehören!

Es ist ihre Aufgabe!
Dass sie ihre Sorge, etwas falsch zu machen, überwindet!
Es ist ihre Aufgabe!
Die Angst vor dem Urteil Anderer zu überwinden!

Und zu einer Liebe zu finden, die ganz ohne Einschränkung Ja sagt:
Zu sich, zu Anderen und zu Allem, was ist!

Das bedeutet NICHT: Kritiklos zu werden!
Das bedeutet nicht: Sich blenden zu lassen!
Und das bedeutet auch nicht: Immer recht brav und lieb zu sein.

Wahre Liebe ist das Sehen der Tatsachen
und das Bewirken des Machbaren!

U: Welche Aufgabe hat sie aus früheren Leben mitgebracht?

C: Aufzuhören: Sich für den Mangel an Liebesfähigkeit Anderer
verantwortlich machen zu lassen!

Aufzuhören: Sich nur dann für die Liebe wert zu halten,
wenn Andere ihr das bestätigen!
Sie verurteilt sich als nicht ausreichend!
Und das wird ihr gespiegelt!

Sie meint:
Vernünftige Gründe liefern zu müssen, damit man sie liebt!

Aber sie selbst ist es!
Die nach diesen vernünftigen Gründen sucht!
Es muss keine vernünftigen Gründe geben!

Weißt du?
Es muss nicht angenehm und praktisch sein, dich zu lieben!
Und es muss auch keine Auszeichnung sein!
Von dir geliebt zu werden.

Alles das solltest du verlieren! 
Und du solltest die Angst verlieren:
Letztlich eine Enttäuschung zu sein.

U: Warum hat sie diese Probleme mit Männern?

C: Was ist Hingabe?
Ist es der endgültige und absolute Verlust der eigenen Identität?
Wenn es das ist:
Dann wäre Hingabe Selbstmord, nicht wahr?

Hingabe ist etwas ganz Anderes!
Für eine Weile gebe ich das hin, was ich habe!
Meine Zeit…
Meine Aufmerksamkeit…
Meine Kraft…

Für eine Weile kann ich das tun!
Und wenn ich es tue, bereichert es mich!
Ich gewinne dadurch!
Dass ich für eine Weile mein ICH zurücknehme
und die Erkenntnisse eines anderen ICHS dazu nehme.

Die Idee!
Hingabe wäre absolut:
Wäre sie einmal erreicht, wäre sie für immer statisch!
Die ist zu Recht etwas sehr Erschreckendes für die Seele.

Die Wahrheit ist:
Dass eure Gefühle und Beziehungen eine Pendelbewegung sind!
Sie sind nie statisch!

Und wenn sie es werden, schließen sie Entwicklung aus!
Das weißt du aus leidvoller Erfahrung!
Frage dich: 
Was fürchte ich?
Du fürchtest diese Statik!
Diese Selbstaufgabe!

Und gleichzeitig zieht es dich mit jeder Faser deines Herzens
zu der Erfahrung absoluter Nähe!

Also fürchtest du zwei gegensätzliche Strebungen: 
Du willst ganz nah sein, willst verschmelzen!

UND du willst die Distanz bewahren, willst autark bleiben!

Die Lösung liegt nicht darin, sich vorzugaukeln:
Diese absolute Verschmelzung gefunden zu haben!
Um dann enttäuscht zu werden
und wieder in der Isolation zu leben.

Die Lösung ist:
Zuzulassen, dass in der Liebe Beides gelebt wird!
Nähe und Distanz!

Doch vor allem dies: 
Bedenke!
Dass es keinen einzigen Menschen auf der Welt gibt,
der dir die Erlaubnis geben kann:
Dass du berechtigt bist, mit dir selbst Glücklich sein zu dürfen!

Suche auch nicht nach Jemanden, der das tut!

Viele können den Eindruck erwecken!
Dass sie das könnten!
Sie wollen es vielleicht auch, aber das geht nicht!

Nur du kannst das tun!
Du bedarfst dazu nicht der Zustimmung Anderer!

Nimm Jeden mit dem, was er dir antat:
Und bedenke, dass der Andere dein Spiegelbild ist!

Die in dir erlebte Realität bedingt!
Was du selbst über deine Liebenswürdigkeit denkst!

Wie viel Liebe bist du dir wert?
Wovon machst du abhängig:
Ob du Liebe verdient hast oder nicht?

Versuche, wenn du dich verliebst:
Dich nicht ausschließlich von Gefühlen leiten zu lassen!
Sondern vergiss deinen Verstand nicht dabei!

Vergiss nicht:
Dass du Ziele hast und dass du Grundbedürfnisse hast!

Andere können deine Grundbedürfnisse nur so ernst nehmen,
wie du es tust!
Bedenke das!

Mach dir eine Liste, auf der steht:
Was du brauchst, um zu leben
und kräftig und stark zu bleiben.

Das heißt:
Kläre deine Grenzen!
Damit du diese auch verteidigen kannst,
wenn sie überschritten werden!

In jeder Beziehung ist es wichtig!
Klarheit über die eigenen Grenzen zu schaffen!
Kritik ist dabei einfach unabdingbar!

Sie ist im wahrsten Sinn des Wortes Not – wendig!
Es ist nicht möglich,
sich aus jeden möglichen Konflikt herauszunehmen!

Sich in eine Illusion zu phantasieren,
nur um nicht auszusprechen, was ausgesprochen werden muss!

Niemand außer dir kennt deine Bedürfnisse!
Nur du bist dafür verantwortlich!
Dass der Andere deine Grenzen erkennt, deine Bedürfnisse weiß!

Und nur du bist dafür verantwortlich!
Dass dem Rechnung getragen wird!
Das darfst du nicht dem Anderen überlassen!

Wenn Carlos größer ist, wird der Tag kommen:
Da wird er seinem Vater sagen!
Schluss!
Du wirst mich nie wieder schlagen!
Und wenn du es doch noch einmal wagst, werde ich gehen!

Sein Vater wird es wagen und Carlos wird gehen und das ist gut!

Eines Tages wird Mathilda zu ihrer Mutter sagen:
Deine Verbitterung und dein Pessimismus machen mich krank!
Hör auf, mir damit meine Tage zu verderben oder ich werde gehen!

Diese Mutter kann damit nicht aufhören und Mathilda wird gehen und das ist gut!

U: In der letzten Frage möchte Sandra wissen:
Was sie besser machen kann.
Aber ich denke, das hast du ihr schon gesagt.

C: Nun ja, abgesehen davon:
Dass ich mir wünsche,
dass sie sehr viel mehr auf all ihre Sinne achtet
und ihnen gibt, was sie brauchen.

U: Dann bedanke ich mich herzlich bei dir, Carlos.

C: Ja, da danken wir uns!
Für eine Weile hast du dich mir hingegeben
und deshalb hast du gelernt!

Für eine Weile habe ich mich deiner Arbeit hingegeben
und auch ich habe dabei gelernt!

Nun zieht sich jeder wieder in seine Ich-Konzentration zurück!
Bereichert um neue Erfahrungen!
Somit sage ich: 
Dies war eine sehr liebevolle Begegnung!

Siehst du, Sandra!
Hingabe UND Ich – Bezug: Das ist kein Widerspruch.

Sandra, ich liebe dich!
Ich könnte eine lange Liste von Gründen angeben,
warum du mir Anlass gibst, das zu tun.

Aber die Wahrheit ist: 
Ich liebe dich!
Weil du DU bist!