Ebenen des Jenseits

Verstorbene – Wie empfinden Verstorbene das Erleben des Jenseits?

Wie empfinden Verstorbene das Erleben des Jenseits?

Verstorbenenkontakt über das Thema:
Jenseitige Ebenen

Ich bitte meinen Guide, mich mit Stefanie zu verbinden. 
Ihre Freundin Annette bittet um diesen Kontakt.

“Hallo, Hallo?”

Ehe ich etwas sehe, höre ich Jemanden „Hallo, Hallo?“ rufen.

Dann hört es sich an, als wäre ein Telefonhörer aufgelegt worden. 
Dann höre ich:
Sie sind verbunden mit dem automatischen Anrufbeantworter von…

Dann seufzt Jemand und es wird wieder aufgelegt.

Jetzt erst spüre ich eine Präsenz, eine sehr warme.
Jemand schnauft, atmet schwer,
endlich bekomme ich ein Bild.

Eine sanfte Hügellandschaft:
Apfelbäume blühen und wir stehen auf einem Feldweg,
der im sanften Bogen ins Tal führt.

Neben mir geht eine Frau mit einer Art Birkenstock Pantoffeln
und einem langen, bunt geblümten Kleid.

Sie hat ein ganz rotes Gesicht
und ihre langen Haare nach hinten gebunden.
In der Hand trägt sie einen Strauß bunter Feldblumen.

U: Bist du Stefanie, die Freundin von Anette?

S: Ja, Ich freue mich so, ist das nicht schön?
(Sie strahlt über das ganze Gesicht,
dann streckt sie mir den Strauß hin und sagt: )
Hier, der ist für sie, gibst du ihr den?

U: Gerne, wenn ich kann.

S: Da kannst du ganz sicher sein, das weiß ich.

U: Ich glaube, dein Tod kam für deine Freundin ganz überraschend.
Möchtest du uns dazu etwas sagen?

(Statt einer Antwort bekomme ich ein Bild.
Sie hat ein blaurotes Gesicht, atmet sehr, sehr schwer
und hält sich mit einer Hand den Kopf.
Dann verdreht sie die Augen und wird ganz blass.)

U: Okay, das ist alles, was du darüber weißt?

S: Ja, ich will das nicht noch mal erleben!

U: Nein, das musst du doch auch nicht. 
Ich freue mich, dass du gekommen bist,
obwohl du nicht mit Anette verwandt bist.

S: Bin ich aber!

U: Ja?

S: Wir sind verwandte Seelen!
Das zählt viel mehr!

Aber das haben wir doch sowieso immer gewusst.

Sagst du ihr:
Dass ich oft an sie gedacht habe und sie immer vermisst habe?

Ich fand, das mit dem Telefon war doch kein Ersatz,
aber das war eben wenigstens etwas.

Sie hat mir so viel bedeutet!

Sie war so – ich weiß nicht, wie ich das nennen soll –
sie war so die Einzige, die nach mir gefragt hat,
was ich fühle und was ich hoffe! 
Das war so wichtig für mich.

Ich habe da selbst viel zu wenig darüber nachgedacht!
Ohne sie hätte ich vielleicht gar nicht darüber nachgedacht.

U: Es wird sie sehr freuen, das zu hören. 
War es schlimm für dich, so früh zu gehen?

S: Nein, das war so geplant!
Ich hatte eigentlich immer gedacht:
Dass es nicht lange dauert bei mir.

Da war so eine Sehnsucht nach der Heimat.
Sieh mich doch an!
Glaubst du, ich hätte mich wirklich geliebt?
Das kann nie lange dauern.

Aber sieh mal hier: Sie verändert ihr Aussehen!

Sie wird schlank, ihre Haare werden dicht und schön.
Sie trägt ein schwarzes Kostüm mit breiten Schulterpolstern,
wie es in den Achtzigern modern war und hohe Schuhe.

Und ich höre einen Song von ABBA.
Leider kenne ich den Titel nicht genau,
hört sich an wie „Chikikita“ oder so ähnlich.

U: Ui, jetzt bist du eine echte Sexbombe!

Stefanie lacht laut und herzlich:
Na ja, hier geht Alles.
Das macht Spaß!

Weißt du, ich habe immer gesagt:
Mir macht das nichts, dass ich so dick bin!
Aber das war nicht wahr!

Das Schlimmste war!
Du musst dann einfach immer beweisen,
dass du einen tollen Charakter hast:
W
itzig sein, Schlau sein und verständnisvoll…

Aber ich war oft überhaupt nicht gut gelaunt,
habe nur so getan!

Bei Anette nicht, da brauchte ich das nicht.
Die hat mich sowieso durchschaut.
Sagst du ihr?
Es war schön bei ihr!

U: Ja, das sag ich ihr.

Stefanie, würdest du mir erlauben, 
dass ich ganz kurz beschreibe,
wie ich deine Persönlichkeit empfinde?

S: Ja sicher, da wird ja was bei raus kommen. (Lacht.)

U: Ich habe den Eindruck einer sehr, sehr warmherzigen Person:
liebevoll und intuitiv.

Und ich spüre so eine merkwürdige Ambivalenz: 
Einerseits macht sie den Eindruck
einer unerschütterlichen Optimistin!

Andererseits habe ich den Eindruck:
Jemanden vor mir zu haben,
der einen ganz tiefen Seelenschmerz in sich trägt.

Ein Gefühl der Resignation und des Verzichts darauf,
jemals in der Welt die Anerkennung zu finden, die ihr zukommt.

Ich spüre ein sehr ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein!
Fast so: Als sei nichts Wichtiger in der Welt, 
als seinen Verpflichtungen nachzukommen. 

An dieser Stelle benutzt sie einen Satz
aus dem Buch des „Kleinen Prinzen“:
„Man ist verantwortlich für das,
was man von sich abhängig gemacht hat.“

Aber es wäre auch falsch, sie als „sanftes Lamm“ zu bezeichnen.

Ich glaube: Sie konnte sehr treffsicher
die Schwachstellen in Anderen entdecken
und da auch mal ziemlich spitze Bemerkungen machen!

Dass sie aber ganz gewiss mit ihrem Charme
und ihrer Warmherzigkeit nicht verletzen sollte.

Ich glaube, sie liebte Menschen!
Sie liebte sie trotz Fehlern und Schwächen.
Sie hat sich da nichts vorgemacht!
Sie liebte trotzdem.

Aber ich denke: Dass sie sich selbst viel strenger sah,
sich längst nicht das verzieh,
was sie Anderen mühelos verziehen hat.

Abgesehen von ihrem Pflichtbewusstsein glaube ich:
Dass sie nur sehr schwer dazu zu bewegen war,
ihre eigene Position zu verändern.

Dass sie da in eine Art Lethargie fallen konnte!

Und die Dinge lieber „aussitzen wollte“,
als für sich positive Veränderungen aktiv anzugehen.

Diese Art Schwerfälligkeit war – glaube ich – ihr größter Feind!
Ob das allerdings leicht zu erkennen war, bezweifele ich.

Ich habe den Eindruck einer vielseitig interessierten Persönlichkeit,
die zu sehr vielen Fragen des Lebens eine Antwort hatte!

Und die wirklich gerne Anderen aufmunternde Ratschläge gab,
ihnen versuchte, einen Ansporn zu geben.

Nur für sich selbst sehe ich da weniger Antrieb.
Es scheint mir:
A
ls sei ihr Nichtbeachtung sehr unangenehm gewesen!

In gewisser Weise war da vielleicht sogar so etwas wie ein:
Sich durch das, was sie mitzuteilen hat,
in Geltung zu bringen!
Zumindest ansatzweise.

So überzeugend sie auftreten konnte:
Immer spüre ich Schmerz hinter all dem!
Der Schmerz, nicht genug wertvoll zu sein!

Das war ihr Urteil über sich!
Aber ich glaube:
Das wäre das Letzte gewesen, was sie zugegeben hätte.

Ich denke, dass sie sehr begeisterungsfähig
für bestimmte Personen sein konnte
und sehr treu und dankbar war:
Wenn sie sicher sein konnte,
dass auch diese sie zu schätzen wussten.

Dass sie dann ein
wunderbarer, verlässlicher und treuer Freund war!
Und dass sie sehr, sehr gekränkt sein konnte,
wenn ihre Erwartungen enttäuscht wurden!

Sie war ganz sicher ein Mensch,
der dazu neigte, des Guten zu viel zu geben!

Im Grunde sich selbst wenig fürsorglich behandelte,
andererseits ihr Augenmerk so sehr auf die Anderen richtete!

Das war bestimmt gut für die Menschen, die sie liebte!
Aber nicht so gut für sie selbst.

Herzlichkeit, die tief und echt war, Treue und Wahrhaftigkeit!
Das ist, was ich am Deutlichsten in ihr wahrnehme.

Ich spüre keine Falschheit in ihr:
Ja ist Ja und Nein ist Nein!

U: Danke, Stefanie, das war sehr freundlich von dir.

S: Das ist doch klar.

U: Könntest du mir jetzt noch einige Bilder geben,
an denen dich deine Freundin erkennen kann?

Sofort überschlagen sie die Eindrücke!
Sie ist viel zu schnell und ich komme nicht mit.

Ich sehe ein buntes Tuch oder Schal,
es wird aus einer Verpackung aus Geschenkpapier genommen.
Ein kleines Paket, das anscheinend ungeduldig aufgerissen wurde.

Ein Kartenspiel, ich sehe dreimal eine 8:
8 Kreuz, 8 Pik, 8 Herz und eine Dame und ein As.
Dazu ein vages Gefühl des Bedauerns.

Ein blauer Tisch und darauf stehen Schüsseln mit Reis und Knödeln 
und etwas, das wie Gulasch riecht.
Und ein Zwiebelkuchen.

Es ist ein Tisch, der draußen steht.
Auf der einen Seite eine lange Bank,
auf der anderen Seite Gartenstühle.

Ein kleines, rotes Buch:
Da sind in kleiner Handschrift Einträge gemacht.
Vielleicht ein privates Telefon und Adressbuch.

Ein Flugticket, nein Zwei!
Sie zeigt mir ausdrücklich: Zwei.

Eine Straße mit alten Fachwerkhäusern:
Die hohe Giebel haben und mit grauen Schindeln belegt sind
und ich höre ein Glockenspiel.

Zwei Hunde, die hintereinander stehen:
Der Erste ist größer als der Zweite,
der Zweite ist durchsichtiger.

Eine Nähmaschine mit Stoff,
der nachlässig darüber geworfen wurde.
Dazu das Gefühl von Ungeduld!

Eine kleines Fenster mit Sprossen und eine Geranie,
die in einem Übertopf steht:
Der irgend wie selbst getöpfert aussieht.

Ein Fernsehapparat, in dem Dallas läuft.

Ein Telefon und der Anrufbeantworter
zeigt eine eingegangene Botschaft an.

Mir wird gezeigt, dass es schönes Wetter ist, die Sonne scheint.
Aber die Stimmung ist überhaupt nicht gut!

Schockartig scheint etwas gekommen zu sein
für die Bewohner dieser Wohnung.

Ich stehe in einem breiten Flur:
ein großer Spiegel, eine kleine Kommode
und dann wieder das Telefon.

Mein Blick fällt auf einen kleinen Teppich,
der sieht kostbar aus: e
in arabisches Design.

U: Danke, Stefanie, ich hoffe, dass es reicht.

S: Ja, wenn ich nicht mehr finde!

U: Na ja, ich denke, dass Anette dich erkennen kann.
Oder glaubst du nicht?

S: Doch! Kannst du ihr sagen, dass ich mich immer gefreut habe,
wenn sie angerufen hat?

Und dass es eben bei mir so war:
Dass ich es versucht habe, es öfter zu tun.
Aber na ja, es verbleibt dann manchmal.

Und kannst du ihr sagen?
Dass sie eine wunderbare Freundin war
und dass ich das immer so gesehen habe!

Und es mir Leid tun würde,
wenn sie sich unnötige Gedanken macht.

U: Ja, natürlich sage ich ihr das. 
(Sie steht jetzt vor mir und spielt mit einem Schlüsselanhänger,
der wie ein kleines Plüschtier aussieht.)
Ich würde jetzt gerne die Fragen von Anette an dich stellen.

S: Klar! (Strahlt.)

U: Sie fragt sich, wie es dir geht?

S: Gut, ich habe schon große Fortschritte gemacht. 
Ich habe mich nicht lange in der Erholung aufgehalten.
Das sehe ich gar nicht ein!

Ich war so gespannt, wie das hier alles läuft!
Es gibt ständig was Neues zu entdecken.
Ich bin dauernd in irgend einer Schulung!

Du glaubst gar nicht, was hier alles geht!
Das ahnt ihr gar nicht!
Du kannst hier einfach alles!
Es gibt keine Grenzen!

Und die Anderen hier!
Das ist wunderbar.
Da begegnest du allen VON INNEN!
Da gibt’s nur die Wahrheit, da ist alles richtig!

Das ist, als ob du permanent verliebt bist in Alles und Jeden.
Ich könnte dir Stunden lang davon erzählen.
Was glaubst du, WAS du alles verstehen lernst!
Es ist so großartig hier!

U: Ich spüre deine große Freude.
Es scheint dich ganz glücklich zu machen, hier zu sein?

S: Ja! (Das kommt sehr enthusiastisch.)

U: Anette fragt, welche Aufgaben du hast?

S: Da habe ich mich noch nicht entschieden: 
Entweder was mit den Kindern hier.
Oder mit Tieren.
Aber vielleicht hole ich auch lieber Verwirrte aus dem Belt.

Ich weiß das noch nicht, das probiere ich noch aus.

Aber sie sagen: Das hat auch Zeit.
Ehe ich für Andere was tue:
Da soll ich erst mal für mich was tun!

Deshalb probiere ich so viel aus!
Eigentlich weiß ich noch gar nicht, was gut für mich ist.

Aber es macht auch Spaß, das alles auszuprobieren!

U: Gibt es etwas, was Anette für deinen Ehemann tun kann? 
(Jetzt spüre ich zum ersten Mal einen Anflug von Trauer in ihr.)

S: Nein, Danke, nein, nichts. 
Das wäre nicht gut, es ist schlimm genug für ihn.
Er muss mich loslassen!

Sagst du ihm, dass er an gar nichts Schuld ist?
Geht das?
Er ist an nichts Schuld!
Das war der Lebensplan!
Und da kann man nicht rauskommen.

Sagst du ihm: Dass es mir so gut geht jetzt
und dass alles in Ordnung war, so wie es gewesen ist?

Und dass er genau der richtige Ehemann gewesen ist?
Sagst du ihm das?

U: Ich denke, dass Anette versuchen wird, es ihm zu sagen.
Als Letztes fragt sie:
Ob ihr Beide euch aus früheren Leben kennt?

S: Na, und wie! (Strahlt.)
Sie war drei Mal meine Schwester
und ein Mal war ich ihre Mutter
und ein Mal waren wir im Kloster zusammen!
Ja:
Und ein Mal war ich das Kind!
Das haben wir doch immer gespürt von Anfang an!

U: Danke, Stefanie!
Ich hoffe, dass wir deiner Freundin
so einen kleinen Trost geben konnten.

S: Wir werden uns wieder treffen und es wird so ein Fest:
Das hat sie noch nicht gesehen!

Vielleicht wird das ja auch meine Aufgabe: 
Feste organisieren!
Ach, mal sehen! 
Es gibt so viele Möglichkeiten.

U: Ich denke, dir muss man keine Freude mehr wünschen!
Die scheinst du im Übermaß zu haben.
Dann sage ich dir von Herzen Lebewohl!

S: Danke und vielen Dank für alles an meine Liebe!
Ich habe mich so sehr gefreut über das hier!

Uta, du darfst aber den Blumenstrauß nicht vergessen!

U: Abgemacht!
Also dann…